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BURGKUNSTADT: Fünf-Wunden-Kapelle Burgkunstadt: Tag der offenen Baustelle

BURGKUNSTADT

Fünf-Wunden-Kapelle Burgkunstadt: Tag der offenen Baustelle

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    Obwohl vieles ausgeräumt werden musste und manches derzeit abgedeckt ist, hat die Bevölkerung nach wie vor Interesse an der  Fünfwunden-Kapelle. Beim „Tag der offenen Baustelle“ gab es die Gelegenheit, dieses schlichte Kleinod inmitten des Friedhofes von Burgkunstadt zu besichtigen.  Im östlichen Eingang der Schuhstadt stand einstmals ein kleines Kirchlein, das dem St. Leonhard geweiht und von den Bauern als Schutzpatron ihres Viehes verehrt wurde. Nicht von ungefähr kam es, dass es bald auch als „Tierkapelle“ bezeichnet worden war. Allerdings war das kleine Gotteshaus nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallen und übrig gebliebene Steine fanden vor allem für den Bau des Schaumberg´schen Schlosses in Burgkunstadt Verwendung.  Einen Neuanfang gab es durch den Amtmann Christoph Burkhardt, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Gelübde abgelegt hatte: Wenn seine Familie, von der zur damaligen Zeit grassierenden Pest verschont bleiben würde, errichte er eine Kapelle.   Wie dramatisch dabei die Auswirkungen dieser Seuche waren, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1626 195 Tote und in den Jahren 1634 und 1635 165 Pestopfer zu beklagen waren, die nicht – wie üblich im Kirchhof – sondern vor den Toren der Stadt, auf dem Kapellenberg, beigesetzt worden waren, da man die Pest außerhalb des Stadtbereichs haben wollte.   Über diesen Gräbern pflanzte man fünf Linden, die aufgrund ihres denkwürdigen Anlasses bald die Bezeichnung als „Pest-Linden“ trugen.  Doch zurück zum besagten Amtmann Burkhard: Weitere Beweggründe für seinen Kapellenbau waren eine Lichterscheinung und die wundersame Heilung seiner Magd.  Im Jahr 1659 stiftete er schließlich die Kapelle der „Allerheiligsten lieb- und flutfließenden fünf Wunden“. Wie in der damaligen Zeit üblich, nahm dies eine geraume Zeit in Anspruch. Die erste Messe konnte man am 26. September 1666 in der Kapelle mit Dekan Elias Kraus aus Weismain begehen.   Der Chronist berichtet, dass damals über eintausend Gläubige in einer langen Prozession zur Kapelle zogen, um das Heilige Messopfer zu feiern. Nachdem es in den Folgejahren durch die Anbetung der „Fünf Wunden Jesu“ auch wundersame Heilungen gegeben hatte, entwickelte sich dieses Areal bald zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Erst im Jahre 1706 erfolgte die offizielle Weihehandlung, wobei die Kirche den Namen „Fünfwunden-Kapelle“ erhielt. Weitere bauliche Maßnahmen schlossen sich an, wie der Anbau der Sakristei und die Errichtung des barocken Langhauses, dass nach den Aufzeichnungen im Fünfwunden-Bruderschaftbuch am 31. September 1720 geweiht wurde. 1752 fanden dann weitere Arbeiten am Bau und der Ausstattung in der Kirche ihren Abschluss, sodass die Kirche in der derzeitigen Form vollendet war.   Im Jahre 1804 wurde mit der Anlegung des städtischen Friedhofes, der sich zuvor bei der Stadtpfarrkirche befand, die Fünfwunden-Kapelle zugleich auch zur Friedhofskapelle. Ein besonderes Anliegen war die Kapelle aber auch der Versandhaus-Familie Baur, die das Gotteshaus 1958, unterstützt mit großzügigen Spenden, von Grund auf renovieren ließ.  Da aber der Zahn der Zeit, wie es einmal Kirchenpfleger Elisa Popp sagte, nicht stehen geblieben sei, hatte die Kirchenverwaltung schon 2017 die Sanierung der Fünfwunden-Kapelle beschlossen. Dies alles wurde durch die Corona-Pandemie unterbrochen. Im August dieses Jahres wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, wobei man auch die Unterstützung durch den Architekten Georg Schilling und tüchtige Handwerksbetriebe aus der Region erhielt.  Um dies alles einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zur führen, hatte sich die Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde von zu einen „Tag der offenen Baustelle“ entschlossen. Dieses Angebot wurde zahlreich angenommen, wobei Architekt Georg Schilling, Schreinermeister Markus Heiss von der Zimmerei „Donath“ in Wonsees, Kirchenpfleger Elisa Popp und Pater Josef als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Sie erläuterten die Arbeiten, zum Beispiel die Überarbeitung der Wandflächen und Säuberung der Holzdecken, die Festigung der Altäre und Empore, die Reinigung und partiellen Ausbesserungen bei der Kanzel, an den Altären und den Heiligenbildern und -figuren.   Die elektrischen Leitungen werden unter Putz verlegt. Die Beleuchtung wird mit einem ausgearbeiteten Lichtkonzept neu installiert. Die Heizungen der Kirchenbänke werden überprüft und gegebenenfalls erneuert, im Altarraum erfolgt die Montage von Infrarot-Heizplatten und eine Ertüchtigung der Alarmanlage.   Viele nutzten auch die Gelegenheit, um in den Turm der Kapelle aufzusteigen und konnten sich von Maßnahmen an der Tragwerkskonstruktion im Dachstuhl des Turms, am Glockenstuhl und beim Läutwerk überzeugen. Auch die kompletten Neueindeckungen am Turm und dem gesamten Dachbereich mit Naturschiefer wurden deutlich, während im Außenbereich der Umgriff der Kapelle, die Reinigung der Natursteinfassade, Neuanstriche der Putzflächen und Holzteile, sowie die Reinigung der Natursteinfassaden, einschließlich der Neukonstruktion der Eingangstüre als die prägenden Arbeiten erkennbar waren.   Geplant ist, dass alle Arbeiten bis Mitte 2024 abgeschlossen sind. Während der Bauphase wird deshalb das Requiem bei katholischen Beerdigungen in der Stadtpfarrkirche abgehalten.  Allerdings ist dies alles auch für die Kirchenstiftung ein beträchtlicher finanzieller „Brocken“, denn die geschätzten Kosten liegen bei rund 750.000 Euro, wobei durch die Zuschüsse des Erzbistums und verschiedener staatlichen Stellen, der Eigenanteil der Pfarrei am Ende noch immer bei rund 35 Prozent liegen wird. Insofern würde man sich auch weiterhin über Spenden für die Fünfwunden-Kapellen-Stiftung freuen.  Spendenkonto der Fünfwunden-Kapellen-Stiftung: IBAN: DE93 7706 1004 0400 1134 33 BIC:   GENODEF1ALK Raiffeisenbank Obermain Nord e. G.
