Exotisch ist ein Gang durch das Deutsche Gewürzmuseum. Eine spannende Reise in die Welt der Sinne versprechen 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund um die kulturellen, historischen und botanischen Facetten der Gewürze. Das Museum ist durchaus einen Ausflug nach Kulmbach wert.
Informative und aufschlussreiche Exponate führen zu ausgewählten Schauplätzen von Vergangenheit und Gegenwart. Interaktive Riech- und Hörstationen verdeutlichen die Bedeutung der Gewürze im Handwerk, in der Lebensmittelindustrie, der Kochkunst und der Medizin.
Das Botanikum, das Herz des Museums, inszeniert auf einzigartige Weise die Herkunft und Nutzung der einzelnen Gewürzpflanzen.
„Erleben Sie bei uns die ganze Welt der Gewürze! Folgen Sie den Gewürzkarawanen auf ihrem langen Weg von China zu den Handelszentren am Mittelmeer, begleiten Sie die Säumer auf ihrem beschwerlichen Weg über die Alpen in das mittelalterliche Nürnberg und begeben Sie sich auf einen Weg durch die Zeit: vom Mythos und Magie der Gewürze in der Vergangenheit zu Botanik, Wissenschaft und Heilkunst in der Gegenwart“, versprechen die Museummacher.

Das Deutsche Gewürzmuseum zeigt auf beeindruckende Weise wie die Gewürze aus fernen Ländern in früheren Zeiten ihren Weg zu uns fanden. So startet der Rundgang mit Basarszenen, wo duftende Gewürze und orientalische Hintergrundmusik den Besucher in die Welt der Gewürze eintauchen lässt.
Man begibt sichauf die Seidenstraße, erfährt, wie Gewürze über den Seeweg nach Europa gebracht wurden und wie der beschwerliche Weg über die Alpen gemeistert wurde. Filme und Audiostücke erzählen Geschichten aus der Welt der Gewürze von Marco Polos Abenteuern bis hin zu Alfons Schubecks Gewürzuniversum. Ein echtes Highlight ist das Botanikum. Detailgenaue Exponate eröffnen einen anschaulichen Blick auf unterschiedliche Gewürzpflanzen – von der Wurzel über das Blatt bis zur Blüte.
Eine original eingerichtete Metzgerei aus den 30er, bzw. den 50er Jahren zeigt auf anschauliche Weise wie damals in einer typischen Wurstküche gearbeitet wurde oder welche handwerklichen Geräte zum Einsatz kamen. Bis in die 60er Jahre wurden in „Sauermanns Wurstwaren“ Fabrikation feine Fleisch- und Wurstspezialitäten in Dosen verarbeitet. Damit war das Kulmbacher Unternehmen einer der ersten Lebensmittelhersteller der diese Art der Konservierung in Deutschland einführte. Im Deutschen Gewürzmuseum wird auch diese kommerzielle Variante dokumentiert.
Öffnungszeiten des Gewürzmuseums im Kulmbacher Mönchshof: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr.