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BURGKUNSTADT: Komme, was Wolle: Kinder filzen in Burgkunstadt

BURGKUNSTADT

Komme, was Wolle: Kinder filzen in Burgkunstadt

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    Filzen macht vielen Altersgruppen Spaß. Diakonin Judith Bär zeigt, unterstützt und lernt die Kinder kennen.
    Filzen macht vielen Altersgruppen Spaß. Diakonin Judith Bär zeigt, unterstützt und lernt die Kinder kennen. Foto: Corinna Tübel

    Schon allein die leuchtenden Farben der Wolle schaffen gute Laune. Während die Kinder filzen, wird noch mehr gelacht und geredet, und als sie am Ende ihre tollen Kunstwerke in den Händen halten ist ihr Strahlen perfekt. Das Ferienprogramm der evangelischen Jugend im Dekanat Michelau ist ein voller Erfolg. Rund zehn Kinder zwischen acht und neun Jahren haben gemeinsam mit Diakonin Judith Bär im evangelischen Gemeindehaus Burgkunstadt kreative kleine Kunstwerke gestaltet: Anhänger für den Schlüsselbund oder eine Kette, Ohrringe, Lesezeichen und vieles mehr.

    Reiben, drücken, kneten

    Zunächst haben sie dabei die Wolle mit einer Seifenlauge nassgemacht und anschließend vorsichtig mit den Händen über den Filz gerieben, sodass sich die einzelnen Wollfasern schrittweise miteinander verbinden konnten. Um die gewünschte Form zu erreichen, haben sie langsam und vorsichtig geknetet, später mit etwas mehr Druck.

    Manche Erwachsenen nennen den Vorgang wohl meditativ, manche sagen einfach: „Es macht Spaß“. Für Sirah zu Beispiel ist das Filzen etwas völlig Neues. Zuerst dachte sie: „Da zeichnet man irgendwas“. Nun genießt sie bei Getränken und Keksen das tolle Gefühl an ihren Händen, die nasse weiche Wolle zu formen. Auch Julia ist begeistert. Sie hat das Trockenfilzen schon einmal in der Schule geübt. Die Methode im Gemeindehaus gefällt ihr jedoch besser.

    Nach dem Ausspülen und Trocknen konnten die Mädchen und Jungen ihre Filzstücke mit nach Hause nehmen. Sie sind stolz auf die Haargummis mit bunten Filzstreifen oder Schlüsselbänder, die sie gestaltet haben. Alles Unikate und jedes Stück ein Blickfang.

    Hirten filzten vor 8000 Jahren

    Gemeinsam haben sie wohl eine der ältesten Techniken der Textilverarbeitung kennengelernt: Wissenschaftler datieren den ältesten Fund von Filz auf 600 bis 200 vor Christus. Anthropologen gehen aber davon aus, dass Hirten schon vor mehr als 8000 Jahren diese Technik beherrscht haben.

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