Während es sonst im Kindergarten Caritas-Haus für Kinder Sankt Theresia in Burgkunstadt lebhaft zugeht, war die Stimmung an diesem Tag verhalten. Nach 47 Jahren Mitarbeit wurde Conny Gebert-Scholl verabschiedet.
„Die Conny geht in Rente – wenn man so alt ist darf man zu Hause bleiben“ riefen die Kinder auf die Frage von Kita-Leiterin Stefanie Friedrich, warum alle in der kleinen Turnhalle zusammengekommen waren. Conny Gebert-Scholl hatte auf einem Thronsessel in der Mitte des Raums Platz genommen und trug eine Schärpe mit der Aufschrift „Renterner-Queen.“ Die Kinder sangen: „Wir haben viel gelernt im Kindergarten, du kannst getrost in Rente starten.“
„Spielen, Lernen, Tanzen, Lachen Singen und kindergerechte Gottesdienste – du hast das hier alles erlebt und bist so zu einer Institution der Einrichtung geworden.“
Stefanie Friedrich, Kita-Leiterin
„Du warst länger hier als wir anderen zusammen“, sagte Stefanie Friedrich. Sie habe schon viele Eltern der jetzigen Kita-Kinder betreut. Als sie 1976 ihre Arbeit antrat, hatten noch Ordensschwestern die Trägerschaft des Kindergartens inne. Sie habe zum Aufschwung und Wachstum des Kindergartens wesentlich beigetragen und bei der Ausbildung neuer Kindergärtnerinnen geholfen. „Spielen, Lernen, Tanzen, Lachen Singen und kindergerechte Gottesdienste – du hast das hier alles erlebt und bist so zu einer Institution der Einrichtung geworden“, lobte Stefanie Friedrich die ausscheidende Pädagogin. Darum sei sie dankbar für die gute Zusammenarbeit.

Mit einer bewegenden Videobotschaft nahmen alle Kolleginnen von Conny Gebert-Scholl Abschied. Sie habe in jeder Situation eine Antwort gewusst oder die Lösung des Problems parat gehabt. Benjamin Schmidt von der Caritas, die die Trägerschaft des Kindergartens im vergangenen Jahr übernommen hatte, dankte der scheidenden Mitarbeiterin, die in den vielen Jahren für die positive Erscheinung der Einrichtung mit gesorgt hatte und überreichte einen Blumenstrauß.

Bewegte Szenen beim Abschied von Kindern und Kolleginnen
„Wir werden dich vermissen und das nicht zu knapp, doch heute noch einmal wird getanzt gesungen und gelacht“, sangen alle für Conny Gebert-Scholl. Die Kinder Emilia und Hannes überreichten zur Erinnerung eine schöne Bildcollage aus der Kindergartenzeit. Außerdem erhielt sie einen „Rentnerausweis.“ Vom Elternbeirat dankten Christina Schießl und Kathrin Funk, die beide als von Conny Gebert-Scholl betreut worden waren, für alles, was sie für die Kinder in der langen Zeit geleistet hat.

„Der Theresien-Kindergarten ist zu meinem zweiten Zuhause geworden“, sagte Conny Gebert-Scholl. Tausende Kinder habe sie begleiten dürfen und es sei schön, wenn sie sie später in der Stadt treffe: „Menschen werden so weiter im Herzen und damit in der Erinnerung getragen.“ Bewegte Szenen gab es im Anschluss, als sich die Kinder und die Kolleginnen persönlich von ihrer „Conny“ verabschiedeten.