    Obwohl vieles ausgeräumt werden musste und manches derzeit abgedeckt ist, hat die Bevölkerung nach wie vor Interesse an der Fünfwunden-Kapelle. Beim „Tag der offenen Baustelle“ gab es die Gelegenheit, dieses schlichte Kleinod inmitten des Friedhofes von Burgkunstadt zu besichtigen. Im östlichen Eingang der Schuhstadt stand einstmals ein kleines Kirchlein, das dem St. Leonhard geweiht und von den Bauern als Schutzpatron ihres Viehes verehrt wurde. Nicht von ungefähr kam es, dass es bald auch als „Tierkapelle“ bezeichnet worden war. Allerdings war das kleine Gotteshaus nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallen und übrig gebliebene Steine fanden vor allem für den Bau des Schaumberg´schen Schlosses in Burgkunstadt Verwendung. Einen Neuanfang gab es durch den Amtmann Christoph Burkhardt, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Gelübde abgelegt hatte: Wenn seine Familie, von der zur damaligen Zeit grassierenden Pest verschont bleiben würde, errichte er eine Kapelle. Wie dramatisch dabei die Auswirkungen dieser Seuche waren, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1626 195 Tote und in den Jahren 1634 und 1635 165 Pestopfer zu beklagen waren, die nicht – wie üblich im Kirchhof – sondern vor den Toren der Stadt, auf dem Kapellenberg, beigesetzt worden waren, da man die Pest außerhalb des Stadtbereichs haben wollte. Über diesen Gräbern pflanzte man fünf Linden, die aufgrund ihres denkwürdigen Anlasses bald die Bezeichnung als „Pest-Linden“ trugen. Doch zurück zum besagten Amtmann Burkhard: Weitere Beweggründe für seinen Kapellenbau waren eine Lichterscheinung und die wundersame Heilung seiner Magd. Im Jahr 1659 stiftete er schließlich die Kapelle der „Allerheiligsten lieb- und flutfließenden fünf Wunden“. Wie in der damaligen Zeit üblich, nahm dies eine geraume Zeit in Anspruch. Die erste Messe konnte man am 26. September 1666 in der Kapelle mit Dekan Elias Kraus aus Weismain begehen. Der Chronist berichtet, dass damals über eintausend Gläubige in einer langen Prozession zur Kapelle zogen, um das Heilige Messopfer zu feiern. Nachdem es in den Folgejahren durch die Anbetung der „Fünf Wunden Jesu“ auch wundersame Heilungen gegeben hatte, entwickelte sich dieses Areal bald zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Erst im Jahre 1706 erfolgte die offizielle Weihehandlung, wobei die Kirche den Namen „Fünfwunden-Kapelle“ erhielt. Weitere bauliche Maßnahmen schlossen sich an, wie der Anbau der Sakristei und die Errichtung des barocken Langhauses, dass nach den Aufzeichnungen im Fünfwunden-Bruderschaftbuch am 31. September 1720 geweiht wurde. 1752 fanden dann weitere Arbeiten am Bau und der Ausstattung in der Kirche ihren Abschluss, sodass die Kirche in der derzeitigen Form vollendet war. Im Jahre 1804 wurde mit der Anlegung des städtischen Friedhofes, der sich zuvor bei der Stadtpfarrkirche befand, die Fünfwunden-Kapelle zugleich auch zur Friedhofskapelle. Ein besonderes Anliegen war die Kapelle aber auch der Versandhaus-Familie Baur, die das Gotteshaus 1958, unterstützt mit großzügigen Spenden, von Grund auf renovieren ließ. Da aber der Zahn der Zeit, wie es einmal Kirchenpfleger Elisa Popp sagte, nicht stehen geblieben sei, hatte die Kirchenverwaltung schon 2017 die Sanierung der Fünfwunden-Kapelle beschlossen. Dies alles wurde durch die Corona-Pandemie unterbrochen. Im August dieses Jahres wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, wobei man auch die Unterstützung durch den Architekten Georg Schilling und tüchtige Handwerksbetriebe aus der Region erhielt. Um dies alles einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zur führen, hatte sich die Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde von zu einen „Tag der offenen Baustelle“ entschlossen. Dieses Angebot wurde zahlreich angenommen, wobei Architekt Georg Schilling, Schreinermeister Markus Heiss von der Zimmerei „Donath“ in Wonsees, Kirchenpfleger Elisa Popp und Pater Josef als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Sie erläuterten die Arbeiten, zum Beispiel die Überarbeitung der Wandflächen und Säuberung der Holzdecken, die Festigung der Altäre und Empore, die Reinigung und partiellen Ausbesserungen bei der Kanzel, an den Altären und den Heiligenbildern und -figuren. Die elektrischen Leitungen werden unter Putz verlegt. Die Beleuchtung wird mit einem ausgearbeiteten Lichtkonzept neu installiert. Die Heizungen der Kirchenbänke werden überprüft und gegebenenfalls erneuert, im Altarraum erfolgt die Montage von Infrarot-Heizplatten und eine Ertüchtigung der Alarmanlage. Viele nutzten auch die Gelegenheit, um in den Turm der Kapelle aufzusteigen und konnten sich von Maßnahmen an der Tragwerkskonstruktion im Dachstuhl des Turms, am Glockenstuhl und beim Läutwerk überzeugen. Auch die kompletten Neueindeckungen am Turm und dem gesamten Dachbereich mit Naturschiefer wurden deutlich, während im Außenbereich der Umgriff der Kapelle, die Reinigung der Natursteinfassade, Neuanstriche der Putzflächen und Holzteile, sowie die Reinigung der Natursteinfassaden, einschließlich der Neukonstruktion der Eingangstüre als die prägenden Arbeiten erkennbar waren. Geplant ist, dass alle Arbeiten bis Mitte 2024 abgeschlossen sind. Während der Bauphase wird deshalb das Requiem bei katholischen Beerdigungen in der Stadtpfarrkirche abgehalten. Allerdings ist dies alles auch für die Kirchenstiftung ein beträchtlicher finanzieller „Brocken“, denn die geschätzten Kosten liegen bei rund 750.000 Euro, wobei durch die Zuschüsse des Erzbistums und verschiedener staatlichen Stellen, der Eigenanteil der Pfarrei am Ende noch immer bei rund 35 Prozent liegen wird. Insofern würde man sich auch weiterhin über Spenden für die Fünfwunden-Kapellen-Stiftung freuen. Spendenkonto der Fünfwunden-Kapellen-Stiftung: IBAN: DE93 7706 1004 0400 1134 33 BIC: GENODEF1ALK Raiffeisenbank Obermain Nord e. G.

