Zwölf Mitarbeiter der Baur-Tochtergesellschaft Empiriecom folgten im März einem Aufruf der Bundesregierung und brachten die App Helping Hands an den Start. Ihr Arbeitgeber unterstützt das vorbildliche, gesellschaftliche Engagement mit 2500 Euro.
Im Zuge der Corona-Pandemie initiierte die Bundesregierung unter dem Motto #WirVsVirus einen bundesweiten Hackathon. Designer, Projektentwickler, Programmierer und andere Spezialisten sollten damit motiviert werden, Lösungen für in der Corona-Krise auftretende Probleme zu entwickeln und umzusetzen. Über 28 000 Personen sind Mitte März diesem Aufruf gefolgt. Darunter auch eine Gruppe von Mitarbeitern der Empiriecom. Mit Unterstützung aus dem Freundeskreis entwickelten sie die Idee zur digitalen Plattform „Helping Hands“, die sich als Nachbarschaftshilfe versteht. Auf ihr kommen Hilfesuchende, sogenannte „Homies“, und hilfsbereite Menschen aus deren Umgebung („Heroes“) zusammen. Während der Pandemie liegt der Fokus vor allem darauf, Corona-Patienten und Menschen, die zur Risikogruppe gehören, bei Besorgungen des täglichen Lebens zu unterstützen.
Verbindung von Hilfesuchenden mit Menschen aus der Umgebung
Die Baur-Gruppe und ihr E-Commerce-Dienstleister Empiriecom unterstützen das Projekt ideell und finanziell. Den Hintergrund erklärt Initiator Marcel Binzenhöfer: „Zwar haben wir beim Hackathon teilgenommen, doch leider hat die Jury unsere Idee nicht für eine finanzielle Förderung durch die Bundesregierung vorgeschlagen. Da wir von unserer Idee überzeugt sind, organisieren wir uns nun in Eigenregie“. Um die Programmierung der App weiter vorantreiben und um Kosten für das Marketing decken zu können, hat das Helping Hands-Team vor einigen Wochen eine Crowdfunding Kampagne gestartet. 3000 Euro sollten in sieben Wochen gesammelt werden.
„Weil wir als Arbeitgeber verdammt stolz auf unsere Kollegen sind und die Truppe bei ihrem Vorhaben unterstützen möchten, haben wir uns mit 2500 Euro an der Crowdfunding Kampagne beteiligt.“, berichtet Stefan Gagel, Pressesprecher der Baur-Gruppe. Empiriecom-Geschäftsführer Ralf Männlein fügt an: „Wie genial, dass unsere empiriecom-Mitarbeiter ihr berufliches Know-how in der Entwicklung und Programmierung digitaler Lösungen mit gesellschaftlichem Engagement kombinieren. Absolut großartig und unterstützenswert!“ Insgesamt wurden 3876 Euro gesammelt.
Nachdem die Plattform Anfang Juli online gegangen ist, heißt es für Helping Hands nun die Bekanntheit weiter zu steigern. Dazu betreibt das Team Social Media-Kanäle bei Facebook, Instagram und LinkedIn und veröffentlichte Plakate, Radiospots und andere Werbemittel in Teilen Ober- und Unterfrankens.
Aus einer Corona-Hilfe-App wird ein dauerhaftes Engagement
Langfristig gesehen soll das Projekt zu einer Nachbarschaftshilfe-Plattform weiterentwickelt werden, auf der Menschen aus der Umgebung Wissen, Gebrauchsgegenstände und Unterstützung austauschen können. „Auf diese Weise sollen die Menschen näher zusammengebracht und eine gemeinschaftliche Kultur gefördert werden. Das Konzept ist also ganz klar nicht nur auf die aktuelle Krise ausgelegt“, fasst Marcel Binzenhöfer zusammen. „Generell zeugt es meiner Meinung nach von Stärke, wenn man sich bei Einkäufen oder bei anderen Herausforderungen des Alltags von seinen Mitmenschen helfen lässt. Denn zusammen sind wir stärker und können Hilfe annehmen und Helfen zu dem machen, was es ist – ein Zeichen von Solidarität, Freundschaft und Menschlichkeit!“