Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

BURGKUNSTADT: Für die Maschinenfabrik Fischer in aller Welt im Einsatz

BURGKUNSTADT

Für die Maschinenfabrik Fischer in aller Welt im Einsatz

    • |
    • |
    Rudolf Dorsch (re.) beim Funktionstest am Bedienterminal einer Cordschneideanlage zusammen mit Matthais Hofmann. Fotos: Stephan Stöckel
    Rudolf Dorsch (re.) beim Funktionstest am Bedienterminal einer Cordschneideanlage zusammen mit Matthais Hofmann. Fotos: Stephan Stöckel

    Winter in Deutschland und Kanada sind zwei paar Schuhe. Diese Erfahrung machte Matthias Hofmann von der Burgkunstadter Maschinenfabrik Fischer, die Cordschneideanlagen für die Reifenindustrie herstellt, bei einem Auslandaufenthalt auf der Halbinsel Nova Scotia 1992. Als der Industriemechaniker am Morgen aus seinem Hotelzimmer blickte, traute er seinen Augen nicht. Ein Schneesturm hatte über Nacht sein Auto komplett eingeschneit. Über eineinhalb Meter hoch türmte sich der Schnee.

    Mit Schneemobil zur Arbeit

    „Bei diesen Wetterverhältnissen gelange ich nicht zur Reifenfabrik nach Waterville“, schoss es Hofmann durch den Kopf. Als er der Firma mitteilen wollte, dass er nicht kommen könne, stieß er auf wenig Verständnis. Eine halbe Stunde später sei ein Mitarbeiter des Unternehmens mit einem Schneemobil vor dem Hotel gestanden und habe ihn nach Waterville gebracht. „Obwohl Minus 20 Grad herrschten, habe ich in meinem Leben noch nie so sehr geschwitzt: Wir fuhren rasant durch den tief verschneiten Wald“, erinnerte sich der Jubilar an die abenteuerliche Fahrt. Er hält seit 40 Jahren der Maschinenfabrik Fischer die Treue und leitet seit 2012 die Abteilung Fertigung.

    Auf 50 Jahre Betriebszugehörigkeit hat es der Elektrotechniker Rudolf Dorsch aus Mainklein gebracht. Auch er ist für die Firma viel gereist. Etwa nach Indien, einem Land mit großen Gegensätzen. „Ich sah arme Leute, die unter den Brücken schliefen, aber auch den Reichtum, den es in diesem Land gibt“, erzählt er. Wenn auch noch die Stadt in eine Smogglocke eingehüllt gewesen sei, dann habe er gespürt, wie schön man es doch zu Hause in Deutschland habe.

    Seine Auslandsaufenthalte in Ländern wie Brasilien, den USA oder Japan seien kürzer gewesen, als die seines Kollegen Hofmann. „Meine Aufgabe war es, Vertriebsmitarbeiter dabei zu unterstützen, dem Kunden die Elektrotechnik zu erklären“, erklärt er. Von 1990 bis 2021 war er stellvertretender Abteilungsleiter im Technischen Büro Elektrik, Produktbereich Cord.

    Hofmann brachte es 1991 bei einem Aufenthalt in den USA auf zehn Monate. Dabei lernte er Land und Leute viel intensiver kennen und hatte auch noch Zeit für andere Dinge. „In meiner Freizeit half ich dem Bürgermeister von Mt. Vernon bei der Gartenarbeit und bestand zudem fehlerfrei die amerikanische Führerscheinprüfung“, erzählte er. Er hat 1994 seinen Meister in Maschinenbau gemacht und 2007 die chinesische Tochterfirma Fischer King gegründet.

    Seit 25, 40 oder 50 Jahren halten diese Mitarbeiter der Maschinenfabrik Fischer die Treue. Mit ihnen freuen sich die Geschäftsführer Kristijan Bauer (5. v. re.) und Tilo Heinen (7. v. re.) sowie Betriebsratsvorsitzender Markus Pfadenhauer (3. v. re.)
    Seit 25, 40 oder 50 Jahren halten diese Mitarbeiter der Maschinenfabrik Fischer die Treue. Mit ihnen freuen sich die Geschäftsführer Kristijan Bauer (5. v. re.) und Tilo Heinen (7. v. re.) sowie Betriebsratsvorsitzender Markus Pfadenhauer (3. v. re.) Foto: Stephan Stöckel

    Wie geht man mit Menschen aus anderen Kulturkreisen um? Am besten fahre man, wenn man einen offenen, respektvollen Umgang pflege, sind sich Dorsch und Hofmann einig. Beide sprechen Englisch. Hofmann, der zwischen 2009 und 2019 oft in Russland gewesen war, hat an der Volkshochschule auch Russisch gelernt. „Wenn man die Muttersprache beherrscht, dann erhält man von seinem Gegenüber mehr Aufmerksamkeit und Respekt, als würde man sich nur mit einem Dolmetscher behelfen oder auf die Weltsprache Englisch zurückgreifen“, findet Hofmann.

