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WEISMAIN: Der erste Weismainer Krippenweg ist ein Erlebnis

WEISMAIN

Der erste Weismainer Krippenweg ist ein Erlebnis

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    Adventsstimmung vermittelt die Stadtkrippe vor dem Eingang zum Ratskeller. Errichtet haben sie die Weismainer Krippenfreunde.
    Adventsstimmung vermittelt die Stadtkrippe vor dem Eingang zum Ratskeller. Errichtet haben sie die Weismainer Krippenfreunde. Foto: Roland Dietz

    „Und ist der Weg auch noch so steil – a bisserl wos geht allerweil“ hat einmal der bayerische Schauspieler und Sänger Wolfgang Fierek gesagt, als es bei einem Dreh überhaupt nicht weiter gehen wollte. Das gilt auch für die Weismainer Krippenfreunde. Weil heuer keine Krippenausstellung möglich war, haben sie am Ratskeller eine Stadtkrippe errichtet und stellen ihre Werke im Schaufenstern im Rahmen eines Krippenwegs aus.

    „Jedes Jahr beginnen wir mit dem Krippenbau bereits kurz nach der Weihnachtszeit oder machen uns zumindest Gedanken, was wird verändern könnten“, berichteter Erwin Hermannsdörfer. Voller Tatendrang waren die Krippenfreunde auch zu Beginn dieses Jahres. Auch am Anfang der Corona-Pandemie im März habe niemand daran gedacht, dass das Virus drastische Auswirkungen auf die geplante Ausstellung im November haben könnte. Aber dann kam alles ganz anders. „Als Anfang Herbst der große Martinimarkt abgesagt wurde, war klar, dass es auch unsere Krippenausstellung in ihrer gewohnten Form nicht geben wird“, erklärt Erwin Herrmannsdörfer. „Bis zu 1500 Besucher hatte unsere Ausstellung, und darauf waren wir natürlich mächtig stolz.“

    „Bis zu 1500 Besucher hatte unsere Ausstellung, und darauf waren wir natürlich mächtig stolz.“

    Erwin Herrmannsdörfer, Weismainer Krippenfreunde

    Auch für die Stadt Weismain ist diese Schau zusammen mit dem Scheunenmarkt ein Aushängeschild geworden, wie Zweiter Bürgermeister Matthias Müller betont. Die Krippenfreunde haben dazu nicht nur die Initiative ergriffen, sondern die Idee auch weiterentwickelt. „Es steckt viel Arbeit für die Allgemeinheit dahinter, die Respekt und Anerkennung verdient“, betont Müller. Die Ausstellung ist auch deshalb so attraktiv, weil die Krippenfreunde nicht nur die eigenen Krippen ausstellen, sondern auch Hobbykünstler aus nah und fern dazu einladen, ihre Schätze zu zeigen. So waren im Kastenhof in den vergangenen Jahren jeweils fast 60 selbst gebastelte Krippen zu bewundern. Jedes Jahr kamen neue dazu. Von der Wurzelkrippe bis zum Bauernhaus mit Scheune, von fränkischen bis zu orientalischen Bauten und Landschaften reichten die unterschiedlichsten Vorstellungen der Künstler zur Darstellung der Geburt Jesu. Fast noch interessanter als die Krippen waren die dazu gehörenden Garten- und Landschaftsinzenierungen.

    Eröffnung und Segnung der Stadtkrippe und des Krippenweges mit (v. li.) Zweitem Bürgermeister Matthias Müller, den Pfarren Gerhard Möckel und Ulrich Jobst sowie Erwin Herrmannsdörfer von den Krippenfreunden Weismain.
    Eröffnung und Segnung der Stadtkrippe und des Krippenweges mit (v. li.) Zweitem Bürgermeister Matthias Müller, den Pfarren Gerhard Möckel und Ulrich Jobst sowie Erwin Herrmannsdörfer von den Krippenfreunden Weismain. Foto: Roland Dietz

    „Das Basteln von Krippen ist für uns Weismainer Krippenbauer sicherlich ein schönes Hobby, was seit acht Jahren außer Frage steht“, sagt Herrmannsdörfer. Im Gespräch wird deutlich, dass die Ausstellung für ihn und seine Mitstreiter eine Herzensangelegenheit geworden ist. Und für die Hobbykünstler bietet sie die ideale Gelegenheit, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren.

