Es gibt Menschen die in der Öffentlichkeit so viel geleistet haben, dass nach der Beendigung ihrer Tätigkeiten der Volksmund sagt, „sie haben große Spuren hinterlassen“.
Zu diesen Menschen gehört sicherlich auch der Burgkunstadter Werner Schneider. 47 Jahre davon 25 Jahre als Vorsitzender und insgesamt 46 Jahre im Vorstand war er eine der wichtigsten Personen bei der Wasserrettungsgesellschaft DLRG in Burgkunstadt, Oberfranken und darüber hinaus.
Für seine Arbeit im Verein wurde er vom Bundesverband mit der Ehrennadel in Gold mit Brillant ausgezeichnet. „Dies war keine Auszeichnung für mich sondern für das gesamte Team der DLRG Burgkunstadt“, bleibt er bescheiden.
Familie immer dabei
Als er den Verein 2000 übernommen habe, hatte dieser eine Bilanzsumme von 8.144,43 D-Mark, also in 4072 Euro. Heute liegt die Bilanzsumme bei 281.158,89 Euro erzählt er im Gespräch mit einer gewissen Zufriedenheit.
Mit Wegbegleitern, Mitarbeitern und Freunden im Burgkunstadter DLRG Rettungszentrum „Am Anger“ hat er nun während eines kleinen Umtrunks Abschied genommen. Doch allen voran war seine Familie fast immer dabei. Frau Helga hielt ihm den Rücken frei, Sohn Thomas unterstützt als Technischer Leiter schon jahrelang den Vater und Schwiegertochter Martina und die Enkelinnen Emilia und Charlotte sind dabei wenn es um das Schwimmbad oder eine Aktion der DLRG geht.

Schnell nicht mehr wegzudenken
Als er 1977 eingetreten war, hätte er nicht daran gedacht einen solchen Tag zu erleben, resümiert Schneider. Bereits ein Jahr nach Eintritt war er im Vorstand aktiv und hat so seit 46 Jahren dort mitgearbeitet. Ab 1985 war er zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und stellvertretender Vorstand. Sein Lehrgang zum Ausbildungsassistenten folgte, dann unterstützte er den Bademeister Dieter Hasenkämper bei den Erwachsenen-Schwimmkursen. Und gerade in dieser Zeit wurden Veranstaltungen ins Leben gerufen, wie das 24-Stunden- Schwimmen.
„Der Anger“ als riesiger Erfolg
Viele Einsätze und Erlebnisse folgten. „2002 waren wir zum Hochwassereinsatz in Sachsen an der Elbe bei Torgau zum Helfen. In der Aufarbeitung dieses Einsatzes stellten wir dann fest“, sagte Werner Schneider noch heute sehr bestimmt, „was uns eigentlich an Material und Ausbildung fehlt.“ Mittlerweile gehöre man aber zu den am besten ausgestatteten Gruppen im Bezirk Oberfranken. Als weiterer Großeinsatz eine Schneekatastrophe im Bayerischen Wald und Jahre später noch einmal in den Bayerischen Bergen.
Ein Meilenstein war der Kauf des Schulungs- und Einsatzzentrums am Anger. Die Idee dazu kam auf alle Einsatzfahrzeuge und wichtigen Materialien an einem Ort zu haben. Ein weiteres Großprojekt das er sich auf seine Fahnen geschrieben hatte und sehr großen Einsatz forderte war der mögliche Bau eines Lehrschwimmbeckens im oberen Landkreis.
Manches bleibt ein Traum
Nachdem er seit 2010 wegen fehlender Schwimmausbildung in den Grundschulen Beschwerden von Eltern erhalten hatte, nahm eine Entwicklung ihren Lauf, die leider nicht von Erfolg wie beim Einsatzzentrum gekrönt war. Zusammen mit Robert Wilm führten wir unzählige Gespräche zum Thema Neubau eines Hallenbades. „Wir schufen uns dabei nicht nur Freunde“, blickt er zurück. Trotz eines positiven mehrheitlichen Bürgerentscheides und einer Demonstration hat sich bis heute nichts getan. Dennoch geht es mit Schwimmausbildung für den oberen Landkreis weiter. „Für die Ausbildung unserer Einsatzkräfte und zum Schwimmtraining in Michelau konnte ich im Hebst mit der Karin- Schöpf-Stiftung einen Vertrag über die nächsten fünf Jahre machen, zur Übernahme aller anfallenden Kosten.“ In der Zwischenzeit durfte er vier Jahre den Bezirk als Vizepräsident im Landesverband Bayern vertreten.
Der DLRG-Präsident Bayerns, Dr. Manuel Friedrich, meinte, das die DLRG Burgkunstadt und in Oberfranken immer mit dem Namen Werner Schneider in Verbindung stehen wird. Seine Mitstreiter die heutigen DLRG Ehrenmitglieder Dieter Hasenkämper, Robert Wilm und Volker Thormälen bestätigen die „Wahnsinnsarbeit“ die vollbracht wurde. Es ist gestritten worden aber im Sinne der Sache aber danach auch wieder gefeiert, so Volker Thormälen. .