Dieses Jahr war es wieder einmal soweit: 30 Kinder der Löschbande Altenkunstadt hatten ihre erste Prüfung in der Feuerwehr, die sogenannte „Kinderflamme“, zu bestehen.
Gleichzeitig konnte die Nachwuchsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Altenkunstadt auf zehn Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Dass die Ausbildung in jungen Jahr sehr effektiv und wertvoll ist, bekräftigte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Altenstadt, Andreas Leikeim.

Es sei so, dass nach diesen zehn Jahren die ersten, die in der Jugend weitergebildet wurden, bereits zur Erwachsenenwehr gehören. Mit der Löschbande wurde dafür eine hervorragende Basis geschaffen.
Interesse wurde geweckt
Dazu gehören das Wecken des Interesses und die Vorbereitung auf die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr. Die Vorbereitung bzw. Pflege von Kameradschaft, Freundschaft und Teamfähigkeit sei auch ein sehr wichtiger Aspekt. Die Kinder werden an die Aufgaben, die in den Wehren mit der Kinderflamme gegeben sind, spielerisch heran geführt, meint die Leiterin der Löschbande, Bianca Zapf. Sie und ihrer Stellvertreterin Anna Kraus sind sehr überzeugt von dem, was sie mit den Kindern auf die Beine stellen.
Verschiedene Aufgaben
So gibt es bei der Kindeflamme drei verschiedene Gruppen. Grundlegend ist es so, dass bei allen Aufgaben der Feuerwehr mit Brandschutzerziehung, Erste Hilfe und Teamaufgaben im Mittelpunkt stehen. So sei etwa die erste Gruppe für Sechs- und Siebenjährigen vorgesehen. Geprüft wurden das Erkennen der richtigen Schutzausrüstung, das Zuschneiden und Anlegen von Pflastern, das Aussortieren von Streichhölzern die nicht mehr tauglich sind, ein Wassertransport über ein Hindernis und ein mündlicher Teil zu Fragen des Erlernten.
Bei den Acht- bis Neunjährigen stand ein rauchendes Haus und ein Bildermemory, die stabile Seitenlage im Notfall und das Wickeln und Wenden von Rettungsdecken und ein kleiner Fragebogen auf dem Programm.
Die Zehn- und Elfjährigen demonstirerten den Umgang von Knoten mit einem „Knotenmemory“, den Umgang mit einem Schlauch und das Erkennen von Gefahrensituationen und Verbrennungen. Auch einen kleinen Fragebogen mussten sie beherrschen.

Als dann bekannt wurde, dass alle ihre Prüfungen bestanden hatten war der Jubel groß. Alle die gekommen waren, um sich die Kinderflamme an zuschauen freuten sich mit den Kindern.
So waren die beiden Bürgermeister Robert Hümmer und Marco Weidner, Kreisbrandrat Thilo Kraus, Kreisbrandinspektor Michael Kannengießer und Kreisjugendwart Tino Schamberger sehr erfreut.
Ein Blick zurück
Natürlich war es anlässlich des gleichzeitigen Jubiläums passend, einmal zurück zu schauen was in „zehn Jahren Kindergruppe Löschbande“ alles passiert ist. Nachdem man damals noch nicht wusste, wie lange sie weitergeführt wird, sei man heute sehr stolz und das Fortbestehen in den entsprechenden Altersklassen war immer gegeben, berichteten die beiden Leiterinnen Bianca Zapf und Anna Kraus im Wechsel. Es sei schön, dass es eine immerwährende Empathie gegeben habe. Egal ob von den Führungskräften der Wehr oder auch den Eltern und aus der Bevölkerung. So stoßen immer wieder interessierte Kinder und damit auch Eltern hinzu.
Die Hinführung zu Pflege von Kameradschaft, Freundschaft und Teamfähigkeit, persönliche Unterstützung des Reife- und Lernprozesses Richtung Brandschutz von Kindern und letztlich das Heranführen an bürgerliches Engagement und Wecken des Interesses der Eltern für das Ehrenamt seien immer die Grundziele gewesen.
Der Vorsitzende der Altenkunstadter Wehr Andreas Will und Kommandant Andreas Leikeim lobten die Arbeit der beiden jetzigen Betreuerinnen und überreichten als kleines Geschenk und eine Fotocollage mit Bildern der letzten Jahre. „Kinder wie die Zeit vergeht“ sagte Kreisbrandrat Thilo Kraus zum kleinen Jubiläum. Diese Zeit habe er ja durch Tochter und Frau persönlich erleben dürfen. Die Arbeit die hier geleistet wurde und weiter sein wird, sei ein wichtiger Grundstein für das zukünftige Feuerwehrwesen. Die Betreuer sind mit ihrem großen Engagement und unermüdlich Einsatz für 44 Kinder, was nicht immer leicht sei, Vorbilder in einer Gesellschaft in welcher immer weniger Menschen ein Ehrenamt ausüben wollen.