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WEISMAIN: Weismain: Finanzloch von fünf Millionen Euro im Vermögenshaushalt

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Weismain: Finanzloch von fünf Millionen Euro im Vermögenshaushalt

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    Gute Fortschritte macht die Sanierung von Kanal und Wasserleitungen in der Weismainer Innenstadt. Da die staatlichen Zuschüsse mit großer Verzögerung ausgezahlt werden, klafft im Vermögenshaushalt ein Millionen-Loch, wie die Jahresrechnung für 2024 ergeben hat.
    Gute Fortschritte macht die Sanierung von Kanal und Wasserleitungen in der Weismainer Innenstadt. Da die staatlichen Zuschüsse mit großer Verzögerung ausgezahlt werden, klafft im Vermögenshaushalt ein Millionen-Loch, wie die Jahresrechnung für 2024 ergeben hat. Foto: Gerhard Herrmann

    Mit einem Fehlbetrag von 5,08 Millionen Euro im Vermögenshaushalt schließt die Jahresrechnung der Stadt Weismain für 2024 ab. Der Stadtrat billigte das Ergebnis von 16,41 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und 6,72 Millionen Euro im Vermögenshaushalt (Einnahmen nur 1,67 Millionen Euro). Ebenso außerplanmäßige Mehrausgaben im Verwaltungshaushalt von 647.683 Millionen Euro bei Minderausgaben von 504.039 Euro und Mehreinnahmen von 612.076 Euro.

    Rekord bei Steuereinnahmen

    Obwohl Weismain 2024 bei den Realsteuern ein „Rekordergebnis“ von rund 4,47 Millionen Euro (geplant: 2,28 Millionen Euro) erzielt habe, reiche das nicht zum Ausgleich des Vermögenshaushalts, weil gleichzeitig Haushaltseinnahmereste aus den Vorjahren in Höhe von rund 2,79 Millionen Euro abgingen, erläuterte Kämmerin Carmen Bezold. Das liege vor allem an der verzögerten Auszahlung von Zuschüssen aus der RZWas, die vorfinanziert werden müssen.

    So habe die Stadt zwar für Kanal- und Wasserleitungssanierungen aus dem Jahr 2021 zwei Jahre später rund 3,13 Millionen Euro und 2024 weitere zwei Millionen Euro erhalten, aber es fehlten noch zugesagte 1,5 Millionen Euro für 2022 abgeschlossene Bauarbeiten, die heuer fließen sollen. „Für den Fehlbetrag dürfen wir keine Darlehen aufnehmen, sondern müssen es aus den Einnahmen erwirtschaften“, betonte die Kämmerin. Hinzu kommen 1,271 Millionen Euro für Kanalsanierungen und 1,26 Millionen Euro für Leitungssanierungen, die die Stadt 2024 vorfinanzieren musste.

    Der Schuldenstand sei damit Ende 2024 auf rund 17,74 Millionen Euro gestiegen, was ein Pro-Kopf-Verschuldung von 3716,74 Euro (Landesdurchschnitt: 734 Euro) ergebe. Hinzu kommen Kassenkredite zur Vorfinanzung der RZWas-Projekte von 4,8 Millionen Euro, zur vorübergehenden Kassenstärkung von 1,5 Millionen Euro und bei Bedarf ein Kontokorrentkredit von einer Million Euro. „Das sind zusammengenommen über 25 Millionen Euro Schulden“, staunte Johannes Ruß (CSU). Auf die Frage von Michael Bienlein (CSU), ob die Verzögerung durch verspätete Abrechnungen der Stadt verursacht worden sei, versicherte die Kämmerin, alljährlich werde pünktlich abgerechnet und beantragt.

    „Wir müssen verstärkt darauf achten, die Zuschüsse aus der RZWas konsequent auszuschöpfen, und darauf drängen, dass sie früher ausbezahlt werden, sonst fressen sie Zinsen wieder auf“, betonte Zweiter Bürgermeister Matthias Müller. Bei der Rathaussanierung gelte es, günstige Ausschreibungen zu erreichen, um unter der Kostenschätzung von elf Millionen Euro zu bleiben. (mul)

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