In seinem Roman „Der Flakon“ erzählt Hans Pleschinski von den Vorbereitungen eines versuchten Attentats auf Friedrich den Großen. In seinem historisch gründlich recherchierten, ebenso unterhaltsamen Roman „Der Flakon“ reist der Schriftsteller Hans Pleschinski ins 18. Jahrhundert.
Über einen ungeheuerlichen Plan der couragierten Reichsgräfin von Brühl werden die Besucher des nächsten Kultursonntags am 13. April in der Alten Vogtei in Burgkunstadt von dem mehrfach ausgezeichneten Autor einiges erfahren, was in den Geschichtsbüchern weniger zu finden ist.
Ein Was-Wäre-Wenn-Roman
Nachdem im August 1756 Friedrich der Große Sachsen überfällt, flüchten der Kurfürst-König Friedrich August und sein Premierminister Heinrich von Brühl nach Warschau. Die Reichsgräfin von Brühl bleibt in Dresden und kapituliert nicht, während das Land geplündert wird. Getarnt durch ein Pseudonym macht sie sich mit ihrer Kammerzofe auf den Weg nach Leipzig, zu Friedrich dem Großen, in ihrem Täschchen ein Flakon, das kein betörend duftendes Parfüm enthält, sondern eine Mischung aus Belladonna, Arsen und Blei ...
Von Postkutschen und Liebe
In seinem gründlich recherchierten und historischen Was-Wäre-Wenn-Roman begibt sich Hans Pleschinski auf die Spuren des Gerüchts, man habe Friedrich den Großen 1757 vergiften wollen. Ein heiter-ernstes Gedankenspiel, in dem historische Persönlichkeiten zu Wort kommen, so Georg Wilhelm von Marwitz, der „schöne Marwitz“, der Friedrich II. und dessen Bruder als Lustknabe dient.
Pleschinskis historischen Recherchen sind beeindruckend, ob es sich um die Schilderung einer aufregenden Fahrt in elendslangsamen Postkutschen, das Leid der Bevölkerung vor dem Hintergrund des Siebenjährigen Krieges, oder die lesbische und schwule Liebe im 18. Jahrhundert handelt – ein großes Zeitkolorit und wie immer bei Pleschinski zugleich ein brandaktuelles Bild auf die Gegenwart.
Nicht nur für eingefleischte Literaturfans ist die Lesung von „Der Flakon“ ein absolutes Muss, sondern auch für alle, die sich für Kultur und Geschichte interessieren.
Eintrittskarten gibt's im Vorverkauf bei der Blumenwiese, Marktplatz Burgkunstadt, oder Alte Vogtei, zweites Obergeschoss, Tel. (09572) 750011 (Montag bis Freitag) oder Tel. (09572) 3246. (red)