Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

ALTENKUNSTADT: Gemeinderäte informieren sich über Klärschlammtrocknung

ALTENKUNSTADT

Gemeinderäte informieren sich über Klärschlammtrocknung

    • |
    • |
    Die Gemeindeverwaltung und Mitglieder des Gemeinderates von Altenkunstadt informierten sich über die Möglichkeiten der Klärschlammtrocknung im mittelfränkischen Offenhausen.
    Die Gemeindeverwaltung und Mitglieder des Gemeinderates von Altenkunstadt informierten sich über die Möglichkeiten der Klärschlammtrocknung im mittelfränkischen Offenhausen. Foto: Dieter Radziej

    Gedanken über die Klärschlammentsorgung machen sich die Altenkunstadter Gemeinderäte und die Verwaltung. Informationen aus erster Hand erhielten sie beim Besuch einer Klärschlammtrocknungsanlage im mittelfränkischen Offenhausen.

    Die Gemeinde Altenkunstadt ist im Rahmen eines Zweckverbandes mit Burgkunstadt an der gemeinsamen Kläranlage in Weidnitz beteiligt. Dort wird das Abwasser aufbereitet. Die zurückbleibenden Abfallstoffe, wie der Klärschlamm, werden in eine weitere Anlage zur thermischen Beseitigung transportiert.

    Der Schlamm besteht zu mehr als zwei Dritteln aus Wasser

    Eine weitere Möglichkeit der Klärschlammbeseitigung nahmen die Gemeindevertreter bei der Firma Agrartechnik Ertel in Offenhausen in Augenschein. Sie nutzt die Abwärme einer Biogasanlage, um den Klärschlamm, der in der Regel meist einen Wasseranteil von mehr als zweit Drittel hat, zu trocken. Bei Temperaturen von rund 300 Grad werden auch die möglicherweise enthaltenen Krankheitskeime und -erreger abgetötet, wie Andreas Ertel von der Betreibergesellschaft erklärte. Am Ende des Prozesses entstehen rund 90 Prozent Trockensubstanz, die in Pellet-Form gepresst wird und anschließend verbrannt werden kann.

    Vor allem der Ablauf in der Anlage interessierte die Abordnung aus Altenkunstadt. Einmal am Tag werde der Klärschlamm mit Lastwagen angeliefert und in einer Lagerhalle, in der Unterdruck bestehe, abgekippt, erläuterten Geschäftsführer Ertel und Christian Fritsch vom Planungsbüro für erneuerbare Energien Waldershof. Der Unterdruck und der relativ kurz Zeitraum der Toröffnung sorgten dafür, dass kaum Gerüche (etwa Ammoniak) nach außen gelangen. Eine Bio-Filteranlage garantiere, dass der Wasserdampf und die Abluft nur geringe Geruchsprobleme durch die Klärschlammtrocknung verursachen. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens sei das geringere Volumen des getrockneten Schlamms im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren. Pro Woche sei nur ein Lastwagen erforderlich, um das verbliebene Material abzuholen und zur Verbrennung zu bringen.

    Bei der derzeitigen Abfallbeseitigung im Müllheizkraftwerk in Coburg sah Gemeinderat Frank Novotny (SPD) grundsätzlich keine Probleme. Auch die Kapazitäten dort reichten wohl aus. Alle weiteren Möglichkeiten, insbesondere beim Ausbau der Kapazitäten der künftigen Klärschlammbeseitigung im Müllheizkraftwerk sollten daher rechtzeitig genutzt werden, empfahl er. Sollte die Gemeinde eine Klärschlammtrocknung in einer Bio-Gasanlage planen, gelte es vor allem rechtzeitig im Vorfeld derartiger baulicher Bestrebungen die Einwohner zu informieren.

    Information der Bürger, bevor die Pläne konkret werden

    Eine Informationsveranstaltung und gegebenenfalls eine Fahrt zu einer derartigen Klärschlammtrocknungsanlage stellte Bürgermeister Robert Hümmer für die Einwohner in Aussicht. Auf mehrfache Geruchsbelästigungen durch die bestehende Bio-Gasanlage im Bereich Baiersdorf und Prügel wies Gemeinderat Karlheinz Hofmann (SPD) hin. Die Betreiberin, Frau Leikeim entgegnete, dass viele Verbesserungen gerade zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen an ihrer Anlage vorgenommen worden seien.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden