„Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst!“ Diese trostreichen und hoffungsspendenden Worte aus dem 1. Buch Mose bekamen am Pfingstsonntag die fünf Mädchen und acht Jungen übermittelt, die in der Christuskirche ihre Konfirmation feierten. Damit bekräftigten sie das „Ja“ zu Gottes Begleitung auf ihrem weiteren Lebensweg. Dabei ermutigte Pfarrer Heinz Geyer die Jugendlichen, auch nach der Konfirmation mit Gott an ihrer Seite durchs Leben zu gehen. Zudem gab es im Rahmen des eindrucksvollen Gottesdienstes neben einer Premiere auch doppelten Grund zu Wehmut.
„Wenn heute bei eurer Einsegnung die Glocke 1 im Kirchturm unserer Christuskirche schlägt, dann wird sie nach 73 Jahren zum letzten Mal erklingen“, erklärte Pfarrer Geyer den Umstand, dass ein Glockengutachter vor kurzem empfohlen hatte, die alte Stahlglocke aus dem Jahr 1951 aufgrund ihres schlechten Zustands abzuschalten. Somit wurde die Einsegnung unter dem Glockengeläut zu einem besonders beeindruckenden Erlebnis für alle Anwesenden.
Auch die Eltern der Konfirmierten richteten bei ihren sehr persönlichen Dankesworten gegenüber Pfarrer Geyer den Blick auf einen nahenden Abschied: Immerhin war der aktuelle Jahrgang der letzte, den Pfarrer Heinz Geyer als Gemeindepfarrer bis zur Konfirmation begleitet hatte.
Konfirmand von Regens Wagner
Dass der Gottesdienst auch darüber hinaus zu einem für alle Beteiligten unvergesslichen Erlebnis wurde, gewährleistete die musikalische Gestaltung. Für den festlichen Rahmen sorgte die musikalische Ausschmückung der „Joy Voices“ unter der Leitung von Anette Boxdörfer sowie des Posaunenchores, unter dessen Klängen die jungen Christen zusammen mit Pfarrer Geyer, Regionaljugendreferentin Judith Bär und den Mitgliedern des Kirchenvorstandes in die Christuskirche eingezogen waren.
Unter ihnen war auch erstmalig ein Schüler und Bewohner von Regens Wagner, der unter Begleitung seiner Familie und des Schulleiters der Regens Wagner-Schule, Dominik Hatlapatka, Teil des eindrucksvollen Festgottesdienstes wurde. Weitere Höhepunkte waren neben der Einsegnung die Konfirmandenfrage und der erstmalige Gang zum Tisch des Herrn.
Zuvor hatte Pfarrer Heinz in seiner Predigt den Jugendlichen anhand der biblischen Figur des Jakob einprägsam vor Augen geführt, dass sie sich auch nach ihrer Konfirmation der Begleitung Gottes immer sicher sein können. „Deine Konfirmation kann so eine Vertiefung des Glaubens sein, wie sie Jakob nach seiner Flucht erlebt hat,“ so Pfarrer Geyer. Er gab den Jugendlichen eine eindringliche Botschaft mit auf den Weg: „Deine Konfirmation ist nicht einfach nur ein Gottesdienst, sondern ist Gottes Anrede und seine Zusage an dich. Lass dich von ihm anreden und vertraue dich ihm an. Und lasse dich immer wieder daran erinnern, dass Gott da ist und dass er dir seine Nähe und seine Liebe felsenfest zugesagt hat!“
Zur Vertiefung dieses Gedankens bekamen die Jugendlichen einen von Katharina Rühr gestalteten und mit dem passenden Bibelwort versehenen Stein als Erinnerung. Andreas Kothmann und Dr. Friedrich Flierl ermutigten und luden die Konfirmierten dazu ein, Gottes Begleitung im Leben auch durch und innerhalb seiner Gemeinde zu erleben, indem man diese aktiv mitgestalte.
Ein Weinstock für jeden
Eine Überraschung hatten am Ende auch die Konfirmandeneltern zu bieten: Sie übergaben an ihre Kinder unter Bezug auf das Wort Jesu „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ jeweils einen Weinstock und übermittelten den dahintersteckenden symbolischen Wert auch durch den passenden Liedbeitrag.