    Obwohl vieles ausgeräumt werden musste und manches derzeit abgedeckt ist, hat die Bevölkerung nach wie vor Interesse an der Fünfwunden-Kapelle. Beim „Tag der offenen Baustelle“ gab es die Gelegenheit, dieses schlichte Kleinod inmitten des Friedhofes von Burgkunstadt zu besichtigen.

    Im östlichen Eingang der Schuhstadt stand einstmals ein kleines Kirchlein, das dem St. Leonhard geweiht und von den Bauern als Schutzpatron ihres Viehes verehrt wurde. Nicht von ungefähr kam es, dass es bald auch als „Tierkapelle“ bezeichnet worden war. Allerdings war das kleine Gotteshaus nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallen und übrig gebliebene Steine fanden vor allem für den Bau des Schaumberg´schen Schlosses in Burgkunstadt Verwendung.

    Gelübde und „Pest-Linden“

    Einen Neuanfang gab es durch den Amtmann Christoph Burkhardt, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Gelübde abgelegt hatte: Wenn seine Familie, von der zur damaligen Zeit grassierenden Pest verschont bleiben würde, errichte er eine Kapelle.

    Wie dramatisch dabei die Auswirkungen dieser Seuche waren, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1626 195 Tote und in den Jahren 1634 und 1635 165 Pestopfer zu beklagen waren, die nicht – wie üblich im Kirchhof – sondern vor den Toren der Stadt, auf dem Kapellenberg, beigesetzt worden waren, da man die Pest außerhalb des Stadtbereichs haben wollte.

    Über diesen Gräbern pflanzte man fünf Linden, die aufgrund ihres denkwürdigen Anlasses bald die Bezeichnung als „Pest-Linden“ trugen.

    Lichterscheinung und Heilung

    Doch zurück zum besagten Amtmann Burkhard: Weitere Beweggründe für seinen Kapellenbau waren eine Lichterscheinung und die wundersame Heilung seiner Magd.

    Im Jahr 1659 stiftete er schließlich die Kapelle der „Allerheiligsten lieb- und flutfließenden fünf Wunden“. Wie in der damaligen Zeit üblich, nahm dies eine geraume Zeit in Anspruch. Die erste Messe konnte man am 26. September 1666 in der Kapelle mit Dekan Elias Kraus aus Weismain begehen.

    Der Chronist berichtet, dass damals über eintausend Gläubige in einer langen Prozession zur Kapelle zogen, um das Heilige Messopfer zu feiern. Nachdem es in den Folgejahren durch die Anbetung der „Fünf Wunden Jesu“ auch wundersame Heilungen gegeben hatte, entwickelte sich dieses Areal bald zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort.

    Erst im Jahre 1706 erfolgte die offizielle Weihehandlung, wobei die Kirche den Namen „Fünfwunden-Kapelle“ erhielt. Weitere bauliche Maßnahmen schlossen sich an, wie der Anbau der Sakristei und die Errichtung des barocken Langhauses, dass nach den Aufzeichnungen im Fünfwunden-Bruderschaftbuch am 31. September 1720 geweiht wurde. 1752 fanden dann weitere Arbeiten am Bau und der Ausstattung in der Kirche ihren Abschluss, sodass die Kirche in der derzeitigen Form vollendet war.

    Im Jahre 1804 wurde mit der Anlegung des städtischen Friedhofes, der sich zuvor bei der Stadtpfarrkirche befand, die Fünfwunden-Kapelle zugleich auch zur Friedhofskapelle. Ein besonderes Anliegen war die Kapelle aber auch der Versandhaus-Familie Baur, die das Gotteshaus 1958, unterstützt mit großzügigen Spenden, von Grund auf renovieren ließ.

    Vielfältige Baumaßnahmen

    Da aber der Zahn der Zeit, wie es einmal Kirchenpfleger Elias Popp sagte, nicht stehen geblieben sei, hatte die Kirchenverwaltung schon 2017 die Sanierung der Fünfwunden-Kapelle beschlossen. Dies alles wurde durch die Corona-Pandemie unterbrochen. Im August dieses Jahres wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, wobei man auch die Unterstützung durch den Architekten Georg Schilling und tüchtige Handwerksbetriebe aus der Region erhielt.

