Die Neugestaltung des Schulbergs hat sich Burgkunstadt zur Stärkung des Schulstandorts auf die Fahnen geschrieben. In einem ersten Schritt sollen die Grundschule saniert und anstelle des maroden Mittelschul-Gebäudes ein Haus der Kinder errichtet werden. Über den Stand der Planungen informierte Architektin Ulrike Richter den Stadtrat. Als Baubeginn stellt sie das Jahr 2025 in Aussicht.
Warum Geld in Gebäude stecken, die später abgerissen werden?
Die Entwürfe für Grundschulsanierung und Haus der Kinder seien der Regierung von Oberfranken vorgelegt worden. Die Regierung habe ein Raumprogramm für zwölf Klassen (Sondergenehmigung für eine Klasse) wegen Integration der Musikschule) auf insgesamt 1778 Quadratmeter genehmigt, berichtete die Architektin. Für die Energieversorgung komme entweder eine Holzhackschnitzelheizung (Kostenschätzung: 850.000 Euro) oder Holzpelletsheizung (730.000 Euro) in Betracht, wobei Hackschnitzel als Brennstoff langfristig günstiger wären.
Während der Sanierung der Grundschule könnten als Ausweichquartier entweder Container aufgestellt oder die Schüler in der ehemaligen Mittelschule und die Hortkinder in der Stadthalle untergebracht werden. Zurzeit werde geprüft, ob eine Nutzung der vorhandenen Gebäude sinnvoll ist, da der Brandschutz verbessert werden müsste, erklärte Kämmerin Heike Eber. Dafür sind im Haushalt 500.000 Euro eingeplant. Eine Containerlösung würde rund drei Millionen Euro kosten, doch könnten die Container anschließend für etwa 1,2 Millionen Euro wieder verkauft werden. Außerdem hätte die Container-Unterbringung den Vorteil, dass parallel die Mittelschule abgebrochen werden könnte.
„Warum investieren wir in die Stadthalle, wenn wir sie später abbrechen? Wäre es nicht sinnvoller, sie zu erhalten?“, fragte Susanne Bock von Wülfingen (FW). Da der Neubau der Stadthalle ohnehin der letzte Schritt im Gesamtkonzept sei, könnte man auch prüfen, ob sie nicht saniert werden kann, regte Sebastian Callens (Grüne) an.
Zu den Kosten von rund 21 Millionen Euro werde die Stadt eine FAG-Förderung (35 Prozent plus einen Aufschlag abhängig von der Steuerkraft) erhalten, erläuterte die Kämmerin.
Beim Abbruch der Mittelschule fallen rund 16.000 Kubikmeter Schutt an (1100 Lastwagen), denkbar sei auch eine Wiederverwertung vor Ort, so Richter. Mit der Räumung eines Teils der Stadthalle wegen der Nutzung sei begonnen worden. Die bauphysikalischen Leistungen für die Entwurfsplanung (Raumakkustik, Wärme- und Schallschutzberechnungen) wurde an das Büro IBAS aus Bayreuth für 52.092 Euro vergeben.
Maschinenring pflegt Friedhof, neues Bestattungsunternehmen

Seit Monaten häufen sich Klagen über den Zustand des Friedhofs: Abfallkörbe quellen über, Grünanlagen werden kaum gepflegt. Daher hat der Stadtrat den Vertrag mit der Firma Fameco und ihrer Tochter Lenke Bestattungen – ZNL gekündigt und beschlossen, die Pflege dem Maschinenring Marktzeuln (Angebot: 4859 Euro im Monat) zu übertragen. Gekündigt wurde auch der Vertrag über die Bestattungen und an die Firma Gleißner & Steinmann in Lichtenfels vergeben.
Für eine hitzige Debatte sorgte Dr. Ulrike Dinglreiter (BV) mit ihrer Kritik, die Stadtverwaltung hätte frühzeitig nach dem Auftreten der Probleme die Bezahlung einstellen oder das Geld zurückfordern sollen. Dadurch hätten rund 15.000 Euro eingespart werden können. Kämmerin Heike Eber verwies auf Startschwierigkeiten und Personalprobleme der neuen Firma sowie die Schwierigkeit, zu erfassen, welche Leistungen erbracht wurden. Der Stadtrat sei mehrfach über die Probleme informiert worden, doch sei es schwierig, einen Dienstleister zu finden, hielten die übrigen Fraktionen Dinglreiter entgegen.