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MAINROTH: Flugzeugpropeller im Wald bei Mainroth erinnert an Drama

MAINROTH

Flugzeugpropeller im Wald bei Mainroth erinnert an Drama

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    Die Mainrother pflegen seit 1945 die Gedenkstätte an den Absturz eines jungen Fähnrichs in den letzten Kriegstagen.
    Die Mainrother pflegen seit 1945 die Gedenkstätte an den Absturz eines jungen Fähnrichs in den letzten Kriegstagen. Foto: Ingrid Kohles

    Im Verlauf des 7-er Rundwanderwegs „Rotsteinweg“ der Stadt Burgkunstadt befindet sich das Fliegergrab. Dies ist ein stiller Ort des Erinnerns an den Absturz eines jungen Fähnrichs mit seinem Propellerflugzeug in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.

    Die ME 109 stürzte nach dem Beschuss durch die Amerikaner brennend im Waldstück oberhalb von Mainroth ab. Der Pilot, der noch nicht ganz 20 Jahre alte Abiturient und Fähnrich Waldemar Klüpfel aus Miltenberg am Main, war vermutlich schon vor dem Absturz tot. Die Amerikaner beauftragten einige Männer damit, den Mann beim Wrack seiner Maschine zu begraben. Am 4. März 1950 wurde er in seine Heimat überführt und dort beerdigt.

    Unbekannte graben eines der Propellerblätter aus und stehlen es

    Geblieben ist der Gedenkstein mit zwei Propellern, den sein Vater an der Absturzstelle errichten ließ. Seither wurde das Umfeld des Fliegergrabes von den Mainrother Vereinen gepflegt, deshalb war es für die Einwohner ein Schock, als bekannt wurde, dass eines der beiden Propellerblätter ausgegraben und gestohlen worden war.

    Nachdem die polizeilichen Ermittlungen nichts ergaben, beschloss man in den Ortsvereinen, das Fliegergrab wieder so herzurichten, wie es vorher war. Neu und trotzdem alt präsentierte sich im Mai 2019 der Nachbau des Propellerblattes der ME 109. Hergestellt und farblich dem historischen Gegenstück angepasst wurde es von Alexander Hofmann aus Kulmbach.

    Nachbau des historischen Propellerblatts und Ruhebank

    Um das Einbetonieren des Duplikats kümmerten sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mainroth und sie übernahmen es auch, das gesamte Umfeld und den Gedenkstein zu reinigen. Schlussendlich bedeckten sie jetzt noch das gesamte Umfeld mit Hackschnitzeln und stellten Ruhebank auf, so dass die Wanderer auch einen Augenblick verweilen können, wenn sie die Gedenkstelle besuchen.

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