Die Mittelschule Altenkunstadt hat bei der Schülerzahl ein kleines Plus zu verzeichnen. Kämmerer Stefan Deuerling hatte bei der Schulverbandsversammlung im Rathaus in seinen Ausführungen zum Haushaltsplan für das Jahr 2025 die Zahl der Schüler für das Schuljahr 2024/25 auf 222 Jungen und Mädchen beziffert. „Durch Zuzüge im Oktober dieses Jahres sind es sechs mehr“, korrigierte ihn Schulleiter Sebastian Müller.
Im Schuljahr 2022/2023 besuchten die Mittelschule noch 240 Schüler. Wie ist der Rückgang um zwölf Schüler zu erklären? Man habe statt zwölf nur noch elf Klassen, führte der Rektor als Grund an. In der neunten Jahrgangsstufe gebe es derzeit keinen M-Zug, sondern nur eine Regel- und eine Ganztagesklasse. Laut Vorbericht zum Haushaltsplan hatten am 1. Oktober 2021 noch 237 Pennäler die Bildungseinrichtung besucht, im Jahr darauf 240 und 2023 lediglich 230.
Der Altenkunstadter Kämmerer Stefan Deuerling stellte das Zahlenwerk vor. Der Haushalt für 2025 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 876.000 Euro. Davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 751.000 und auf den Vermögenshaushalt 125.000 Euro.
Die Schulverbandsumlage
Ein wichtiger Posten ist die Schulverbandsumlage, mit der alle Ausgaben gedeckt werden. Sie wird auf die drei Kommunen umgelegt. Die Höhe bemisst sich nach der Zahl der Schüler, die aus den drei Orten kommen. Sie beläuft sich für 2025 auf 680.500 Euro. Davon entfallen auf die Stadt Burgkunstadt 275.878, die Gemeinde Altenkunstadt 220.703 und auf die Stadt Weismain 183.919 Euro.
Bei den Schülerzahlen ergab sich zum 1. Oktober 2024 folgendes Bild: Von den 222 Schülern stammten 90 aus Burgkunstadt (2023: 87), 72 (72) aus Altenkunstadt und 60 (69) aus Weismain sowie jeweils eine Person aus Marktzeuln und Michelau.
Schulleiter Sebastian Müller teilte mit, dass nur noch 21 Lehrkräfte unterrichten. Zwei mussten an die Albert-Blankertz Grund- und Mittelschule in Redwitz abgegeben werden, eine an die Herzog-Otto-Schule in Lichtenfels. Müller, der seit Beginn des Schuljahres 2024/25 als Nachfolger von Manfred Heinbuch die Bildungseinrichtung leitet, schwärmte vom Elternbeirat: „Ein solch rühriges Gremium habe ich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn noch nicht erlebt.“
Neue Besen kehren gut. Das trifft auch auf Müller zu. Gedruckte Jahresberichte sind für ihn im digitalen Zeitalter antiquiert. Die Berichte über schulische Aktivitäten, die sich bislang in einem kleinen Büchlein zum Ende des Schuljahres befanden, werden jetzt zeitnah auf der neu gestalteten Homepage veröffentlicht und archiviert, die Müller als digitale Visitenkarte der Schule bezeichnete. Diese erfreue sich großer Beliebtheit.
„In den vergangenen sechs Wochen hatten wir auf unserer Internetseite 1000 Zugriffe. Jeder der Besucher schaut sich durchschnittlich sieben Seiten an“, sagte er.
Bis 2028 sollen alle weiterführenden Schulen im Freistaat zu „digitalen Schulen der Zukunft“ werden. Ziel ist ein zeitgemäßes Lernen in einer digitalen Welt.
Ein Kernelement bildet die sukzessive Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit mobilen Endgeräten. Eltern und volljährige Schüler erhalten beim Kauf eines Gerätes einen Zuschuss in Höhe von 350 Euro. Müller betonte, dass ihm die Digitalisierung am Herzen liege und er die Mittelschule zu einer digitalen Schule der Zukunft machen wolle.
Außerdem will er die Kooperation mit der heimischen Wirtschaft wiederbeleben, die es vor zehn Jahren schon einmal gegeben habe. „Die Schüler brauchen Erfahrungen und Kontakte zu Menschen aus der Wirtschaft“, sagte er.
Erfreulich: Bund und Land unterstützen die IT-Administration an der Mittelschule finanziell. Laut Deuerling beträgt der Berliner Zuschuss rund 5000 und der vom Freistaat 3383 Euro.
Der Weismainer Stadtrat Michael Dreiseitel (SPD) schlug vor, bei der nächsten Sitzung, die Schule und deren Außenanlage bei einem Rundgang zu besichtigen.