Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

BURGKUNSTADT: Die Arche Noah aus Lego-Steinen in der Christuskirche

BURGKUNSTADT

Die Arche Noah aus Lego-Steinen in der Christuskirche

    • |
    • |
    Kreativität und Teamwork waren beim Bau der Prunkbauten gefragt.
    Kreativität und Teamwork waren beim Bau der Prunkbauten gefragt. Foto: Fotos: Matthias Schneider

    Vor dem Altar der Christuskirche herrschte beim Sonntagsgottesdienst reges Treiben. Einige Kinder hatten sich dort versammelt, um auf Bitte von Diakonin Judith Bär Teile der Geschichte von der Arche Noah darzustellen. Das Ergebnis: Ein bunter Regenbogen, der sich über den gesamten Altar erstreckte – gebaut aus Lego-Steinen. Die dahintersteckende und Hoffnung spendende Botschaft bestimmte das gesamte Wochenende der evangelischen Kirchengemeinde.

    Denn hier hatten sich bereits am Samstagmorgen zahlreiche Kinder im Gemeindehaus eingefunden. Sie waren der Einladung von Diakonin Judith Bär und einem Team aus ehrenamtlichen Helfern aus der Gemeinde gefolgt, um gemeinsam ein Wochenende im Zeichen der beliebten Bausteine und Figuren aus Plastik zu bestreiten – und dies in Verbindung mit der biblischen Geschichte der Arche Noah.

    Stolz und begeistert vom meterlangen Gesamtkunstwerk zeigten sich die Kinder, nachdem alle Bauten zusammengestellt waren.
    Stolz und begeistert vom meterlangen Gesamtkunstwerk zeigten sich die Kinder, nachdem alle Bauten zusammengestellt waren.

    300.000 Lego-Bausteine bringen Kinderaugen zum Strahlen

    Somit erstrahlten 28 Augenpaare beim Blick auf die insgesamt 300.000 Lego-Bausteine. „Der dazu gehörige Anhänger wird von der evangelischen Jugend aus Neustadt/Aisch zur Verfügung gestellt“, verriet die in Burgkunstadt wohnende Diakonin und gab zu, dass dieser Anhänger in ganz Franken heiß begehrt sei. Umso glücklicher waren alle Beteiligten, dass die 300.000 Bausteine nun endlich auch Station in Burgkunstadt machten.

    Beim Anblick der unzähligen und nach der Farbe der Bausteine sortierten Kisten kamen die Nachwuchsbaumeister zunächst aus dem Staunen nicht heraus. Bevor es aber ans Bauen ging, wurde der inhaltliche Rahmen gesetzt. Und dieser hatte mit der Geschichte der Arche Noah durchaus einen ernsten Hintergrund.

    „Während Noah die Flut und somit das Ende kommen sah, schenkten ihm die anderen Menschen keinen Glauben und bauten weiter an ihren Besitztümern“, erklärte Judith Bär bei der inhaltlichen Auseinandersetzung. Die Aufgabe der Kinder bestand nun darin, zum einen die Arche Noah zu bauen, zum anderen aber die Besitztümer derjenigen zu fertigen, die den warnenden Worten Noahs keine Beachtung schenkten. So entstanden neben prachtvollen Gärten auch Prunkbauten mit Swimming-Pool auf der Dachterrasse und ausgefeilte Hängebrücken, die einzelne Häuser miteinander verbanden.

    Jakob und Bruno bauen die Flutwellte, die alles verschlingt.

    Die Kreativität der Kinder kannte keine Grenzen. Sogar beim Innenausbau der Bungalows achteten sie auf die kleinsten Details. Der zehnjährige Jannis aus Altenkunstadt richtete seinen Bungalow mit einer hochwertigen Küche aus. Jakob und Bruno widmeten sich hingegen dem Bau der ersten Flutwelle, die die Menschen am so bunten Strand überraschte. „Für die Konstruktion der Welle haben wir allein über eine halbe Stunde gebraucht“, berichtete Jakob stolz.

    Nach drei Stunden eifrigen Bauens ergab sich eine eindrucksvolle und knapp sechs Meter lange Promenade aus Häusern, Parkanlagen und Stränden. „Teil der dahinter steckenden Geschichte ist es aber auch, dass von all dem am Ende nur die Arche übrig bleibt“, so Judith Bär, was letztlich dazu führte, dass alle Bauteile am Ende des Tages wieder sortiert in die Kisten zurückwandern mussten.

    Im Sonntagsgottesdienst thronte dann die von den Kindern erbaute Arche auf dem Altar der Christuskirche. Diakonin Bär bekräftigte die dahintersteckende Botschaft, die darin bestehe, dass Gott uns Menschen eine zweite Chance gibt, seine Schöpfung zu achten und zu bewahren. Dieser Verantwortung müssen wir uns auch heute jeden Tag stellen, sowohl im Kleinen wie im Großen.

    Am Ende blieb nur die Arche Noah übrig. Diese segelte beim Gottesdienst in der Christuskirche auf dem Altar einem ebenfalls aus Lego-Steinen gebauten Regenborgen entgegen.
    Am Ende blieb nur die Arche Noah übrig. Diese segelte beim Gottesdienst in der Christuskirche auf dem Altar einem ebenfalls aus Lego-Steinen gebauten Regenborgen entgegen. Foto: Matthias Schneider

    Beim Sonntagsgottesdienst schmückt die Lego-Arche den Altar

    Als ein Zeichen der Hoffnung und des Neubeginns steht in der biblischen Geschichte der Regenbogen, der unter eifriger Mithilfe der jungen Gottesdienstbesucher neben der Arche den kompletten Altar schmückte. Die Diakonin erklärte hierzu, dass der Regenbogen zugleich ein Zeichen für Gottes Liebe zu uns Menschen ist, als auch ein Mahnmal, das uns immer wieder an unsere Verantwortung erinnert, wenn er am Himmel zu sehen ist.

    Somit wurde der Gottesdienst aufgrund des Einsatzes der jungen Baumeister auch für die Erwachsenen zu einem eindrücklichen und nachhaltigen Erlebnis. „Der Lego-Anhänger wird im März 2024 ins Dekanat Michelau zurückkehren“, versprach Judith Bär den begeisterten Kindern, an deren Reaktion man deutlich merkte, dass sie diesem Ereignis bereits jetzt entgegenfiebern.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden