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ALTENKUNSTADT: Moderne Märchen beim Frauenfasching in Altenkunstadt

ALTENKUNSTADT

Moderne Märchen beim Frauenfasching in Altenkunstadt

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    Nachdem es dem ersten Königssohn (Pater Rufus Witt, re.) nicht gelungen war, Dornröschen aus seinem 100-jährigen Schlaf wach zu küssen, versucht nun ein zweiter Prinz (Bürgermeister Robert Hümmer) sein Glück. Dornröschen heiraten will aber keiner von beiden.
    Nachdem es dem ersten Königssohn (Pater Rufus Witt, re.) nicht gelungen war, Dornröschen aus seinem 100-jährigen Schlaf wach zu küssen, versucht nun ein zweiter Prinz (Bürgermeister Robert Hümmer) sein Glück. Dornröschen heiraten will aber keiner von beiden. Foto: Bernd Kleinert

    Ein veganer Hänsel und eine Schlafmütze namens Dornröschen, die keiner heiraten will: Unter dem Motto „Märchen 2.0“ stand der große Frauenfasching der katholischen Pfarrgemeinde Altenkunstadt. Das „närrische Komitee“ des Frauenkreises hatte ein buntes Programm zusammengestellt, bei dem kein Auge trocken blieb. Die Brüder Grimm hätten ihre helle Freude daran gehabt.

    „Endlich wieder ein volles Haus und alles ohne Maske“, freute sich Vorsitzende Roswitha Arnold. Unter den vielen Gästen, die den dekorierten Pfarrsaal füllten, waren auch Kirchenpfleger Alfred Dittrich, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Thomas Geldner und eine Abordnung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde. Wencke Myhres Hit „Beiß nicht gleich in jeden Apfel“ aus den 1960-ern tönte aus den Boxen, als die Akteure im Zwergen-Outfit die Bühne stürmten und mit einem flotten Liedchen den dreistündigen Faschingsreigen eröffneten.

    Wenn der Seitensprung sich im Schrank versteckt

    Das Publikum machte Bekanntschaft mit Andreas und Erwin, zwei Freunden, die sich auf dem Heimweg vom Wirtshaus über ihre besseren Ehehälften austauschen. Beim einen schlafwandelt die Frau und klaut dabei, beim anderen treibt´s die Gattin mit einem anderen Kerl und versteckt ihn im Kleiderschrank. „Und ich weiß dann nicht, wo ich meinen Mantel hinhängen soll, wenn ich aus der Kneipe komme“, klagt Erwin.

    Mit leckerem Schweinebraten will die böse Hexe Hänsel in ihr Haus locken. Pech gehabt! Der Junge ist Veganer.
    Mit leckerem Schweinebraten will die böse Hexe Hänsel in ihr Haus locken. Pech gehabt! Der Junge ist Veganer. Foto: Bernd Kleinert

    Wie das Märchen „Hänsel und Gretel“ im Jahr 2023 aussehen könnte, verdeutlichten die Frauen anhand einer Spielszene. Die Kinder haben sich im Wald verlaufen. Gretel hat die Gummibärchen, mit denen sie den Weg markieren sollte, aufgegessen. Die Kinder kommen zu einem kleinen Häuschen, vor dem eine alte Frau steht. „Komm doch rein, ich habe leckeren Schweinebraten für dich“, ruft die Hexe dem Jungen zu. Hänsel lehnt dankend ab, schließlich ist er Veganer. „Und wie kommen wir jetzt nach Hause?“, fragt Gretel ängstlich. Kein Problem, meint Hänsel und zückt sein Smartphone: „Wozu gibt´s Google Maps?“ Ein Mann macht seiner Freundin einen Heiratsantrag und erfährt, dass es im Leben seiner Angebeteten auch noch Bruno, Willi, Harry und Herbert gibt.

    Höhepunkt des bunten Faschingstreibens war das als Singspiel inszenierte Märchen „Dornröschen 2.0“, für das auch die Prominenz auf die Bühne geholt wurde. Eine böse Fee hat die Bewohner eines Schlosses in einen 100-jährigen Schlaf versinken lassen. Ein Königssohn, gespielt von Franziskaner-Pater Rufus Witt, will Dornröschen wach küssen, aber es tut sich nichts.

    Mit fröhlichen Sketchen und Liedern strapazierte das „närrische Komitee„ des katholischen Frauenkreises drei Stunden lang die Lachmuskeln der vielen Besucher.
    Mit fröhlichen Sketchen und Liedern strapazierte das „närrische Komitee„ des katholischen Frauenkreises drei Stunden lang die Lachmuskeln der vielen Besucher. Foto: Bernd Kleinert

    Es muss also noch ein Königssohn her, den Bürgermeister Robert Hümmer verkörpert. Ein Kuss von ihm genügt und Dornröschen ist jetzt zwar wach, aber alles andere als glücklich, denn keiner der beiden Prinzen will sie heiraten. „Nur weil ich 100 Jahre gepennt habe, halten mich alle für eine Schlafmütze“, klagt sie. Zum Trost erhält sie eine leckere Prinzenrolle. „Also ich kenne diese Geschichte irgendwie anders“, schmunzelte Vorsitzende Roswitha Arnold. Tja, so ändern sich die Zeiten.

    Beim „Flieger-Lied“ machen alle minutenlang Gymnastik

    Aschenputtel mit seinen bösen Stiefschwestern und der noch böseren Stiefmutter durfte in dem vergnüglichen Märchenreigen nicht fehlen. Beim kultigen „Flieger-Lied“ standen die Zuschauenden auf und machten Gymnastik. Die Erlebnisse eines Pärchens, das die Silvesternacht bei eisiger Kälte allein auf einem Berg verbringt, sowie der Sketch „Auf der Bank“ rundeten das Programm ab. Zu fröhlichen Stimmungsliedern, die Edwin Jungkunz mit dem Akkordeon begleitete, wurde gesungen und geschunkelt. Das Publikum belohnte die großartigen Darbietungen der Damen mit stürmischem Beifall. Roswitha Arnold dankte allen Mitwirkenden, Helfenden, Kuchenspendern sowie Florian Zapf, der für die Tontechnik zuständig war.

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