Zu elf Einsätzen ist die Freiwillige Feuerwehr Gärtenroth im vergangenen Jahr ausgerückt. Auf ein arbeitsreiches Jahr blickten die Mitglieder bei der Hauptversammlung im TSV-Sportheim zurück. Sogar bei der Versammlung schrillten plötzlich die Sirene sowie zahlreiche Handys, um die Kameraden zur Beseitigung einer Ölspur, die sich durch das Dorf zog, zu alarmieren.
106 Mitglieder, 22 Aktive
Vorsitzender Michael Wachter berichtete, dass der Verein 106 Mitglieder hat, davon 22 aktive Mitglieder und 17 Ehrenmitglieder. Das Vereinsleben kann sich sehen lassen. So wurden wieder die Wanderbänke ausgefahren und eingesammelt, die Fahrzeugeinweihung in Kirchlein, das Feuerwehrfest in Isling sowie das Sommernachtsfest der Feuerwehr Mainroth besucht. Beim Ehrenamtsabend der Stadt wurde die Wehr gewürdigt. Am Volkstrauertag bildete die Feuerwehr eine Ehrenformation am Denkmal, und es wurde ein Erste-Hilfe-Kurs für die Aktiven abgehalten. Der Vorsitzende wies auf die 150-Jahr-Feier der Nachbarwehr aus Schimmendorf hin, das an Pfingsten gefeiert wird.
Sogar eine Reanimation
Zu elf Einsätzen wurde die Feuerwehr im vergangenen Jahr alarmiert, wie 1. Kommandant Heiko Heierth berichtete. Neben drei Bränden waren das fünf technische Hilfeleistungen, ein ABC-Alarm sowie zwei Fehlalarme. In der Statistik sei erkennbar, dass sich die Aufgaben der Feuerwehr weg von der Brandbekämpfung bewegen und deutlich vielfältiger werden, so der Kommandant. Auch die medizinische Unterstützung rücke immer mehr in den Fokus. Von den fünf THL-Einsätzen war einmal Tragehilfe nach Sturz zu leisten, eine eingeklemmte Person zu befreien sowie eine Reanimation in Gärtenroth, sicherlich der schwerste Einsatz.
Heiko Heierth bedauerte, dass Gerätewart Rene Weber aufhört. Für Ersatz sei aber bereits gesorgt. Einige neue Kameraden haben den Feuerwehr-Führerschein absolviert, drei Kameraden eine Kameradin den ersten Teil der Truppmannausbildung absolviert. Um das Wissen praxisorientiert anzuwenden, hielt die Wehr 21 Übungen mit insgesamt 386 Stunden ab. Darunter waren 13 Löscheinsätze, eine technische Hilfeleistung und Bergung nach einem Busunfall, zwei allgemeine Übungen, eine Alarmübung im Rahmen der Feuerwehraktionswoche, zwei Schauübungen in Gärtenroth und zwei Teilnahmen an der Evakuierungsübung in Bad Staffelstein.
Zur Krönung des Ganzen fand die Leistungsprüfung statt, bei der zahlreiche Abzeichen überreicht wurden. Der 2. Kommandant Fabian Weich stellte den neu angeschafften Rettungsrucksack vor, den ein Unternehmen aus Gärtenroth gesponsert hat.
Hilfsfrist schwer einzuhalten
Weitere Themen waren die Aufrechterhaltung des Sicherheitsniveaus. Hier nannte Heierth einen Wohnhausbrand und die Einhaltung der zehnminütigen Hilfsfrist, die kaum einzuhalten sei, sowie die vielen geplanten Ausbildungen und Lehrgänge in diesem Jahr. Unter anderem sollen eine Atemschutz- und eine Maschinistenausbildung absolviert werden. Auch ein Lehrgang zur digitalen Alarm-Alarmierung sowie „Leiter einer Feuerwehr“ stehen an. Ein Lehrgang zum Digitalfunk wurde bereits absolviert.
Schriftführerin Astrid Reinhardt verlas das Protokoll und Kassier Mario Sterzer berichtete von einem positiven Kassenstand,.
Bürgermeisterin Christine Frieß bedankte sich bei allen Kameraden für ihren Einsatz. Kreisbrandinspektor Michael Kannengießer dankte für die gute Zusammenarbeit und informierte über einige Neuerungen. Stadtkommandant André Grotheus gab bekannt, dass er bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten möchte, aber der Feuerwehr weiterhin als aktives Mitglied treu bleiben werde. Der neue Kreisbrandmeister Andreas Leikeim stellte sich vor und dankte der Führung für die geleistete Arbeit. Auch Ortssprecher Bernd Weich lobte die gute Arbeit der Feuerwehr.
Er erinnerte an den Bau eines zweiten Volleyballplatzes, das „Weiherbänkla“, die Verabschiedung der Pfarrerin, das Windradgeld oder die ehrenamtliche Arbeit im Dorf. Der Dorfnikolaus und das Christkind hätten gezeigt, dass es viel Nachwuchs in Gärtenroth gibt, was gut für alle Vereine sei.
Das nächste Projekt sei die Sanierung des Weihers. Eine Ersatzpflanzung für den Weihnachtsbaum sollte rechtzeitig erfolgen, da die Lichterketten und der Aufwand immer mehr werden. Weich schlug vor, Grundstückswarte zu bestellen, die sich um die Pflege der öffentlichen Grünflächen, etwa am Feuerwehrhaus, kümmern sollten. Gefragt wurde nach der Erneuerung der Ortseingangsschilder und ob der Funkmast bereits in Betrieb sei.
Ehrungen Highlight der Versammlung war die Ehrungen langjähriger Mitglieder: 65 Jahre: Siegfried Wachter und Manfred Riedel 50 Jahre: Hans Sterzer und Reiner Weich 40 Jahre: Dietmar Stenglein und Hans Stenglein 25 Jahre: Detlef Gantke und Heinz Tschanz-Hofmann