Vorschläge wie das nach einem Brand leer stehende Bootshaus am Main wieder genutzt werden könnten, wurden bei einem gut besuchten Informationsabend des 1. FC Altenkunstadt in der Gastwirtschaft Zum Preußla diskutiert. Die Fußballer bekundeten auch die Bereitschaft, hierbei mit Hand anzulegen.
Das Bootshaus an der malerischen Mainbiegung liegt vielen Bürgern am Herzen, verbinden sie doch schöne Erinnerungen mit dem Ausflugsziel. Hier herrschte früher ein reger Freibadbetrieb, es gab große Turnfeste, Langlauf-Veranstaltungen und Feste der Gemeinde wie der Vereine, etwa das Obermain-Jura-Bierfest oder der Triathlon. Das Bootshaus war immer eine wichtige Anlaufstation für den 1. FC Altenkunstadt, die Wasserwacht-Ortsgruppe, den Musikverein, den Radfahrverein, die Geflügelzüchter und die Feuerwehr in Zeiten, als es keinen Festplatz mehr gab und oft entfaltete sich ein stimmungsvoller Biergartenbetrieb. Seit einem Brand 2018 ist das Gebäude nicht mehr benutzbar.
Deshalb war es dem 1. FC Altenkunstadt ein besonderes Anliegen, dieses Thema einmal aufzugreifen. Vorsitzender Johannes Oppel erinnerte daran, wie wichtig den Fußballer dieses Gelände stets war, weshalb sie beträchtliche Investitionen vornahmen. So bauten sie den massiven Teil des Bootshauses mit neuen Fenstern und Türen aus, erneuerten mehrmals die Heizung und zuletzt die Fliesen und sanitären Anlagen. Auch eine LED-Fluchtlichtanlage wurde installiert.
Zuwenig Platz für die Kicker
Derzeit sei der Platz in dem Gebäude so knapp, dass bei Spielersitzungen, zu denen zwei Mannschaften und die Altligisten zusammenkommen, nur knapp 20 Plätze zur Verfügung stehen. Das reiche nicht aus. Noch wichtiger wären Toilettenanlagen, denn bei öffentlichen Veranstaltungen, wie Heimspielen müssten ein Wasserwachtraum (Schiedsrichterraum) als Damen-Toilette und die Toilette im kleinen Wirtschaftsraum für die Herren genutzt werden, erläuterte Oppel. Da dies nicht zumutbar sei, müssen bei allen größeren Veranstaltungen die Toilettenwagen ausgeliehen werden. Außerdem seien diese nicht barrierefrei.
Finanzielle Beteiligung
Deshalb habe der FC nach dem Brand 2018 gegenüber der Gemeinde das Interesse bekundet, falls das Bootshaus wieder hergerichtet würde, mit Hand anzulegen und auch die Bewirtschaftung etwa an Spielsonntagen zu übernehmen. Das Gebäude könnte auch von weiteren Ortsvereinen in Anspruch genommen werden. Darüber werde der Vorstand mit der Gemeinde sprechen.

Der Vorsitzende legte Pläne zur Wiederherrichtung des Gebäudes vor und informierte über eine längerfristige Finanzierung eines Anteils der Fußballer. Anhaltender Beifall unterstrich den Wunsch vieler Bürger nach einer Lösung. Die Besucher wiesen darauf hin, dass das Gebäude seit fast sieben Jahre nicht genutzt werden könne, obwohl es an einem der schönsten Plätze von Altenkunstadt steht. Deshalb sollte die Infrastruktur wieder hergerichtet werden, wurde betont.
Geschäftsleitender Beamter Alexander Pfaff ging auf die Möglichkeiten der Gemeinde ein. Gemeinderat Georg Deuerling empfahl, in einem Genehmigungsverfahren abzuklären, welche baulichen Möglichkeiten zulässig sind, da das Gelände im Überschwemmungsgebiet liegt.
„Es sollte hier ganz einfach etwas geschehen“, waren sich viele Mitglieder des FC einig. Zustimmung gab's auch zur Beteiligung an den Ausbauarbeiten.
Tanz in den Mai am Bootshaus
Johannes Oppel wies auf die Mitgliederversammlung am Freitag, 4. April hin, bei der das Bootshaus ebenfalls angesprochen werden solle. Für den 30. April kündigte er einen Tanz in den Mai am Bootshaus an.