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BURGKUNSTADT: DLRG Burgkunstadt hilft beim Corona-Test von Urlaubern

BURGKUNSTADT

DLRG Burgkunstadt hilft beim Corona-Test von Urlaubern

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    Stefan Büttner, hier mit dem Zugführerfahrzeug vor dem Schulungs- und Einsatzzentrum der DLRG in Burgkunstadt, hat am Corona-Testzentrum am Nürnberger Hauptbahnhof ausgeholfen.
    Stefan Büttner, hier mit dem Zugführerfahrzeug vor dem Schulungs- und Einsatzzentrum der DLRG in Burgkunstadt, hat am Corona-Testzentrum am Nürnberger Hauptbahnhof ausgeholfen. Foto: red

    Kein höheres Infektionsrisiko als beim Einkaufen? Der 38-jährige Stefan Büttner von der DLRG Burgkunstadt hat am Dienstag vergangener Woche das Corona-Testzentrum für Reiserückkehrer am Nürnberger Hauptbahnhof unterstützt.

    Zu diesem Zeitpunkt noch in der Hand des Bayerischen Roten Kreuzes folgte er zusammen mit einem Kollegen aus Bamberg dem „Ruf“ nach ehrenamtlichen Helfern: Die Verantwortlichen am Corona-Testzentrum am Nürnberger Hauptbahnhof hatten zuvor organisationsübergreifend nach Personal mit Sanitätsausbildung gesucht.

    Die DLRG hilft bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in vielen verschiedenen Bereichen und an  verschiedenen Orten mit.
    Die DLRG hilft bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in vielen verschiedenen Bereichen und an verschiedenen Orten mit. Foto: red

    Innerhalb weniger Tage, so berichtet der technische Leiter Einsatz der DLRG Burgkunstadt Thomas Schneider, habe man Erfolg bei der Rekrutierung gehabt – in Gestalt des stellvertretenden Technischen Leiters Einsatz Stefan Büttner. Er hat einen Tag seines Urlaubes für diesen Einsatz geopfert. Andernfalls könnten Hilfskräfte auch von ihrem Arbeitgeber freigestellt werden.

    Einen Tag Urlaub für den Einsatz geopfert

    Seit 30. Juli ist das Corona-Testzentrum für Reiserückkehrer am Nürnberger Hauptbahnhof in Betrieb und bietet kostenlose und freiwillige Tests an. Die Ergebnisse bekommen die Probanden dann etwa einen Tag später vom Gesundheitsamt. Zunächst führt die Heimkommenden ihr Weg zur Registratur. Dort erhalten sie nach Dokumentation ihrer persönlichen Daten und Informationen jeweilige Teströhrchen, bevor es zum Rachenabstrich geht.

    Die Einarbeitung der vielen Ehrenamtlichen vor Ort sei sehr gut gewesen, berichtet Stefan Büttner: Vorstellung, Erklärung der Örtlichkeiten, Einweisung in Schutzausrüstung und Dokumente, Prozedere der Personenannahme und Registrierung und vieles mehr. Nach 50 bis 60 Minuten gibt es sowohl Pausen als auch Wechsel im Tätigkeitsbereich der Helfenden. Auch Stefan Büttner hat so von der Registratur bis zum Abstrichbereich alle Ressorts kennengelernt – natürlich mit den entsprechenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen.

    „Mit der Schutzkleidung war das bei den Temperaturen gerade eine sehr warme Angelegenheit.“

    Stefan Büttner, Technischer Leiter Einsatz, DLRG Burgkunstadt

    Die Schutzausrüstung des Personals besteht aus einem Overall, einer FFP2- oder KN95-Maske, einer Schutzbrille mit Schutzschild sowie Handschuhen. „Bei den Temperaturen gerade eine sehr warme Angelegenheit“, blickt der Aktive zurück. Gerade der Atemschutz sei innerhalb kürzester Zeit durchnässt gewesen. Auch deshalb dauern die einzelnen Schichten maximal 50 bis 60 Minuten. „Bis man aus der ganzen Schutzkleidung wieder draußen ist, vergehen aber nochmal zehn bis 15 Minuten.“ Teile der Testkette haben jedoch in voll klimatisierten Räumen stattgefunden.

    Dank der Schutzausrüstung und dem genauen Prozedere habe er dabei auch nicht mehr Angst vor einer Infizierung mit Covid-19 gehabt, „als beim Einkaufen“, sagt Stefan Büttner. Auch die Atmosphäre am Nürnberger Hauptbahnhof sei am vergangenen Dienstag meist entspannt gewesen.

    Es habe wenig Andrang geherrscht. Das sei tagesabhängig: Die Menschen seien friedlich und höflich gewesen, niemand habe protestiert. Natürlich musste das Team viele Fragen beantworten – teils waren es einfache Sachverhalte, bei komplexeren oder spezifischeren Anliegen haben die Einsatzkräfte an die zuständigen Stellen weiterverwiesen.

    Die DLRG-Helfer in Schutzkleidung beim Corona-Einsatz.
    Die DLRG-Helfer in Schutzkleidung beim Corona-Einsatz. Foto: red

    Stefan Büttner ist Sanitäter (Ausbildung A und B) im Ehrenamt. Das war die Voraussetzung für seinen Einsatz am Nürnberger Hauptbahnhof. Doch warum meldete er sich für diesen ungewöhnlichen Einsatz? Neben der gewonnenen Erfahrung sei es zum einen Neugierde gewesen, berichtet er. Zum anderen der Wunsch, gewisse Ausbildungs-Inhalte auch anwenden zu können – auch, wenn man niemanden dabei etwas Schlechtes wünsche. „Auf der anderen Seite sind es gerade solche Gelegenheiten, bei denen man über den Tellerrand hinausschauen kann, die nicht oft vorkommen“, erzählt er. „Außerdem lernt man immer etwas dabei: sei es wie man solche Schutzausrüstung anzieht oder im Kontakt mit den anderen Rettungsorganisationen – gerade der Austausch und die Zusammenarbeit mit denen, die nicht aus der eigenen Region stammen.“

    Wichtige Erfahrung in Extremsituation für den Helfer

    Wenn es zeitlich passt, würde Stefan Büttner nochmals an einer Teststation aushelfen. Auch die DLRG Burgkunstadt hat ihre Unterstützung bei weiteren Anfragen nach ehrenamtlichen Helfern angeboten, so Thomas Schneider.

    Doch noch einen weiteren Vorteil hat der Einsatz des Familienvaters von zwei Kindern in Nürnberg: Sollte sich auch in unserer Region einmal Bedarf für eine solche Teststelle ergeben, hätte Stefan Büttner schon Erfahrung in Organisation und Betrieb einer solchen.

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