In einem festlichen Gottesdienst wurden Bettina und Gundolf Beck als Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Strössendorf-Altenkunstadt installiert. Dabei ist erstmals ein Pfarrerehepaar mit der Seelsorge betraut. Die Freude über dieses Ereignis war in der gesamten Pfarrgemeinde zu verspüren.
Feierliches Glockengeläut, zahlreiche Ehrengäste und Kirchenvertreter aus dem gesamten Dekanat Michelau begleitete Pfarrerin Bettina und Pfarrer Gundolf Beck, als sie zusammen mit der Dekanin Stefanie Ott-Frühwald in die Pfarrkirche St. Katharina einzogen. Ehrfürchtig erhoben sich die zahlreichen Kirchenbesucher von ihren Plätzen. Ansprechendes Orgelspiel und festliche Weisen vom evangelischen Kirchenchor und Posaunenchors Strössendorf sorgten für einen feierlichen Rahmen.

Herzlich wurde das Pfarrersehepaar begrüßt. Die Kirchenvorsteher Ursula Trinkwalter und Reinhold Sterzer verlasen die Urkunden der Evangelisch-lutherischen Landeskirche zur Übertragung des Kirchenamts nach ihrer Probezeit an Bettina und Gundolf Beck.
„Freuet euch in dem Herrn allwege“, beschrieb Dekanin Stefanie Ott-Frühwald die Stimmung in der Kirchengemeinde. Mit der Installation von Bettina und Gundolf Beck bekomme die Kirchengemeinde ein Ehepaar für seine Pfarrstelle. Obwohl der Begriff installieren eher technisch klinge, passe er gut: „Die Becks werden sozusagen eingebaut in ihre Kirchengemeinde und bekommen einen festen Anschluss und Halt in den Ortschaften ihres Pfarrsprengels, im Kreise ihrer vielfältigen Mitarbeiter, dem Pfarrkapitel im gleichen Maße wie dem Dekanatsbezirk“.

„Die Gläubigen erhalten zwar zwei Pfarrer, aber zusammen werden sie ihren Dienst zu 100 Prozent verrichten.“
Stefanie Ott-Frühwald, Dekanin
Schon während ihres Probedienstes in der Kirchengemeinde hätten sie Anschluss gefunden und seien deshalb auch mit ihrer Kirchengemeinde vertraut, betonte Stefanie Ott-Frühwald. Weil sich Bettina und Gundolf Beck auch für einen anderen Dekanatsbezirk hätten entscheiden können, sei die Freude umso größer, dass sie in Altenkunstadt und im Dekanat Michelau bleiben. Während Bettina Beck das Pfarramt leitet, dem Kirchenvorstand angehört und die Amtsgeschäfte führt, ist Pfarrer Gundolf Beck für den Religionsunterricht und die Konfirmandenarbeit sowie als Dekanats-Jugendpfarrer tätig.

„Die Gläubigen erhalten zwar zwei Pfarrer, aber zusammen werden sie ihren Dienst zu 100 Prozent verrichten“, sagte die Dekanin. Somit seien es zwei Seelsorger, die jeweils abwechselnd die Gottesdienste, Taufen, Trauungen, Trauerfeier und die Besuche der Gläubigen übernehmen werden. „Ich wünsche ihnen, dass ihr Ankommen auf der seit dem 1. Dezember verliehenen Pfarrstellen im zunehmenden Licht des Advents weiterhin gelingen möge“, sagte Stefanie Ott-Frühwald. Denn letztlich verbänden sie Gott mit den Menschen. In diesem Sinne spendete die Dekanin den Segen auch das Leben von Bettina und Pfarrer Gundolf Beck als Familie in Altenkunstadt. Während des Segens legten die Mitglieder des Kirchenvorstandes den Pfarrern ihre Hand auf.
Bettina Beck: Gemeinsam die frohe Botschaft verkünden
In ihrer Predigt sagte Pfarrerin Bettina Beck, dass sie und ihr Mann sich „gemeinsam auf den Weg zu Gott begeben und die frohe Botschaft verkünden.“ Zum Ausklang sang der Kirchenchor: „Den Aufbruch wagen“.
Gelegenheit zum Gespräch mit den Pfarrern hatten die Gläubigen bei einem Empfang in der Gastwirtschaft Reichstein. Unter den Gratulanten war stellvertretender Landrat Helmut Fischer. Auch in Michelau hätten Bettina und Pfarrer Gundolf Beck durch ihren Einsatz dazu beigetragen, den Glauben zu festigen. Bürgermeister Robert Hümmer sprach von einem besonderen Tag auch für Altenkunstadt. „Nicht nur die evangelischen Christen, sondern alle nehmen die Pfarrerfamilie Beck mit offenen Armen auf“, versicherte er.

Glückwünsche und ein spontanes Ständchen beim Empfang
Glückwünsche überbrachten auch Christoph Freiherr von Seckendorff-Aberdar, Pfarrer Burkhart Sachs im Namen des Pfarrkapitels und der Ostregion, der Kirchenvorstand und die Dekanatsjugend. Dass die Familie Beck schon „richtig in Altenkunstadt“ angekommen ist, wurde spätestens deutlich, als Waltraud Fischer und Ursula Trinkwalter einen „Altenkuschter Hefenkloß“ überreichten. Spontan intonierte der Strössendorfer Künstler Leopold Frommelt: „So ein Tag so wunderschön wie heute“ und sprach damit allen aus dem Herzen.