    Obwohl vieles ausgeräumt werden musste und manches derzeit abgedeckt ist, hat die Bevölkerung nach wie vor Interesse an der  Fünfwunden-Kapelle. Beim „Tag der offenen Baustelle“ gab es die Gelegenheit, dieses schlichte Kleinod inmitten des Friedhofes von Burgkunstadt zu besichtigen.  Im östlichen Eingang der Schuhstadt stand einstmals ein kleines Kirchlein, das dem St. Leonhard geweiht und von den Bauern als Schutzpatron ihres Viehes verehrt wurde. Nicht von ungefähr kam es, dass es bald auch als „Tierkapelle“ bezeichnet worden war. Allerdings war das kleine Gotteshaus nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallen und übrig gebliebene Steine fanden vor allem für den Bau des Schaumberg´schen Schlosses in Burgkunstadt Verwendung.  Einen Neuanfang gab es durch den Amtmann Christoph Burkhardt, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Gelübde abgelegt hatte: Wenn seine Familie, von der zur damaligen Zeit grassierenden Pest verschont bleiben würde, errichte er eine Kapelle.   Wie dramatisch dabei die Auswirkungen dieser Seuche waren, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1626 195 Tote und in den Jahren 1634 und 1635 165 Pestopfer zu beklagen waren, die nicht – wie üblich im Kirchhof – sondern vor den Toren der Stadt, auf dem Kapellenberg, beigesetzt worden waren, da man die Pest außerhalb des Stadtbereichs haben wollte.   Über diesen Gräbern pflanzte man fünf Linden, die aufgrund ihres denkwürdigen Anlasses bald die Bezeichnung als „Pest-Linden“ trugen.  Doch zurück zum besagten Amtmann Burkhard: Weitere Beweggründe für seinen Kapellenbau waren eine Lichterscheinung und die wundersame Heilung seiner Magd.  Im Jahr 1659 stiftete er schließlich die Kapelle der „Allerheiligsten lieb- und flutfließenden fünf Wunden“. Wie in der damaligen Zeit üblich, nahm dies eine geraume Zeit in Anspruch. Die erste Messe konnte man am 26. September 1666 in der Kapelle mit Dekan Elias Kraus aus Weismain begehen.   Der Chronist berichtet, dass damals über eintausend Gläubige in einer langen Prozession zur Kapelle zogen, um das Heilige Messopfer zu feiern. Nachdem es in den Folgejahren durch die Anbetung der „Fünf Wunden Jesu“ auch wundersame Heilungen gegeben hatte, entwickelte sich dieses Areal bald zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Erst im Jahre 1706 erfolgte die offizielle Weihehandlung, wobei die Kirche den Namen „Fünfwunden-Kapelle“ erhielt. Weitere bauliche Maßnahmen schlossen sich an, wie der Anbau der Sakristei und die Errichtung des barocken Langhauses, dass nach den Aufzeichnungen im Fünfwunden-Bruderschaftbuch am 31. September 1720 geweiht wurde. 1752 fanden dann weitere Arbeiten am Bau und der Ausstattung in der Kirche ihren Abschluss, sodass die Kirche in der derzeitigen Form vollendet war.   Im Jahre 1804 wurde mit der Anlegung des städtischen Friedhofes, der sich zuvor bei der Stadtpfarrkirche befand, die Fünfwunden-Kapelle zugleich auch zur Friedhofskapelle. Ein besonderes Anliegen war die Kapelle aber auch der Versandhaus-Familie Baur, die das Gotteshaus 1958, unterstützt mit großzügigen Spenden, von Grund auf renovieren ließ.  Da aber der Zahn der Zeit, wie es einmal Kirchenpfleger Elisa Popp sagte, nicht stehen geblieben sei, hatte die Kirchenverwaltung schon 2017 die Sanierung der Fünfwunden-Kapelle beschlossen. Dies alles wurde durch die Corona-Pandemie unterbrochen. Im August dieses Jahres wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, wobei man auch die Unterstützung durch den Architekten Georg Schilling und tüchtige Handwerksbetriebe aus der Region erhielt.  Um dies alles einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zur führen, hatte sich die Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde von zu einen „Tag der offenen Baustelle“ entschlossen. Dieses Angebot wurde zahlreich angenommen, wobei Architekt Georg Schilling, Schreinermeister Markus Heiss von der Zimmerei „Donath“ in Wonsees, Kirchenpfleger Elisa Popp und Pater Josef als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Sie erläuterten die Arbeiten, zum Beispiel die Überarbeitung der Wandflächen und Säuberung der Holzdecken, die Festigung der Altäre und Empore, die Reinigung und partiellen Ausbesserungen bei der Kanzel, an den Altären und den Heiligenbildern und -figuren.   Die elektrischen Leitungen werden unter Putz verlegt. Die Beleuchtung wird mit einem ausgearbeiteten Lichtkonzept neu installiert. Die Heizungen der Kirchenbänke werden überprüft und gegebenenfalls erneuert, im Altarraum erfolgt die Montage von Infrarot-Heizplatten und eine Ertüchtigung der Alarmanlage.   Viele nutzten auch die Gelegenheit, um in den Turm der Kapelle aufzusteigen und konnten sich von Maßnahmen an der Tragwerkskonstruktion im Dachstuhl des Turms, am Glockenstuhl und beim Läutwerk überzeugen. Auch die kompletten Neueindeckungen am Turm und dem gesamten Dachbereich mit Naturschiefer wurden deutlich, während im Außenbereich der Umgriff der Kapelle, die Reinigung der Natursteinfassade, Neuanstriche der Putzflächen und Holzteile, sowie die Reinigung der Natursteinfassaden, einschließlich der Neukonstruktion der Eingangstüre als die prägenden Arbeiten erkennbar waren.   Geplant ist, dass alle Arbeiten bis Mitte 2024 abgeschlossen sind. Während der Bauphase wird deshalb das Requiem bei katholischen Beerdigungen in der Stadtpfarrkirche abgehalten.  Allerdings ist dies alles auch für die Kirchenstiftung ein beträchtlicher finanzieller „Brocken“, denn die geschätzten Kosten liegen bei rund 750.000 Euro, wobei durch die Zuschüsse des Erzbistums und verschiedener staatlichen Stellen, der Eigenanteil der Pfarrei am Ende noch immer bei rund 35 Prozent liegen wird. Insofern würde man sich auch weiterhin über Spenden für die Fünfwunden-Kapellen-Stiftung freuen.  Spendenkonto der Fünfwunden-Kapellen-Stiftung: IBAN: DE93 7706 1004 0400 1134 33 BIC:   GENODEF1ALK Raiffeisenbank Obermain Nord e. G.