    440 Mitarbeiter in Burgkunstadt

    Die zwei weitgereisten Mitarbeiter zählen zu den insgesamt 33 Jubilaren, bei denen sich die Maschinenfabrik Fischer mit einem Abendessen im Hotel „Gondel“ in Altenkunstadt bedankte. Außerdem erhielten sie Ehrennadeln, Geschenke und Urkunden für ihre Treue.

    Geschäftsführer Tilo Heinen freute sich darüber, dass das Unternehmen erstmals in seiner Firmengeschichte in diesem Jahr die Umsatzschwelle von 100 Millionen Euro überschreiten werde. Für das nächste Jahr prognostiziert er einen Anstieg auf 120 Millionen Euro. Als Gründe für die positive Entwicklung nannte er die Investitionsfreude der Reifenhersteller und die Übernahme des slowakischen Unternehmens „Konstrukta Tire TECH“ mit 190 Mitarbeitern im Jahr 2022 an, die jetzt eine hundertprozentige Tochter der Maschinenfabrik Fischer ist. Die Zahl der Beschäftigten in Burgkunstadt beziffert er auf 440. In den Niederlassungen im chinesischen Quingdao und in Lawton Oklahoma arbeiten jeweils zehn Mitarbeiter. Aufgrund des Wachstums suche man qualifiziertes Personal.

    Der Geschäftsführer dankte den Jubilaren für die geleistete Arbeit. „Lasst uns weiterhin zusammenarbeiten, um die Zukunft unseres Unternehmens zu gestalten und gemeinsam neue Meilensteine zu erreichen“, ermunterte Betriebsratsvorsitzender Markus Pfadenhauer die Mitarbeiter.

    Die Jubilare Zehn Jahre Mitarbeit: Patrick Röschlein (Altenkunstadt/Industriemechaniker), Klemens Schirner (Weismain/Vorarbeiter Montage), Benedikt Alex (Sonnefeld/SPS-Softwareentwickler), Jonas Beifuß (Bad Staffelstein/Elektrotechniker), Daniel Betz (Weismain/Konstrukteur), Julia Fischer (Michelau/Sachbearbeiterin Vertriebsabteilung), Viktoria Geiger (Kronach/Sachbearbeiterin Vertrieb Ersatzteile), Eugen Haag (Coburg/Maler und Lackierer), Uwe Hagensen (Weitzmühlen/Industriemechaniker), Peter Hüttl (Coburg/Maler- und Lackierer), Tobias Kausch (Lautertal/SPS-Softwareentwickler), Frank Kestel (Marktzeuln/Anwendungs- und Systemprogrammierer), Rainer Knaus (Markleugast/Konstruktionsmechaniker), Florian Lang (Neuses/Elektroniker), Benjamin Neuberger (Weismain/Konstruktionsmechaniker), Jürgen Pausch (Mitwitz/Elektroniker), Fabian Reuß (Burgkunstadt/Elektrokonstrukteur), Mario Simon (Mitwitz/Hilfskraft Abteilung Stahlbau), Melissa Stengel-Lang (Neuensee/Sachbearbeiterin Personalabteilung), Christine Herterich (Redwitz/Sachbearbeiterin Einkauf) und Jennifer Zapf (Burkheim/Sachbearbeiterin Vertrieb Ersatzteile). 25 Jahre: Ansgar Bayer (Stockheim/Industriemechaniker), Markus Dietz (Küps/Konstruktionsmechaniker), Doris Graß (Lichtenfels/Sachbearbeiterin Personalabteilung), Martin Kestel (Weißenbrunn/Zerspanungsmechaniker), Erik Münchenbach (Bad Staffelstein/Betriebselektroniker), Uwe Sauerbrey (Kronach/Mitarbeiter an der Säge der Mechanischen Abteilung) und Lothar Völker (Küps/Technischer Zeichner). 40 Jahre: Ute Dornhöfer (Burgkunstadt/Telefonzentrale), Matthias Hofmann (Burgkunstadt/Fertigungsleitung) und Stefan Münch (Küps/Technische Leitung). 50 Jahre: Rudolf Dorsch (Mainklein/Stellvertretender Leiter Elektrotechnik).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden