Maineck Groß war die Gratulantenschar, die sich anlässlich des 90. Geburtstages von Otto Bähr in seinem Heim eingefunden hatte. Zuvor fand in der Allerheiligenkirche Maineck ein Dankgottesdienst statt. Nur dieses Mal saß nicht der Jubilar an der Orgel, sondern sein Enkel Thomas und Udo Dauer wechselten sich beim Spielen ab. Mit seiner Frau Christl nahm er in der festlich geschmückten Bank Platz.
Mit acht Jahren beginnt er, Orgel zu spielen
Jeder, der Otto Bähr kennt, weiß wie wichtig ihm das Musizieren ist. Es dauert nicht lange, bis die ersten Lieder erklingen, als die Gesangsvereine ihrem Mitglied ein Ständchen darbieten. Schnell stimmen er und alle Besucher mit ein und aus dem Hofe Bähr erklingen das Oberfrankenlied und andere bekannte Weisen.
Die Leidenschaft zur Musik und speziell zum Orgelspielen hat er von seinem Vater und Großvater. So begann er mit acht Jahren das Spielen. Im Alter von 15 Jahren spielte er schon regelmäßig Orgel in Maineck und im Laufe der Jahre kamen immer mehr Kirchen hinzu, in denen er die Gottesdienste begleitete. Dabei spielt die Konfession keine Rolle für den überzeugten Katholiken. Und so dankt Pater Rufus dem Ehrengast in seiner Kirche für das jahrzehntelange Engagement und hofft, dass dies noch lange so bleibt.
Eine weitere Leidenschaft des ehemaligen Bankmitarbeiters ist der Chorgesang. Er war jahrelang Leiter von vielen Chören und oft mehrere Tage unter der Woche unterwegs. Ohne diesen großartigen Einsatz hätten viele Vereine große Probleme bekommen und diese Dankbarkeit bringen sie ihm nun zum Ausdruck, wenn sie ihrem „Chef“ die Grüße überbringen.
In seiner Heimat Maineck ist der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande ein angesehener Mitbürger, der durch sein ruhiges und sachliches Wesen bei Allen großen Respekt genießt. Als einer der ältesten Einwohner ist er ein gern gesehener Gast, weiß er doch viele Anekdoten von früher zu berichten und klärt so manche Ungereimtheiten der Ortsgeschichte auf.
Weit über Maineck hinaus genießt er als Chorleiter Ansehen
Neben den zahlreichen Vereinen aus dem Umkreis, der Gemeinde, der CSU Altenkunstadt und den Kirchenverwaltungen überbringen auch die Freiwillige Feuerwehr und der Radfahrer-Verein und natürlich auch sein Gesangsverein die besten Grüße zum Ehrentag. Neben den materiellen Geschenken hört man oft die Wünsche: „Lieber Otto, wir wünschen Dir vor allem viel Gesundheit, Gottes Segen und bleib einfach so wie Du bist!“