Verantwortungsvolle Aufgaben hatte Inge Goebel in den 18 Jahren ihrer Tätigkeit als Archivbetreuerin der Gemeinde Altenkunstadt übernommen. Auch aus der Ortsgeschichte hat sie wichtige Erkenntnisse zusammengetragen. Bei ihrer Verabschiedung dankte ihr Bürgermeister Robert Hümmer für ihren Einsatz.
„Ein leistungsfähiges und leicht zugängliches Archiv ist gleichsam das Gedächtnis einer jeden Gemeinde und insofern in gewisser Weise auch ein zentraler Kulturort“, sagte Hümmer. Im Archiv werden Dokumente erschlossen, aufbewahrt und zugänglich gemacht. Einen maßgeblichen Anteil dazu habe Inge Goebel als Archivbetreuerin geleistet. In 18 Jahren mühevoller Kleinarbeit habe sie gleichsam die Ortsgeschichte bewahrt und manchen „historischen Schatz gehoben.“ Mit ihrer akribischen Arbeit habe sie dazu beigetragen, dass manches Kapitel der Ortsgeschichte in neuem Licht erscheint. Gerade auch bei der Rekonstruktion der Entstehung der ehemaligen Synagoge. Auch für andere Ämter und Behörden, wie das Landesamt für Denkmalpflege, war Inge Göbel immer eine kompetente Ansprechpartnerin.
„Mit ihrer akribischen Arbeit hat Inge Goebel dazu beigetragen, dass manches Kapitel der Ortsgeschichte umgeschrieben werden musste.“
Robert Hümmer, Bürgermeister
Als Meilensteine ihrer Tätigkeit als Archivbetreuerin bezeichnete Bürgermeister Hümmer die Mitwirkung an der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde (2006), die Schaffung des Historischen Rundweges, den Aufbau und die Betreuung des Museums in der ehemaligen Synagoge und der evangelischen Bücherei sowie die Tätigkeit als Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft Synagoge und als Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung „Unser Altenkunstadt.“
Das ehrenamtliche Engagement und die außerordentlichen Verdienste von Inge Goebel wurde daher mit der Gemeinde-Medaille und später mit der Ehrenmedaille der Gemeinde Altenkunstadt gewürdigt. Da sie jetzt ihre ehrenamtliche Tätigkeit beendet, dankte Bürgermeister Robert Hümmer ihr im Namen der Gemeinde Altenkunstadt für ihr langjähriges Engagement. Er überreichte ihr Blumen und ein Präsent.
Auch künftig werde das Gemeindearchiv in guten Händen sein, denn dort wo Inge Goebel aufgehört hat, werde jetzt Wolfgang Reiner diese Tätigkeit fortsetzen.
Inge Goebel berichtete von ihrer Tätigkeit, die ihr viel Freude bereitet habe. Besonders angenehm sei es gewesen, dass sie im Rathaus in jeder Hinsicht Unterstützung und Hilfe erhielt und inzwischen ein Nachfolger für sie gefunden wurde.
Das Gemeindearchiv durch Digitalisierung zukunftsfähig machen
Wolfgang Reiner äußerte seine Freude auf seine neuen Aufgaben als Archivbetreuer. Bei der Einarbeitung hab er festgestellt, dass Inge Goebel alles in einem sehr guten, geordneten und übersichtlich Zustand hinterlassen habe. Eine wichtige Aufgabe sei es, das Gemeindearchiv zukunftsfähig zu machen, etwa durch die Digitalisierung des auf Papier vorliegenden Datenmaterials.