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BURGKUNSTADT: Burgkunstadter Abiturienten auf musikalischer Kneipentour

BURGKUNSTADT

Burgkunstadter Abiturienten auf musikalischer Kneipentour

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    Beim Musischen Abend des Gymnasium Burgkunstadts wurde eifrig getanzt.
    Beim Musischen Abend des Gymnasium Burgkunstadts wurde eifrig getanzt. Foto: Stephan Stöckel

    Die Durststrecke hatte am Mittwochabend ein Ende. Nach zwei Jahren unfreiwilliger Corona-Pause durfte ein Abitur-Jahrgang wieder seiner Phantasie und Kreativität bei einem musischen Abend freien Lauf lassen. Die 73 Abiturienten waren zu Beginn der Veranstaltung zu den Klängen des flotten Rockklassikers „Footloose“ ausgelassen durch die Obermainhalle gefegt. Nach Jahren des Paukens schlugen Euphorie und Serotonin, einem Befreiungsschlag gleich, Purzelbäume. Für die rund 200 Besucher verging der Abend wie im Flug.

    „A Bier Tour. Trinkt aus wir gehen.“

    Motto des Abends

    „Wir ham' unser Abi“, sang ein vielstimmiger Chor, der die Lehrer auf seiner pfiffigen Tour durch die Wirtshäuser das Landkreises Lichtenfels gleich mit einlud: „Trinkt ans mit.“ Das ließen sich die Pauker von ihren Pennälern nicht zweimal sagen. Michaela Kraus, zeigte ihnen die Pommes-Gabel, den Heavy-Metal-Gruß, so als wollte sie den Schülern sagen: „Ihr habt unsere Schule gerockt.“ Dazu sang der Lehrerchor mit einem Augenzwinkern: „Die Legenden gehn und auch die Zeit vergeht, doch das Schimpansium bleibt bestehen.“

    Was treibt einen jungen Menschen an, neben all dem Abistress, noch einmal kreativ so richtig aufzudrehen? „Wenn ich in zehn Jahren auf die Zeit der Reifeprüfung zurückblicke, dann möchte ich in schönen Erinnerungen schwelgen. Dazu soll dieser Abend beitragen“, erklärte Julia Hoffmann aus Wolfsloch. Sie hatte zusammen mit dem Altenkunstadter Thomas Keberlein und Eva Zirkelbach aus Hochstadt die Veranstaltung vorbereitet.

    Sie bliesen den Marsch in einer kurzweiligen Veranstaltung (v. li.): Tilmann Barthel, Dorian Lindner und Thomas Keberlein.
    Sie bliesen den Marsch in einer kurzweiligen Veranstaltung (v. li.): Tilmann Barthel, Dorian Lindner und Thomas Keberlein. Foto: Stephan Stöckel

    Zirkelbach und Keberlein moderierten in Dirndl und Lederhose einen Abend, der nur am Rande einen Hauch von Musikantenstadel verströmte. Die Herren schlüpften in die Rolle eines Männerballetts, das James-Bond-Dramatik mit einem Hauch Erotik zu verbinden musste. Selbstverständlich glänzten auch die Abiturientinnen mit einem coolen Tanz.

    Der Lehrerchor begeisterte Jung und Alt mit seinen witzigen Schlagern. Michaela Kraus (vorne) forderte zum Mitsingen auf.
    Der Lehrerchor begeisterte Jung und Alt mit seinen witzigen Schlagern. Michaela Kraus (vorne) forderte zum Mitsingen auf. Foto: Stephan Stöckel

    „A Bier Tour. Trinkt aus wir gehen“ lautete das Motto der Veranstaltung, das das einem Einfall eines Mitschülers zu verdanken sei, wie Keberlein verriet. Der Slogan weckt auf schlichte Weise Assoziationen zum Abitur. Er bot den Absolventen aber auch die Gelegenheit zu einer „Kneipentour“ durch den Landkreis, angefangen von der Burgkunstadter Kleinkunstkneipe „Rösla“ über die Brauerei-Gaststätte Trunk in Vierzehnheiligen und das Wirtshaus Obendorfer in Weismain bis hin zum „Nepomuk“ in Altenkunstadt.

    Rektorin Lydia Münch muss die Zapfhöhe eines Bierfasses berechnen

    Dort angekommen stellten die jungen Leute Schulleiterin Lydia Münch eine knifflige Rechenaufgabe rund um die Anzapfhöhe eines Bierfasses. Für die Mathe-Lehrerin war das ein Klacks. Die Schüler schenkten ihr zur Belohnung ein alkoholfreies Bier. Die Rektorin verriet ihnen, wo sie rechnen gelernt hatte. Beim einem ihrer Vorgänger – Harald Kobelt. Er hatte sie in den 1970-er Jahren am Gymnasium unterrichtet.

    Die jungen Leute karikierten während ihrer Kneipentour liebevoll die Angewohnheiten ihrer Lehrer, was für Heiterkeit sorgte. Obendrein waren die gespielten Abstecher in die Lokale der Region für die Zuschauer eine lehrreiche Angelegenheit. Sie erfuhren viel Wissenswertes über die Geschichte heimischer Brauhäuser.

    Ein Gefühl von Wehmut machte sich breit, als die Absolventen am Ende der Veranstaltung die Abschiedshymne der Gruppe „Unheilig“ anstimmten: „Es ist Zeit zu gehen. Wir werden Euch im Herzen tragen. Auch wenn es weh tut, ist es Zeit für uns zu gehen, wenn es am schönsten ist.“

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