Es ist wieder soweit: auch in diesem Jahr verleiht die Friedrich-Baur-Stiftung das Chamisso-Publikationsstipendium an einen auserwählten Schriftsteller nichtdeutscher Herkunft. Vorgestellt wird er am Sonntag, 6. November, um 17 Uhr in der Alten Vogtei in Burgkunstadt.
Mentor des Preisträgers ist der Schriftsteller, Übersetzer und langjährige Verlagsleiter des Carl Hanser Literaturverlages, der frühere Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Michael Krüger. Entschieden hat er sich für den palästinensischen Schriftsteller Ali Al-Kurdi, dessen Roman „Der Schamaya-Palast“ nun auch in einer deutschen Übersetzung zu lesen ist, herausgegeben beim Wallstein-Verlag.
Michael Krüger stellt den Autor und seinen Roman vor
Am 6. November sind beide zu Gast in der Alten Vogtei. Michael Krüger wird den Roman von Ali Al-Kurdi vorstellen und mit ihm ein Gespräch führen.

Ali Al-Kurdi ist in Damaskus geboren, und stand aufgrund seiner politisch-kulturellen Tätigkeiten in Syrien ab den 1970-er Jahren im Visier der syrischen Geheimdienste. Mehrfach wurde er verhaftet, allein von 1982 an war er neun Jahre im Geheimdienstgefängnis in Damaskus, danach in den berüchtigten Gefängnissen Tadmur und Saidnaya inhaftiert. Bisher veröffentlichte er auf arabisch Kurzgeschichten und den Roman „Der Schamaya-Palast“, der an die Vertreibung der Palästinenser nach 1948 aus dem ehemaligen britischen Mandatsgebiet erinnert und der nun in einer deutschen Übersetzung erscheint. Heute lebt Ali Al-Kurdi in Weimar.
Für die musikalische Umrahmung der Preisverleihung sorgt der Pianist Florian Glemser, der einer Würzburger Musikerfamilie entstammt. Er wurde er mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt.
Der Eintritt ist frei. Platzreservierungen über die Friedrich- Baur-Stiftung in Burgkunstadt, Tel. (09572) 7500 11 oder www.baur-stiftung.de. (red)