    Obwohl vieles ausgeräumt werden musste und manches derzeit abgedeckt ist, hat die Bevölkerung nach wie vor Interesse an der Fünfwunden-Kapelle. Beim „Tag der offenen Baustelle“ gab es die Gelegenheit, dieses schlichte Kleinod inmitten des Friedhofes von Burgkunstadt zu besichtigen. Im östlichen Eingang der Schuhstadt stand einstmals ein kleines Kirchlein, das dem St. Leonhard geweiht und von den Bauern als Schutzpatron ihres Viehes verehrt wurde. Nicht von ungefähr kam es, dass es bald auch als „Tierkapelle“ bezeichnet worden war. Allerdings war das kleine Gotteshaus nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallen und übrig gebliebene Steine fanden vor allem für den Bau des Schaumberg´schen Schlosses in Burgkunstadt Verwendung. Einen Neuanfang gab es durch den Amtmann Christoph Burkhardt, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Gelübde abgelegt hatte: Wenn seine Familie, von der zur damaligen Zeit grassierenden Pest verschont bleiben würde, errichte er eine Kapelle. Wie dramatisch dabei die Auswirkungen dieser Seuche waren, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1626 195 Tote und in den Jahren 1634 und 1635 165 Pestopfer zu beklagen waren, die nicht – wie üblich im Kirchhof – sondern vor den Toren der Stadt, auf dem Kapellenberg, beigesetzt worden waren, da man die Pest außerhalb des Stadtbereichs haben wollte. Über diesen Gräbern pflanzte man fünf Linden, die aufgrund ihres denkwürdigen Anlasses bald die Bezeichnung als „Pest-Linden“ trugen. Doch zurück zum besagten Amtmann Burkhard: Weitere Beweggründe für seinen Kapellenbau waren eine Lichterscheinung und die wundersame Heilung seiner Magd. Im Jahr 1659 stiftete er schließlich die Kapelle der „Allerheiligsten lieb- und flutfließenden fünf Wunden“. Wie in der damaligen Zeit üblich, nahm dies eine geraume Zeit in Anspruch. Die erste Messe konnte man am 26. September 1666 in der Kapelle mit Dekan Elias Kraus aus Weismain begehen. Der Chronist berichtet, dass damals über eintausend Gläubige in einer langen Prozession zur Kapelle zogen, um das Heilige Messopfer zu feiern. Nachdem es in den Folgejahren durch die Anbetung der „Fünf Wunden Jesu“ auch wundersame Heilungen gegeben hatte, entwickelte sich dieses Areal bald zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Erst im Jahre 1706 erfolgte die offizielle Weihehandlung, wobei die Kirche den Namen „Fünfwunden-Kapelle“ erhielt. Weitere bauliche Maßnahmen schlossen sich an, wie der Anbau der Sakristei und die Errichtung des barocken Langhauses, dass nach den Aufzeichnungen im Fünfwunden-Bruderschaftbuch am 31. September 1720 geweiht wurde. 1752 fanden dann weitere Arbeiten am Bau und der Ausstattung in der Kirche ihren Abschluss, sodass die Kirche in der derzeitigen Form vollendet war. Im Jahre 1804 wurde mit der Anlegung des städtischen Friedhofes, der sich zuvor bei der Stadtpfarrkirche befand, die Fünfwunden-Kapelle zugleich auch zur Friedhofskapelle. Ein besonderes Anliegen war die Kapelle aber auch der Versandhaus-Familie Baur, die das Gotteshaus 1958, unterstützt mit großzügigen Spenden, von Grund auf renovieren ließ. Da aber der Zahn der Zeit, wie es einmal Kirchenpfleger Elisa Popp sagte, nicht stehen geblieben sei, hatte die Kirchenverwaltung schon 2017 die Sanierung der Fünfwunden-Kapelle beschlossen. Dies alles wurde durch die Corona-Pandemie unterbrochen. Im August dieses Jahres wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, wobei man auch die Unterstützung durch den Architekten Georg Schilling und tüchtige Handwerksbetriebe aus der Region erhielt. Um dies alles einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zur führen, hatte sich die Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde von zu einen „Tag der offenen Baustelle“ entschlossen. Dieses Angebot wurde zahlreich angenommen, wobei Architekt Georg Schilling, Schreinermeister Markus Heiss von der Zimmerei „Donath“ in Wonsees, Kirchenpfleger Elisa Popp und Pater Josef als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Sie erläuterten die Arbeiten, zum Beispiel die Überarbeitung der Wandflächen und Säuberung der Holzdecken, die Festigung der Altäre und Empore, die Reinigung und partiellen Ausbesserungen bei der Kanzel, an den Altären und den Heiligenbildern und -figuren. Die elektrischen Leitungen werden unter Putz verlegt. Die Beleuchtung wird mit einem ausgearbeiteten Lichtkonzept neu installiert. Die Heizungen der Kirchenbänke werden überprüft und gegebenenfalls erneuert, im Altarraum erfolgt die Montage von Infrarot-Heizplatten und eine Ertüchtigung der Alarmanlage. Viele nutzten auch die Gelegenheit, um in den Turm der Kapelle aufzusteigen und konnten sich von Maßnahmen an der Tragwerkskonstruktion im Dachstuhl des Turms, am Glockenstuhl und beim Läutwerk überzeugen. Auch die kompletten Neueindeckungen am Turm und dem gesamten Dachbereich mit Naturschiefer wurden deutlich, während im Außenbereich der Umgriff der Kapelle, die Reinigung der Natursteinfassade, Neuanstriche der Putzflächen und Holzteile, sowie die Reinigung der Natursteinfassaden, einschließlich der Neukonstruktion der Eingangstüre als die prägenden Arbeiten erkennbar waren. Geplant ist, dass alle Arbeiten bis Mitte 2024 abgeschlossen sind. Während der Bauphase wird deshalb das Requiem bei katholischen Beerdigungen in der Stadtpfarrkirche abgehalten. Allerdings ist dies alles auch für die Kirchenstiftung ein beträchtlicher finanzieller „Brocken“, denn die geschätzten Kosten liegen bei rund 750.000 Euro, wobei durch die Zuschüsse des Erzbistums und verschiedener staatlichen Stellen, der Eigenanteil der Pfarrei am Ende noch immer bei rund 35 Prozent liegen wird. Insofern würde man sich auch weiterhin über Spenden für die Fünfwunden-Kapellen-Stiftung freuen. Spendenkonto der Fünfwunden-Kapellen-Stiftung: IBAN: DE93 7706 1004 0400 1134 33 BIC: GENODEF1ALK Raiffeisenbank Obermain Nord e. G.

