Weihnachtliche Freuden der besonderen Art brachten die Künstler des Landestheaters Coburg auf die Bühne. Inzwischen war es schon die 31. Matinee in Folge, womit der Kulturverein Altenkunstadt sein treues Publikum beschenkte. Und sie waren auch diesmal in großer Zahl in den Kulturraum der ehemaligen Synagoge gekommen, die für diesen Auftritt wieder eine besondere Kulisse bot.
Über diesen Besuch freute sich Bürgermeister Robert Hümmer als Vorsitzender des Kulturvereins. Er wünschte zu Beginn allen, dass sie sich in dieser vorweihnachtlichen Atmosphäre von den vielen wunderbaren Melodien verzaubern lassen.
Bariton Daniel Carlson sorgten dann für einen stimmungsvollen Programmeinstieg mit einer Arie aus „Der Troubadour“ von Guiseppe Verdi, die gleichsam Liebe und Dramatik in den Mittelpunkt rücken ließ. Bei „Un Ballo in Maschera“ wandte sich dann Sopranistin Kora Pacvelic der Oper Verdi zu, die besser bekannt ist als „Ein Maskenball“, bevor Tenor Peter Aisher ausdrucksstark mit seiner Stimme und dem Werk Manon Lescaut von Puccini den Versuch unternahm, gesanglich etwas zu vermitteln, was es mitunter im Leben für Verwirrungen geben kann oder wie Pläne durchkreuzt werden.
Vom Mozart bist Wagner

Danach erklang Mozarts weltbekannte Oper „Don Giovanni“ und Leidenschaft und Rache begleiteten dabei den Auftritt von Donna Elvira, ehe man zum wohlvertrauten Komponisten Verdi mit „La Traviata“ zurückkehrte, wo Francesca Paratore (Sopran) und Daniel Carlson im Duett den Versuch unternahmen auch gemeinschaftlich nicht vom Wege abzukommen.
Eine musikalische Blumenpracht tat sich mit der markanten Arie „La fleur“ aus Bizets „Carmen“ auf, während bei der Thannhäuser-Oper mit beeindruckenden Passagen der Abendstern besungen wurde und damit auch die Richard Wagner-Stadt ins Programm einzog. Die Arie: „O mio babbiona caro“ war einem Werk von Puccini entnommen worden und danach sorgten Chih Lin Chan und Takashi Yamamonto mit ihrer ansprechenden tänzerischen Einlage unter dem Titel „Sunny Side auf of the Street“ für Abwechslung. Indem sie sich bildlich der Sonnenseite im Leben zuwandten, sorgten sie zugleich für einen runden Abschluss des ersten Teils.
Auch im zweiten Programmabschnitt, den Dirk Mestmacher moderierte, erfüllten sich alle Erwartungen schon mit den ersten Gesangstiteln, wobei der „Liebestrank“ ebenso wenig fehlen durften wie aus der Operette „Wiener Blut“, der freundliche Empfang: „Grüß dich Gott“, oder „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ aus Lehar´s Guiditta. Karneval der Tiere war eines der heiteren Werke und es gelang sowohl Chih Lin Chan und Takashi Yamamoto, die heitere Elemente die in diesem Titel enthalten waren, tänzerisch zu verabrieten. Genauso setzte Mina Kim die Aufgabe am Flügel um.
Es wurde weihnachtlich

Längst war man dann schon im Bereich der Operetten und Musicals angelangt, so mit „Guys and Dolls“ und auch die tragische Gestalt des „Phantom der Oper“ durfte nicht fehlen.

Mit weihnachtlichen Melodien, darunter dem markanten Abendsegen von Humperdincks Hänsel und Gretel, dem amerikanischen Weihnachtshit: „Have yourself a merry little Christmas“, dem herausragend von Francesca Paratore angestimmten „Stille Nacht“ und der nicht minder begeisternden Melodie „Somewhere“ aus Bernsteins West Side Story, die Ka´ra`dottir Rannveig und Peter Aisher intonierten, klang die Matinee aus.
Ausblick auf 2025 Auch im neuen Jahr dürfen sich alle Mitwirkenden beim Kulturverein Altenkunstadt wieder freuen, denn am Sonntag, 16. Februar 2025 gibt es den ersten Auftritt mit Mäc Härder um 18 Uhr im Kulturraum der Synagoge, wobei man dabei sogar den Künstler „auch einmal gern haben darf“ , denn so lautet der Titel für diesen Abend. Eintrittskarten sind wie immer im Rathaus in Altenkunstadt unter Tel. (09572) 387121) im Vorverkauf erhältlich. (dr)