Das beschauliche Jura-Städtchen Weismain erlebte einen Rekordbesuch. Zum beliebten Martine-Markt strömten am Buß- und Bettag die Besucherinnen und Besucher in Massen in die Innenstadt. Über 1000 Menschen genossen das voradventliche Flair. Selbst das eingerüstete Rathaus sah mit den glänzenden Gerüststangen von Weitem fast wie ein großer Christbaum aus.
Natürlich kam der katholischen Pfarrkirche St. Martin eine besondere Rolle zu. Von der Außenfassade blickte der namensgebende Heilige St. Martin auf das Geschehen um ihn herum herab.

Der Martini-Markt gilt als wichtigster Markt im Jahreslauf. In den frühen Morgenstunden arbeiteten bereits die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Backstuben, damit die beliebten Martini-Wecken auf rechtzeitig fertig waren. Das Backwerk gab es in allen nur erdenklichen Größen, zubereitet nach liebevoll gehüteten Rezepten.
Frühzeitig trafen sich die Marktleute. Sie begannen mit ihren Aufbauarbeiten im gesamten Stadtbereich und im Umfeld des Kastenhofes. Nachdem „schulfrei“ war, machten sich sehr bald auch viele Familien mit ihren Kindern auf den Weg.
Stollen und Makronen
Die leckeren Plätzchen, Waffeln, Stollen und Makronen bildeten ein leckeres Angebot. Natürlich gab es noch viel mehr zu erstehen: Hosengürtel, Geldbeutel oder Schlüsselmäppchen – zum Beispiel.

Das Riesenangebot an Kappen, Strickmützen, Schals, Handschuhen und natürlich Wintersocken kam bei den kalten Temeperaturen gerade recht. Wer sich „innerlich“ erwärmen wollte, der genoss heiße Getränke, deftige Bratwürste sowie viele weitere Wurst- und Fischspezialitäten. Wer hingegen mehr auf seine Linie achten wollte, der griff bei der mediterranen Kost zu. Auch die Maronen-Suppe der Krippenfreunde stellte ein kulinarisches Highlight dar.
Der Martini-Markt bot eine gute Gelegenheit, um für die bevorstehenden Adventszeit vorzusorgen.

Deko-Artikel, Holzarbeiten und Gestecke gab es zu erstehen. Begehrt waren die Adventskränze, die teilweise sogar aus dem Frankenwald stammten.
Gleich neben dem Pfarrhaus fand sich auch ein Stand der katholischen Pfarrgemeinde. Hier unterstützten die Christinnen und Christen die Missionsarbeit. Aber auch Bekleidung, Tücher, Pullis, Jacken, Hosen und viel mehr lagen in den Ständen aus, ganz abgesehen vom Modeschmuck und Plätzchen-Backformen, in allen erdenklichen Variationen.

Wie immer stand traditionsgemäß am Eingang zum Martini-Markt der „Bamberger Gewürzstand“ der Familie Blenk. Er wird bereits in der dritten Familientradition betrieben. Einige hundert Gewürze, Tees und Suppen ließen keine Wünsche offen.
Selbst die trendigen „Multifunktionsschäler“ für Obst- und Gemüse fehlten ebenso wenig wie duftende Seifen und universelle Pflegemittel. Letzteres versprach zumindest der Verkäufer.
Krippen-Ausstellung
Gerne besucht wurde auch die Ausstellung, die Werke der Krippenbaukurse erstmals der Öffentlichkeit vorstellte. Unter Anleitung eines Krippenbaumeisters entstanden diese in den vergangenen Wochen in der Stadthalle von Weismain. Es gab alpenländische- und fränkische Krippen zu bewundern. Oder die heilige Familie, die in ein feingehobeltes Holzbrett eingepasst war. Am 2. Dezember, 17 Uhr, wird in der Weismainer Stadthalle die Ausstellung der Krippenfreunde von Weismain eröffnet.

Erst zu abendlicher Stunde ging der Martini-Markt zu Ende. Die Unentwegten ließen anschließend noch mit einer gemütlichen Einkehr in den örtlichen Gaststätten den Martins-Tag ausklingen.