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BURKERSDORF: Ehrung: Pfarrer König ist ein Pionier der Notfallseelsorge

BURKERSDORF

Ehrung: Pfarrer König ist ein Pionier der Notfallseelsorge

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    Ehrungen in der evangelischen-lutherischen Kirchengemeinde Burkersdorf/Hain für ehrenamtlich engagierte Mitglieder: Dekanin Ulrike Schorn (re.) überreichte Pfarrer Reinhold König (li.) die Ehren- und Dankurkunde zu dessen 40-jährigem seelsorgerlichen Dienst.
    Ehrungen in der evangelischen-lutherischen Kirchengemeinde Burkersdorf/Hain für ehrenamtlich engagierte Mitglieder: Dekanin Ulrike Schorn (re.) überreichte Pfarrer Reinhold König (li.) die Ehren- und Dankurkunde zu dessen 40-jährigem seelsorgerlichen Dienst. Foto: Karl-Heinz Hofmann

    Bei einem Abend für ehrenamtliche Mitarbeitende der Kirchengemeinde Burkersdorf/Hain wurden etliche Ehrungen und Danksagungen ausgesprochen. Allen voran hatte Dekanin Dr. Ulrike Schorn auch die schöne Aufgabe, dem Gemeindepfarrer Reinhold König die Dankurkunde für 40 Jahre Dienst in der evangelischen-lutherischen Kirche zu überreichen.

    In der Dankesurkunde würdigt Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner den „treuen seelsorgerlichen Dienst“ des Pfarrers. Seit 1. Januar 2009 ist Reinhold König Pfarrer der Pfarrei Burkersdorf/Hain, wozu auch Ebneth, Hainweiher und Tiefenklein zählen. Damals wurde er auch zum Klinikseelsorger in der Frankenwaldklinik berufen. Reinhold König wurde in Freihung (Oberpfalz) geboren. In Erlangen studierte er Theologie. Nach dem Lehrvikariat in Sulzbach-Rosenberg folgten Pfarrerstellen in Tettau, Kronach und Grub am Forst. Pfarrer König war ein Pionier der Notfallseelsorge.

    Dank für 30 Jahre Mesnerdienst und 40 Jahre Diakoniesammlung

    Die Kirchengemeinde ehrte außerdem engagierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Für 30 Jahre Mesnerdienst in der Marienkirche Burkersdorf wurden Hermann Müller, Helmut Rühr und Roland Schreiber geehrt. Pfarrer König und Dekanin Schorn dankten für 30 Jahre Kirchendienst in Burkersdorf, Irene Münch- Vogel und für 40 Jahre Diakoniesammlung in Reuth, wurde Angelika Fischer geehrt.

    Kirchenvorsteher und Ortsprecher Volker Wündisch hatte von Anfang an die Sanierungsarbeiten der Marienkirche in Burkersdorf über zehn Jahre lang fachmännisch begleitet und selbst mit Hand angelegt bei der Elektroinstallation in der Kirche auf dem Dachboden und anderen handwerklichen Arbeiten im Gemeindehaus.

    Bis 2024 werden dreieinhalb Pfarrstellen im Dekanat abgebaut

    Renate Ammon wurde ausgezeichnet für die Arbeit als Vertrauensfrau und Ansprechpartnerin für die Gemeindeglieder. Sie leitet zusammen, in Absprache mit dem Pfarrer, die Gemeinde und opfert dafür viel freie Zeit. Der kürzlich verstorbene Gerhard Siegelin wurde postum für sein Engagement in der Kirchengemeinde Hain ausgezeichnet. Er war Kirchenvorsteher, Vertrauensmann, Kirchenpfleger, Mitglied im Dekanatsausschuss und liturgischer Lektor. Seine Liebe zur Kirche hatte er an seine Kinder weitergegeben, die als Mesner oder als Vertrauensfrau sehr engagiert sind. Dafür sprach Pfarrer König allen großen Dank aus.

    In seiner Ansprache ging der Pfarrer gewohnt offen und kritisch auf den Zeitenwechsel in der evangelischen Kirche in Bayern ein, die vor einem gewaltigen Umbruch stehe. „Nun stehen wir in unserem Dekanat vor dem größten Wandel seit 150 Jahren: Dreieinhalb Pfarrstellen müssen bis zum 30. Juni 2024 abgebaut werden“, bedauerte er. König ging ausführlich auf Gründe ein. Zwischen 1956 und 2019 habe sich der Anteil der evangelischen Bevölkerung in Deutschland in etwa halbiert auf 20 Millionen. Im Jahr 2010 wurden nur noch etwa 50 Prozent der Geborenen evangelisch oder katholisch getauft. Ende 2021 sank die Zahl der Christen, die einer der beiden großen Kirchen angehören erstmal auf unter 50 Prozent. Die Zahl der Pfarrer werde bis 2030 um 35 Prozent, bis 2035 sogar um 50 Prozent zurückgehen.

    Pfarrer König: Christliche Botschaft erreicht die Menschen nicht mehr

    „Unsere christliche Botschaft erreicht die Menschen nicht mehr“, stellte der Geistliche fest. Nur noch wenige Menschen wüssten, was am 31. Oktober war oder wie die Heiligen drei Könige heißen. Neben dem demografischen Wandel mache sich auch der gesellschaftliche Wandel bemerkbar. Vor 60 Jahren seien die Gotteshäuser zum Sonntagsgottesdienst noch voll gewesen. Heutzutage erfordere es mehr Mut zu sagen: „Ich glaube an Gott, als ich glaube an Nichts“.

    „Wir müssen in Zukunft enger zusammen arbeiten mit den anderen Kirchengemeinden, besonders mit Küps“, sagte Pfarrer König. „Es kann nicht mehr jede Kirchengengemeinde alles anbieten und muss es auch nicht.“ Gleichzeitig machte er seiner Gemeinde aber Mut, denn, „wir haben unsere Hausaufgaben fast gemacht.“ In Hain könne man stolz auf das Geleistete sein aber auch auf eine geordnete gute Zukunft blicken, sagt er.

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