    „Nun haben wir uns ob der gegebenen Situation Gedanken gemacht, wie was wir tun können“, meint Peter Münchenbach. Anfangs schien es aussichtslos, etwas zu veranstalten. Aber da die Krippenbauer für ihren Ideenreichtum bekannt sind, haben sie eine Möglichkeit gefunden, sich trotz des Abstandsgebots zu präsentieren. Konrad Motschenbacher und Udo Dauer beschlossen, eine Stadtkrippe zu errichten. Als Standort wählten sie das Tor des Ratskellers am Rathaus. Damit liefen sie bei der Stadtverwaltung offene Türen ein

    So arrangierten Michael Will, Erwin Hermannsdörfer und ihre Mitstreiter vor dem Tor zum Keller eine eindrucksvolle Krippe. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Außerdem hatte Gerhard Fiedler die Idee, einen Krippenweg nach Bamberger Vorbild zu schaffen, um die neuen Kreationen auszustellen. Gerne stellen Weismainer Geschäftsleute ihre Schaufenstern zur Verfügung, um darin Krippen auszustellen. Rechtzeitig zum Advent wurde der Weismainer Krippenweg eingerichtet.

    Krippen im Schaufenster gibt's auf dem Weismainer Krippenweg zu bewunden, etwa bei  Elektro Konrad.
    Krippen im Schaufenster gibt's auf dem Weismainer Krippenweg zu bewunden, etwa bei Elektro Konrad. Foto: Roland Dietz

    Fast 25 Kunstwerk können bei einem Spaziergang bewundert werden

    Fast 25 neue und überarbeitete Krippen sind in den Geschäften von Raumausstattung Keilholz, Mandys Haarmonie, Deko-Style A. Schartl, Familie Rosenbauer, Familie Pietsch, der Kobold Apotheke, Christl?s Lädla, Schäfer?s Feine Bäckerwelt, Elektro Konrad, Familie Herzog, Optik Schneider, im Hotel „Alte Post“, der Cafe-Confiserie Besold und bei Dicker Orthopädie Schuhtechnik zu bewundern.

    Zur Eröffnung trafen sich die Krippenfreunde und Zweiter Bürgermeister Matthias Müller mit dem nötigen Sicherheitsabstand vor der Krippe am Tor zum Ratskeller, um Stadtkrippe und Krippenweg vom katholischen Stadtpfarrer Gerhard Möckel und dem evangelischen Pfarrer Ulrich Jobst segnen zu lassen. Neben der ganzen Geschäftigkeit um die Weihnachts - und Adventszeit sei es sehr positiv zu werten, dass sich Menschen mit der Geburt in der Krippe als Weihnachtsbotschaft auf diese Weise auseinandersetzen, lobten die Geistlichen. „Die Krippen erfüllen die Einstimmung aufs Fest mit Freude“, betonte Gerhard Möckel.

    Großes Lob für das Engagement vom Zweiten Bürgermeister

    Zweiter Bürgermeister Matthias Müller war voll des Lobes für die Krippenfreunde. Trotz der schwierigen Zeit seien sie tätig geworden, um eine Ausstellung zu präsentieren. „Die Stadt schätzt sich glücklich, solch engagierte Bürger zu haben und wird ihnen, soweit es möglich ist, immer unterstützend zur Seite stehen“, betonte er. Er lud alle Bürger ein, bei einem kleinen Spaziergang Stadtkrippe und Krippenweg zu besichtigen. Wichtig sei es dabei allerdings, auf die Vorschriften zum Infektionschutz zu achten.

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