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WEISMAIN: Häuser an Weismainer Heinrichshöhe nur zweistöckig

WEISMAIN

Häuser an Weismainer Heinrichshöhe nur zweistöckig

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    Blick über Weismain auf die Heinrichshöhe mit dem geplanten Baugebiet Kalkberg.
    Blick über Weismain auf die Heinrichshöhe mit dem geplanten Baugebiet Kalkberg. Foto: Roland Dietz

    Für längere Diskussionen im Stadtrat sorgte die Neuaufstellung eines Bebauungsplanes „An der Heinrichshöhe“ durch die Firma Akkurat, eine Tochter des Bauunternehmens Dechant. In eine Sondersitzung beschäftigten sich die Rätinnen und Räte am Dienstagabend mit der Abwägung und dem Auslegungsbeschluss sowie den Einwänden der Träger öffentlicher Belange. Geschäftsführer Thomas Dechant und Planer Stefan Graß standen als Verantwortliche des Bauvorhaben den Räten Rede und Antwort.

    „Bei allen Zweifeln und Beanstandungen müssen wir einen Konsens finden“ appellierte Bürgermeister Michael Zapf. Während die meisten öffentlichen Träger keine Einwände erhoben, erlies das Landratsamt naturschutzrechtliche Anordnungen wie die Schaffung eines Ersatzhabitats für Zauneidechsen. Die jährliche Kontrolle der Auflagen solle in der Planung festgeschrieben werden, forderte Uschi Gommelt (Grüne). Sie kritisierte, dass eine schützenswerte Linde nicht richtig im Plan aufgenommen worden sei.

    „Bei allen Zweifeln und Beanstandungen müssen wir einen Konsens finden.“

    Michael Zapf, Bürgermeister

    Auf die Frage von Rudi Dück (CSU) nach den Schutzmaßnahmen für Zauneidechsen meinte Planer Stefan Graß, dass die geschaffenen Ausweichstellen ausreichend und die Umsiedlung erfolgt seie.

    Sind Vorgaben zur Dachform und Farbe den Bauherrn zuzumuten?

    Um das Ortsbild zu schützen, wurde aus baurechtlicher Sicht über zulässige Dachformen, Dachneigungen und Farben für Hausanstriche diskutiert. Bürgermeister Michael Zapf war der Meinung, dass dies oft im Auge des Betrachters liege. Steingärten sollten vermieden und stattdessen ökologische Anlagen bevorzugt werden, sagte Janine Brunecker (GUB). Es sei schwierig, Bauinteressenten sei derartige Vorgaben zu vermitteln, während die Bauherren bei den früher errichteten Häusern unterhalb freie Hand hatten, gab Thomas Dechant zu bedenken.

    Alle Möglichkeiten zur Minimierung von Flächenversiegelung und eine Regenwasserbewirtschaftung sollen berücksichtigt werden, regte das Wasserwirtschaftsamt Kronach an. Außerdem sollte für Hochwasserschutz gesorgt werden. Auf zusätzliche Belastungen für Waldbesitzer durch den erhöhten Pflegeaufwand und die Haftungsfrage wegen der Lage des Baugebiets am Waldrand wies das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg hin. Über die mögliche Vorgehensweise werde noch beraten und mit den Waldbesitzern Kontakt aufgenommen, kündigte der Bürgermeister nach kurzer Diskussion an.

    Warum ist kein Spiel- oder Bolzplatz eingeplant?

    Der Kreisjugendring Lichtenfels bemängelte, dass kein Spiel- oder Bolzplatz vorgesehen ist. Das betonte auch Janine Brunecker. Unterhalb der nahe gelegenen Grundschule gebe es Möglichkeiten, dafür, meinte der Bürgermeister. Auch Anregungen der Nachbarn wurden berücksichtigt.

    Wohnen am Waldrand: Die Heinrichshöhe mit dem geplanten Baugebiet Kalkberg.
    Wohnen am Waldrand: Die Heinrichshöhe mit dem geplanten Baugebiet Kalkberg. Foto: Roland Dietz

    Statt Mehrfamilienhäusern mit drei Vollgeschossen wäre eine zweistöckige Bebauung mit Kniestock vorteilhafter, waren sich die Räte einig. Dies muss in der Planung geändert werden. Sie forderten außerdem eine verbesserte planerische Darstellung des Bauvorhabens, die die tatsächlichen Höhenverhältnisse am Hand erkennen lässt. Insgesamt stellte der Stadtrat fest, dass einige Bedenken im Zuge der Ausführungsplanung und möglicher Bauausführung beachtet werden müssen. Nach Einarbeitung der neuen Vorgaben werden die Pläne erneut öffentlich ausgelegt.

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