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WEISMAIN: Faschingsgottesdienst in Weismains Pfarrkirche Sankt Martin

WEISMAIN

Faschingsgottesdienst in Weismains Pfarrkirche Sankt Martin

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    Es ist sicherlich außergewöhnlich, wenn man am Sonntag zum Gottesdienst eine Kirche betritt und wird von einem bunten Schmetterling, dem Tiger Shir Khan und dem Bären Balu begrüßt wird. „Ach so, es ist Faschingsgottesdienst für die Kinder“, weiß eine Besucherin.

    Die verkleideten Kinder sind schon ganz gespannt – wie Meerjungfrau Arielle alias Mathilda, die einen Platz ganz vorne einnehmen will. Altar und Ambo sind mit bunten Luftballons geschmückt und die Erzieherinnen und Erzieher des Sankt-Anna-Kindergartens Weismain proben nochmals ihre Lieder. Es ist selbst bei Pfarrer Christian Montag eine gewisse Vorfreude zu spüren.

    Narhalla-Marsch zum Einzug

    Mit seiner Ministranten-Schar zieht er unter den Klängen des Narrhalla-Marsches, den Organist Udo Dauer meisterlich auf der Kirchenorgel zelebriert, ins Gotteshaus ein. Vor dem Altar nehmen die Kinder des Sankt-Anna-Kindergartens Weismain und ihre Leiterin Karin Vonbrunn Aufstellung. „Hallo, Leute, wir sind da, singend, stapfend, klatschend loben wir Gott“, begrüßt die Kinderschar alle trällernd und bekommetdafür Applaus.

    „Ihr seid ja alle verkleidet gekommen“, stellt der Pfarrer fest und fragt: „Ist denn heute Fasching?“ Das hat ein langes „Jaaaa“ zur Antwort. Auch die diesjährigen Firmlinge, die fast vollzählig erschienen sind, stellen sich dann vor. Die Gemeinde und Pfarrer Montag wünschten ihnen alles Gute auf dem Weg zum Sakrament.

    Kirchenorgel zum Faschingslied

    Für das Gloria wie auch für den weiteren Gottesdienst hatte Udo Dauer kindgerechte Lieder ausgesucht. „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ zur Kommunionausteilung zeigte, dass auch die Kirchenorgel zu einem solchen Gottesdienst passen kann.

    Und dann waren wieder die Kids dran. Lektorin Annemarie Steger, die die meisten Kinder aus ihrer Zeit bei Sankt Anna kannte, erzählte in der Lesung, dass schon David im alten Testament vor der Bundeslade Gott tanzend und fröhlich feierte. „Warum soll ich mich nicht über meinem Gott freuen?“, war die Frage. Dagegen sei ja wohl nichts einzuwenden.

    Lustiges „Halleluja“

    Etwas Besonderes hatte sich Pfarrer Montag zum „Halleluja“-Ruf vor dem Evangelium einfallen lassen. Beim gesungenen Text sollten die Männer aufstehen, bei „Halleluja“ die Frauen, was im Wechsel eine sehr lustige Sache wurde. Im Matthäus-Evangelium hieß es dann „Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin“. Ein kleiner Junge meinte auf die Frage des Pfarrers hin, ob dem so ist, er würde aber zurückschlagen. Damit hatte er die Lacher auf seiner Seite.

    Der Geistliche erklärte den Kindern, das wäre sicher normal, aber es gehöre im Leben auch dazu zu verzeihen, wenn man ungerecht behandelt werde. Ein respektvoller Umgang untereinander sei im christlichen Sinne verankert.

    Denn miteinander durchs Leben zu gehen macht dieses fröhlicher. Dies gelte auch für die Erwachsenen und Politiker, mahnte er. Im „Fliegerlied“ war die Botschaft dieses Sonntags dann enthalten: „Und ich nehm dich bei der Hand, weil ich dich mog, so a schöner Tag.“ Ein wunderbares Bild, als die Kinder Hand in Hand dazu tanzten.

    Freude jeden Tag

    „Gott will, dass wir auf diese Weise fröhlich sind. Er ist immer bei uns, egal, ob wir fröhlich oder traurig sind“, war der Inhalt der Fürbitten für alle, die nicht froh sein können. Einen besonderen Anblick boten auch die Kinder beim „Vater Unser“ um den Altar herum. Sie brachten dann den Friedensgruß in die Bänke der vollen Pfarrkirche. Sinngemäß dann auch der Liedtext zum Friedensgebet: „Gib uns Freude jeden Tag, lass uns nicht allein.“

    Pfarrer Christian Montag dankte am Ende allen, die diesen besonderen Gottesdienst ermöglicht haben, und dem katholischen Kindergarten Sankt Anna Weismain für seine tolle Mitwirkung.

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