    Um dies alles einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zur führen, hatte sich die Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde von zu einen „Tag der offenen Baustelle“ entschlossen. Dieses Angebot wurde zahlreich angenommen, wobei Architekt Georg Schilling, Schreinermeister Markus Heiss von der Zimmerei „Donath“ in Wonsees, Kirchenpfleger Elias Popp und Pater Josef als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Sie erläuterten die Arbeiten, zum Beispiel die Überarbeitung der Wandflächen und Säuberung der Holzdecken, die Festigung der Altäre und Empore, die Reinigung und partiellen Ausbesserungen bei der Kanzel, an den Altären und den Heiligenbildern und -figuren.

    Die elektrischen Leitungen werden unter Putz verlegt. Die Beleuchtung wird mit einem ausgearbeiteten Lichtkonzept neu installiert. Die Heizungen der Kirchenbänke werden überprüft und gegebenenfalls erneuert, im Altarraum erfolgt die Montage von Infrarot-Heizplatten und eine Ertüchtigung der Alarmanlage.

    Viele nutzten auch die Gelegenheit, um in den Turm der Kapelle aufzusteigen und konnten sich von Maßnahmen an der Tragwerkskonstruktion im Dachstuhl des Turms, am Glockenstuhl und beim Läutwerk überzeugen. Auch die kompletten Neueindeckungen am Turm und dem gesamten Dachbereich mit Naturschiefer wurden deutlich, während im Außenbereich der Umgriff der Kapelle, die Reinigung der Natursteinfassade, Neuanstriche der Putzflächen und Holzteile, sowie die Reinigung der Natursteinfassaden, einschließlich der Neukonstruktion der Eingangstüre als die prägenden Arbeiten erkennbar waren.

    Kosten von 750.000 Euro

    Geplant ist, dass alle Arbeiten bis Mitte 2024 abgeschlossen sind. Während der Bauphase wird deshalb das Requiem bei katholischen Beerdigungen in der Stadtpfarrkirche abgehalten.

