Fenster auf und die Musik genießen, hieß es jetzt in Weismain. Weil die Weismainer Blasmusik wegen der Corona-Pandemie und aufwändigen Infektionsschutzmaßnahmen noch nicht einmal zur Kirchweih ein Standkonzert spielen konnte, um die Bürger zu erfreuen, hatten sie die Verantwortlichen etwas Neues ausgedacht. Um den Kontakt zu den Bürgern zu knüpfen, traten die Musiker auf Plätzen im Stadtgebiet ohne große Ankündigung auf und spielten einige Musikstücke unter dem Motto „Weismain klingt.“

In erster Linie dachten die Musiker dabei an die Bewohner der Altenheime. So musizierten die Akteure im vorgegebenen Sicherheitsabstand vor dem Altenheim Fischer und dem ASB-Alten- und Pflegeheim. Die Bewohner, die das Ständchen vom Fenster aus verfolgten waren begeistert und dankbar über diese gelungene Überraschung.
Blasmusik-Klassiker wecken so manche Erinnerung

Auch an anderen Spielstätten erfreuten die Musiker ihre Mitbürger. Etwa an der „Allee der Bäume des Jahres“ neben der Grundschule, wo die Anwohner beeindruckt applaudierten. Auch dabei zeigten sich die Weismainer Musiker unter der Leitung ihrer Dirigentin Marion Müller-Eitzenberger von ihrer besten Seite. Blasmusik vom Feinsten boten sie den Zuhörern, die sie teilweise gar nicht sehen konnten. Gerade in den Pflegeheimen werden sich manche Bewohner bei Blasmusik-Oldies wie „Fliege mit mir in die Heimat“, „Aus Böhmen kommt die Musik“ oder „Bis bald auf Wiedersehn“ an frühere Zeiten zurückerinnert haben.

Ständchen spielte die Blasmusik auch für Posaunist Tilmann Barthel zu seinem 18. Geburtstag und Mitglied Andi Dietz nachträglich zum 70. Geburtstag an der Kreuzung nach Niesten.
Ein Auftritt auf dem Marktplatz begeistert Urlauber wie Weismainer
Der Höhepunkt der Kurzauftritte war auf dem Marktplatz vor der Pfarrkirche St. Martin bei herrlichem Sonnenschein. Da passten die Rumba „Samba Brazil“ und auch die Polka zum Sonntag „Kannst du Knödel kochen“ von Ernst Mosch bestens. Einheimische wie Touristen blieben gerne stehen, lauschten und spendeten für die Blasmusik-Klassiker „Böhmischer Traum“ „Wir Musikanten“ oder den „Frankenliedmarsch“ viel Applaus.

Die Musiker dankten allen für die erhaltene Verpflegung unterwegs. Die Auftritte boten eine gelungene Möglichkeit für die Musiker, auch in der Pandemie tätig zu werden und anderen eine Freude zu bereiten. Eine Idee, die auch anderswo für gute Stimmung sorgen könnte.