Ausgelassene Stimmung herrschte beim traditionellen Oktoberfest des 1. FC Baiersdorf im Vereinsstadel. Mit Hits heizten die „Party-Franken“ den Besuchern ein und ließen vom Start weg das Stimmungsbarometer ansteigen.
Zur Einstimmung gab's vorneweg natürlich Fußball. Eigens war der Spieltag zwischen dem 1. FC Baiersdorf und den Gästen aus Steinberg auf dem Samstag verlegt worden. Hier gab es allerdings für die Einheimischen eine Ernüchterung, denn die Gäste aus dem Frankenwald legten ordentlich vor.
Gastgeber unter Druck
Die Baiersdorfer mussten mit einem erheblichen Schlussspurt alle Anstrengungen unternehmen, um zumindest noch eine Punkteteilung zu erreichen. Damit waren alle Voraussetzungen für eine gute Stimmung beim Oktoberfest geschaffen, denn letztendlich konnten beide Teams mit dem Spielausgang zufrieden sein.
Den Vereinsstadel hatten fleißige Helfer zünftig in den bayerischen Farben geschmückt und bei dem regnerischen Wetter tat die Wärme gut. Und die Fußballkollegen aus dem Frankenwald, die mit der Aufschrift „Wir san vo Staaberch“ klar Stellung bezogen, gingen an diesem Spieltag in die Verlängerung und fühlten sich sichtlich wohl.
Eine gute Wahl war die Verpflichtung der Band „Party-Franken“ die für ihr Programm viel Beifall erhielten. Mit Oktoberfest-Hits und Songs über die Berge, die fränkische Regio und Tirol nahme sie die Gäste gleichsam mit zu einer stimmungsvolle Unterhaltungsreise. Bald wurde geschunkelt, geklatscht und die Hände in den Himmel gestreckt. Handys leuchteten und so mancher tanzte auf den Biergarnituren. Mit ihrem Sound traf die Band die Herzen der Besucher.
Den obligatorischen Bieranstich vollzog Bürgermeister Robert Hümmer in gekonnter Manier. FC-Vorsitzender Wolfgang Krauß wünschte den Besuchern einen fröhlichen Abend. Dann hoben alle die Krüge auf einen stimmungsvollen Abend. Mit schicken Dirndln, Lederhosen und sogar Wadenwärmer hatten sich die Besucher ausstaffiert. Es erwies sich als gute Entscheidung, nicht wie in manchem Jahr gleichzeitig mit dem FC Jura Arnstein ein Oktoberfest auszurichten.
Bürgermeister und Brauer vorn
Für Stimmung sorgten Gaudispiele wie das Baumstammsägen. Die Teams traten unter fantasievollen Namen wie „Turbo-Säger“, „Die Bodenlosen“ oder „Roter Baron“ an. Der SC Jura Arnstein und der TSV Steinberg mischten ebenso mit wie die mutigen Spiesberger. Begeisternd vom Publikum angefeuert, gab es bald die ersten Erfolge mit der Ziehsäge.
Jedoch folgte bei so manchem Experten die Ernüchterung und die Erkenntnis: „Die Kraft reicht nicht, denn vor allem auf die Technik kommt es an.“ Einmal siegten Bürgermeister Robert Hümmer und Diplom-Braumeister Andreas Leikeim mit einer Bestzeit von 35,82 Sekunden. Stolz nahmen sie den ersten Preis entgegen, spendierten ihn allerdings kollegial den Zweitplatzierten vom TSV Steinberg.
Ein weiterer Höhepunkt war das Maßkrugstemmen. Dabei griffen sogar die Damen zum Bierkrug, begeistert angefeuert von den Besuchern. Viktoria Wilke hatte das beste Durchhaltevermögen und siegte. Bei den Männern, von denen sich vorher noch mancher mit einem kräftigen Schluck stärkte, übernahmen der Moderator Florian Dorsch und sein Team die Regie.
Trotz unzähliger Anfeuerungsrufe musste sich mancher Teilnehmer eingestehen, dass der Bierkrug immer schwerer wurde und die Muskelkraft des Arms nachzulassen begann. Unbeeindruckt von der Schwerkraft hielt Thomas Krappmann am längsten durch und errang den Sieg. Noch lange wurde anschließend im Vereinsstadel fröhlich gefeiert.