Burgkunstadt Beim Ehrungsabend der Stadt Burgkunstadt wurde es emotional: Als Helmut Dorsch, mehr als zwei Jahrzehnte Organisationsleiter des Main-Triathlons zusammen mit dem TV Strössendorf bekanntgeben musste, dass diese Veranstaltung nicht mehr stattfinden wird.
Es war im Jahre 2001, als mit diesem sportlichen Ereignis am Baggersee von Strössendorf gleichsam „sportliches Neuland“ betreten wurde, bevor in den Folgejahren auf dem Bootshausgelände ein neues geeignetes Areal gefunden werden konnte. Das Schwimmen im Main, die anschließende Radfahrstrecke im Innortsbereich von Altenkunstadt – die je nach den Anforderungen auf den Etappen zwischen Baiersdorf und Prügel mehrmals zu durchfahren war – und danach, die Laufstrecke nach Weismain, mit dem Zieleinlauf auf dem Marktplatz.
Überregionaler Anklang
Das Event fand bald große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Längst war der „Baur-Triathlon“ in den neunzehn Jahren und der „Regiomed-Triathlon“ in den beiden letzten Jahren, zu einer weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Sportveranstaltung geworden.

Zuletzt waren sogar Sporttreibende der „Internationalen Deutschen Meisterschaften“ aus Österreich und der Schweiz nach Altenkunstadt gekommen. Ausrichter waren Organisationsleiter Helmut Dorsch, der immer mit viel Herzblut dabei war, und der Turnverein Strössendorf. Sie erhielten breite Unterstützung der Vereine aus Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain sowie von vielen Hilfs- und Rettungsorganisationen.

Nachdem sich auch „Regens Wagner“ eingebracht hatte, war es sogar möglich, das Event mit einer Paratriathlon-Veranstaltung zu verbinden, die gleichermaßen für eine stetige steigende Beteiligung sorgte. Selbst die bekanntesten Titelträger gingen in Altenkunstadt an den Start. Dabei brodelte manchmal das Wasser im Main regelrecht, wenn der Startschuss zum Schwimmwettbewerb fiel.
Diese unvergesslichen und emotionalen Momente wurden beim Ehrungsabend der Stadt Burgkunstadt wieder in Erinnerung gerufen. Erste Bürgermeisterin Christine Frieß bedankte sich herzlich bei Organisationsleiter Helmut Dorsch. Es seien nicht organisatorische oder finanzielle Gesichtspunkte, warum die Veranstaltung nicht mehr stattfinden wird. Doch sei dieses Event, an dem im Schnitt immer zwischen 150 und 200 freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz waren, einfach nicht mehr zu schultern.

Damit ging auch für ihn, gestand Helmut Dorsch, ein Sportereignis zu Ende, das er in den mehr als zwei Jahrzehnten stets als eine Herzensangelegenheit empfunden habe. Er bedankte sich deshalb bei der Stadt Burgkunstadt, der Gemeinde Altenkunstadt und der Stadt Weismain, den vielen Vereinen aus diesen Kommunen und unzähligen begeisterten Helferinnen und Helfern, die erst die Durchführung dieser Triathlon-Veranstaltung am Obermain ermöglichten. Alle, die an diesem Ehrungsabend ausgezeichnet wurden, ermutigte Dorsch, weiterhin dem Sport treu zu bleiben.
Viele, die dem Triathlon-Sport verbunden waren, nahmen dies ebenfalls wehmütig und mit Betroffenheit zur Kenntnis. Denn der Main-Triathlon bescherte doch unvergessliche Erlebnisse und unwiederbringliche Momente.
Die Triathlon-Veranstaltungen werden nicht nur den Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern auch allen Sportbegeisterten am Obermain in Erinnerung bleiben.