    Obwohl vieles ausgeräumt werden musste und manches derzeit abgedeckt ist, hat die Bevölkerung nach wie vor Interesse an der  Fünfwunden-Kapelle. Beim „Tag der offenen Baustelle“ gab es die Gelegenheit, dieses schlichte Kleinod inmitten des Friedhofes von Burgkunstadt zu besichtigen.  Im östlichen Eingang der Schuhstadt stand einstmals ein kleines Kirchlein, das dem St. Leonhard geweiht und von den Bauern als Schutzpatron ihres Viehes verehrt wurde. Nicht von ungefähr kam es, dass es bald auch als „Tierkapelle“ bezeichnet worden war. Allerdings war das kleine Gotteshaus nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallen und übrig gebliebene Steine fanden vor allem für den Bau des Schaumberg´schen Schlosses in Burgkunstadt Verwendung.  Einen Neuanfang gab es durch den Amtmann Christoph Burkhardt, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Gelübde abgelegt hatte: Wenn seine Familie, von der zur damaligen Zeit grassierenden Pest verschont bleiben würde, errichte er eine Kapelle.   Wie dramatisch dabei die Auswirkungen dieser Seuche waren, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1626 195 Tote und in den Jahren 1634 und 1635 165 Pestopfer zu beklagen waren, die nicht – wie üblich im Kirchhof – sondern vor den Toren der Stadt, auf dem Kapellenberg, beigesetzt worden waren, da man die Pest außerhalb des Stadtbereichs haben wollte.   Über diesen Gräbern pflanzte man fünf Linden, die aufgrund ihres denkwürdigen Anlasses bald die Bezeichnung als „Pest-Linden“ trugen.  Doch zurück zum besagten Amtmann Burkhard: Weitere Beweggründe für seinen Kapellenbau waren eine Lichterscheinung und die wundersame Heilung seiner Magd.  Im Jahr 1659 stiftete er schließlich die Kapelle der „Allerheiligsten lieb- und flutfließenden fünf Wunden“. Wie in der damaligen Zeit üblich, nahm dies eine geraume Zeit in Anspruch. Die erste Messe konnte man am 26. September 1666 in der Kapelle mit Dekan Elias Kraus aus Weismain begehen.   Der Chronist berichtet, dass damals über eintausend Gläubige in einer langen Prozession zur Kapelle zogen, um das Heilige Messopfer zu feiern. Nachdem es in den Folgejahren durch die Anbetung der „Fünf Wunden Jesu“ auch wundersame Heilungen gegeben hatte, entwickelte sich dieses Areal bald zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Erst im Jahre 1706 erfolgte die offizielle Weihehandlung, wobei die Kirche den Namen „Fünfwunden-Kapelle“ erhielt. Weitere bauliche Maßnahmen schlossen sich an, wie der Anbau der Sakristei und die Errichtung des barocken Langhauses, dass nach den Aufzeichnungen im Fünfwunden-Bruderschaftbuch am 31. September 1720 geweiht wurde. 1752 fanden dann weitere Arbeiten am Bau und der Ausstattung in der Kirche ihren Abschluss, sodass die Kirche in der derzeitigen Form vollendet war.   Im Jahre 1804 wurde mit der Anlegung des städtischen Friedhofes, der sich zuvor bei der Stadtpfarrkirche befand, die Fünfwunden-Kapelle zugleich auch zur Friedhofskapelle. Ein besonderes Anliegen war die Kapelle aber auch der Versandhaus-Familie Baur, die das Gotteshaus 1958, unterstützt mit großzügigen Spenden, von Grund auf renovieren ließ.  Da aber der Zahn der Zeit, wie es einmal Kirchenpfleger Elisa Popp sagte, nicht stehen geblieben sei, hatte die Kirchenverwaltung schon 2017 die Sanierung der Fünfwunden-Kapelle beschlossen. Dies alles wurde durch die Corona-Pandemie unterbrochen. Im August dieses Jahres wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, wobei man auch die Unterstützung durch den Architekten Georg Schilling und tüchtige Handwerksbetriebe aus der Region erhielt.  Um dies alles einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zur führen, hatte sich die Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde von zu einen „Tag der offenen Baustelle“ entschlossen. Dieses Angebot wurde zahlreich angenommen, wobei Architekt Georg Schilling, Schreinermeister Markus Heiss von der Zimmerei „Donath“ in Wonsees, Kirchenpfleger Elisa Popp und Pater Josef als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Sie erläuterten die Arbeiten, zum Beispiel die Überarbeitung der Wandflächen und Säuberung der Holzdecken, die Festigung der Altäre und Empore, die Reinigung und partiellen Ausbesserungen bei der Kanzel, an den Altären und den Heiligenbildern und -figuren.   Die elektrischen Leitungen werden unter Putz verlegt. Die Beleuchtung wird mit einem ausgearbeiteten Lichtkonzept neu installiert. Die Heizungen der Kirchenbänke werden überprüft und gegebenenfalls erneuert, im Altarraum erfolgt die Montage von Infrarot-Heizplatten und eine Ertüchtigung der Alarmanlage.   Viele nutzten auch die Gelegenheit, um in den Turm der Kapelle aufzusteigen und konnten sich von Maßnahmen an der Tragwerkskonstruktion im Dachstuhl des Turms, am Glockenstuhl und beim Läutwerk überzeugen. Auch die kompletten Neueindeckungen am Turm und dem gesamten Dachbereich mit Naturschiefer wurden deutlich, während im Außenbereich der Umgriff der Kapelle, die Reinigung der Natursteinfassade, Neuanstriche der Putzflächen und Holzteile, sowie die Reinigung der Natursteinfassaden, einschließlich der Neukonstruktion der Eingangstüre als die prägenden Arbeiten erkennbar waren.   Geplant ist, dass alle Arbeiten bis Mitte 2024 abgeschlossen sind. Während der Bauphase wird deshalb das Requiem bei katholischen Beerdigungen in der Stadtpfarrkirche abgehalten.  Allerdings ist dies alles auch für die Kirchenstiftung ein beträchtlicher finanzieller „Brocken“, denn die geschätzten Kosten liegen bei rund 750.000 Euro, wobei durch die Zuschüsse des Erzbistums und verschiedener staatlichen Stellen, der Eigenanteil der Pfarrei am Ende noch immer bei rund 35 Prozent liegen wird. Insofern würde man sich auch weiterhin über Spenden für die Fünfwunden-Kapellen-Stiftung freuen.  Spendenkonto der Fünfwunden-Kapellen-Stiftung: IBAN: DE93 7706 1004 0400 1134 33 BIC:   GENODEF1ALK Raiffeisenbank Obermain Nord e. G.
