In die „Goldenen zwanziger Jahre“ entführte die Revue „In der Bar zum Grammophon“ des Fränkischen Theatersommers im Kulturraum der ehemaligen Synagoge Altenkunstadt. Im Duett begeisterten Lorraine Beran und Franz Zwosta das Publikum mit Gesang, Musik und Tanz.
Mit Schlagzeilen aus alten Zeitungen gaben Lorraine Beran und Franz Zwosta einen Einblick in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Neben gesellschaftlichen Veränderungen war es die Zeit, in der Musik von Schellack-Platten auf dem Grammophon abgespielt wurde und das Radio als bahnbrechende Entwicklung in den guten Stuben und vielen Wirtshäusern für neue Klänge sorgte. Anhand von Fundstücken aus einem alten Koffer vom Dachboden zeichneten die beiden Künstler ein schillerndes Zeitporträt.

Mitreißender Jazz
Mitreißende Jazzmusik, die Franz Zwosta mal auf dem Piano, mal auf der Posaune oder dem Akkordeon spielte, dazu Lorraine Beran Gesang und Tanzeinlagen vom Foxtrott über die Polonaise bis zum Bananentanz rissen das Publikum mit.
Auch die Entwicklungen der Mode, die kürzer werdenden Kleider der Frauen und die beginnende Emanzipation, indem sie Berufstätig waren, rauchten, Sport betrieben und Auto fuhren stellten die beiden amüsant dar. Dazu gehörten auch die beliebten Schlagertitel dieser Zeit wie „Was macht der Maier am Himalaya“ oder „Guck doch nicht immer nach dem Tangogeier hin“. Köstlich dabei auch der Beitrag „Mein Hund beißt jede Frau ins Bein“.
Auch die Schattenseiten der Zeit, etwa als die Deutsche Reichsmark „zu Grabe getragen wurde“, die Inflation viele Menschen in Armut stürzte und der Preis für eine Flasche Bier in die Hunderttausende. Nicht fehlen durften die großen Persönlichkeiten und Erfinder der 1920-er Jahre. Für die gelungene Zeitreise spendeten die Zuschauer den Darsteller des Fränkischen Theatersommers anhaltenden Applaus.

Wirtshaussingen
Nach der Sommerpause wird das Programm des Kulturvereins forgesetzt mit dem beliebten Wirtshaussingen am Freitag, 27. September, um 19 Uhr im Vereinsstadel des FC Baiersdorf. „Zauberkunst für alle Sinne“ heißt es am Samstag, 20. Oktober, um 17 Uhr, wenn der bekannte Zauberer Rudolf Konthur auftritt. Alte Bekannte sind auch Streckenbach & Köhler, deren Auftritt am Samstag, 10. November, um 19 Uhr unter dem Motto „Hüften aus Gold“ steht. Die Matinee mit den Künstlern des Landestheaters Coburg beschließt am Sonntag, 15. Dezember, um 11 Uhr das Programm. Alle Veranstaltungen finden im Kulturraum der Synagoge statt.
Karten sind im Vorverkauf im Sekretariat des Rathauses, Tel. (09572) 387121) erhältlich.