Mit einem Gottesdienst begann das Klassentreffen des Jahrgangs 1948 Altenkunstadt in Baiersdorf für 22 ehemalige Schulfreunde. Vor 70 Jahren, im Jahr 1954, hatten 54 Mädchen und Jungen in Altenkunstadt in der alten Schule ihren ersten Schultag.
Dies war natürlich ein guter Grund für ein Wiedersehen. Die Klassenlehrerin war einst Helga Beißbarth. Sie lehrte damals das erste Jahr in Altenkunstadt. Ob Jungen oder Mädchen, katholisch oder evangelisch, alle waren zusammen in einer Klasse. Erst später wurde nach Konfessionen getrennt, erinnerten sich die Seniorinnen und Senioren.
Bei den Klosterschwestern

Ab der 5. Klasse gab es Unterricht für die Mädchen bei den damaligen Klosterschwestern in der „Kaffeegass“. Doch was war eigentlich in Altenkunstadt in den Jahren 1948 bis 1954 los, lautete die Frage. In dem neuen Firmengebäude, der sogenannten „Porzlina“ wurde nach der Währungsreform 1948 wieder Hartporzellan hergestellt. Mit der Wiedergabe alter Städtestiche und Gemeindebildern auf Porzellan-Geschenkartikeln hatte sich die Firma eine Marktnische geschaffen, von der sie noch viele Jahre zehrte.
Strandbad mit Sprungturm
Mit der Währungsreform 1948 und der damit verbundenen Einführung der D-Mark kehrte im selben Jahr eine zunächst bescheidene Kaufkraft zurück. Es bestand aber ein enormer Bedarf am Notwendigsten. 1949 erschien bei der Firma Baur so der erste Nachkriegskatalog. Nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte sich Andreas Leikeim wieder verstärkt auf das Geschäft seiner Brauerei. 1954 entstand ein neues Sudhaus. Danach übernahm sein Sohn Anton das Erbe. Anton Leikeim hatten noch viele der Schulklasse aus 1954 persönlich gekannt. Die Firma Deppmayer-Besteck war in dieser Zeit auch sehr erfolgreich und hatte fast 400 Mitarbeiter. Rektor in der Volksschule war Valentin Werner. Die Seniorinnen und Senioren erinnerten sich, dass an der Mainbiegung ein richtiges Strandbad mit Sprungturm entstanden war. Auch Kirchenfeste waren noch in guter Erinnerung.
Hannelore Stark, Margitte Weis und Utto Pol hatten das Treffen im Hotel „Fränkischer Hof“ in Baiersdorf hervorragend organisiert. Weit gereist waren Ehemalige aus Sylt, Nürnberg, Bayreuth und Feuchtwangen. Erinnerungen wurden bis spät in die Nacht ausgetauscht.