    Obwohl vieles ausgeräumt werden musste und manches derzeit abgedeckt ist, hat die Bevölkerung nach wie vor Interesse an der Fünfwunden-Kapelle. Beim „Tag der offenen Baustelle“ gab es die Gelegenheit, dieses schlichte Kleinod inmitten des Friedhofes von Burgkunstadt zu besichtigen. Im östlichen Eingang der Schuhstadt stand einstmals ein kleines Kirchlein, das dem St. Leonhard geweiht und von den Bauern als Schutzpatron ihres Viehes verehrt wurde. Nicht von ungefähr kam es, dass es bald auch als „Tierkapelle“ bezeichnet worden war. Allerdings war das kleine Gotteshaus nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallen und übrig gebliebene Steine fanden vor allem für den Bau des Schaumberg´schen Schlosses in Burgkunstadt Verwendung. Einen Neuanfang gab es durch den Amtmann Christoph Burkhardt, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Gelübde abgelegt hatte: Wenn seine Familie, von der zur damaligen Zeit grassierenden Pest verschont bleiben würde, errichte er eine Kapelle. Wie dramatisch dabei die Auswirkungen dieser Seuche waren, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1626 195 Tote und in den Jahren 1634 und 1635 165 Pestopfer zu beklagen waren, die nicht – wie üblich im Kirchhof – sondern vor den Toren der Stadt, auf dem Kapellenberg, beigesetzt worden waren, da man die Pest außerhalb des Stadtbereichs haben wollte. Über diesen Gräbern pflanzte man fünf Linden, die aufgrund ihres denkwürdigen Anlasses bald die Bezeichnung als „Pest-Linden“ trugen. Doch zurück zum besagten Amtmann Burkhard: Weitere Beweggründe für seinen Kapellenbau waren eine Lichterscheinung und die wundersame Heilung seiner Magd. Im Jahr 1659 stiftete er schließlich die Kapelle der „Allerheiligsten lieb- und flutfließenden fünf Wunden“. Wie in der damaligen Zeit üblich, nahm dies eine geraume Zeit in Anspruch. Die erste Messe konnte man am 26. September 1666 in der Kapelle mit Dekan Elias Kraus aus Weismain begehen. Der Chronist berichtet, dass damals über eintausend Gläubige in einer langen Prozession zur Kapelle zogen, um das Heilige Messopfer zu feiern. Nachdem es in den Folgejahren durch die Anbetung der „Fünf Wunden Jesu“ auch wundersame Heilungen gegeben hatte, entwickelte sich dieses Areal bald zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Erst im Jahre 1706 erfolgte die offizielle Weihehandlung, wobei die Kirche den Namen „Fünfwunden-Kapelle“ erhielt. Weitere bauliche Maßnahmen schlossen sich an, wie der Anbau der Sakristei und die Errichtung des barocken Langhauses, dass nach den Aufzeichnungen im Fünfwunden-Bruderschaftbuch am 31. September 1720 geweiht wurde. 1752 fanden dann weitere Arbeiten am Bau und der Ausstattung in der Kirche ihren Abschluss, sodass die Kirche in der derzeitigen Form vollendet war. Im Jahre 1804 wurde mit der Anlegung des städtischen Friedhofes, der sich zuvor bei der Stadtpfarrkirche befand, die Fünfwunden-Kapelle zugleich auch zur Friedhofskapelle. Ein besonderes Anliegen war die Kapelle aber auch der Versandhaus-Familie Baur, die das Gotteshaus 1958, unterstützt mit großzügigen Spenden, von Grund auf renovieren ließ. Da aber der Zahn der Zeit, wie es einmal Kirchenpfleger Elisa Popp sagte, nicht stehen geblieben sei, hatte die Kirchenverwaltung schon 2017 die Sanierung der Fünfwunden-Kapelle beschlossen. Dies alles wurde durch die Corona-Pandemie unterbrochen. Im August dieses Jahres wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, wobei man auch die Unterstützung durch den Architekten Georg Schilling und tüchtige Handwerksbetriebe aus der Region erhielt. Um dies alles einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zur führen, hatte sich die Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde von zu einen „Tag der offenen Baustelle“ entschlossen. Dieses Angebot wurde zahlreich angenommen, wobei Architekt Georg Schilling, Schreinermeister Markus Heiss von der Zimmerei „Donath“ in Wonsees, Kirchenpfleger Elisa Popp und Pater Josef als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Sie erläuterten die Arbeiten, zum Beispiel die Überarbeitung der Wandflächen und Säuberung der Holzdecken, die Festigung der Altäre und Empore, die Reinigung und partiellen Ausbesserungen bei der Kanzel, an den Altären und den Heiligenbildern und -figuren. Die elektrischen Leitungen werden unter Putz verlegt. Die Beleuchtung wird mit einem ausgearbeiteten Lichtkonzept neu installiert. Die Heizungen der Kirchenbänke werden überprüft und gegebenenfalls erneuert, im Altarraum erfolgt die Montage von Infrarot-Heizplatten und eine Ertüchtigung der Alarmanlage. Viele nutzten auch die Gelegenheit, um in den Turm der Kapelle aufzusteigen und konnten sich von Maßnahmen an der Tragwerkskonstruktion im Dachstuhl des Turms, am Glockenstuhl und beim Läutwerk überzeugen. Auch die kompletten Neueindeckungen am Turm und dem gesamten Dachbereich mit Naturschiefer wurden deutlich, während im Außenbereich der Umgriff der Kapelle, die Reinigung der Natursteinfassade, Neuanstriche der Putzflächen und Holzteile, sowie die Reinigung der Natursteinfassaden, einschließlich der Neukonstruktion der Eingangstüre als die prägenden Arbeiten erkennbar waren. Geplant ist, dass alle Arbeiten bis Mitte 2024 abgeschlossen sind. Während der Bauphase wird deshalb das Requiem bei katholischen Beerdigungen in der Stadtpfarrkirche abgehalten. Allerdings ist dies alles auch für die Kirchenstiftung ein beträchtlicher finanzieller „Brocken“, denn die geschätzten Kosten liegen bei rund 750.000 Euro, wobei durch die Zuschüsse des Erzbistums und verschiedener staatlichen Stellen, der Eigenanteil der Pfarrei am Ende noch immer bei rund 35 Prozent liegen wird. Insofern würde man sich auch weiterhin über Spenden für die Fünfwunden-Kapellen-Stiftung freuen. Spendenkonto der Fünfwunden-Kapellen-Stiftung: IBAN: DE93 7706 1004 0400 1134 33 BIC: GENODEF1ALK Raiffeisenbank Obermain Nord e. G.

    Allerdings ist dies alles auch für die Kirchenstiftung ein beträchtlicher finanzieller „Brocken“, denn die geschätzten Kosten liegen bei rund 750.000 Euro, wobei durch die Zuschüsse des Erzbistums und verschiedener staatlichen Stellen, der Eigenanteil der Pfarrei am Ende noch immer bei rund 35 Prozent liegen wird. Insofern würde man sich auch weiterhin über Spenden für die Fünfwunden-Kapellen-Stiftung freuen.

    Spendenkonto der Fünfwunden-Kapellen-Stiftung:

    IBAN: DE93 7706 1004 0400 1134 33

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