Unter dem Motto „Für etwas Freude im Leben“ stand die Mutmach-Andacht, zu der der katholische Frauenkreis Altenkunstadt in die Pfarrkirche „Mariä Geburt“ eingeladen hatte. „Ob Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine, wir leben in einer schweren Zeit. Deshalb tut ein bisschen Freude da richtig gut“, sagte Vorsitzende Roswitha Arnold. Mit 50 Besuchern, darunter auch Männer, war die Resonanz erfreulich.
„Gott als Quelle der Freude empfiehlt den Menschen Humor“
„Wer behauptet, dass Christen immer furchtbar ernst sein müssen, hat die Bibel falsch verstanden“, erklärte Arnold, die zusammen mit Mitglied Ingrid Zapf die Andacht gestaltete. Viele biblische Gestalten hätten Schritt für Schritt gelernt, dass Gott zwar wohl die Sorgenfalten, doch niemals Lachfalten entfernt. Gerade Gott als Quelle der Freude empfehle den Menschen Humor und Fröhlichkeit gegen die Bitterkeit des Lebens, denn eine fröhliche Welt sei eine schönere Welt. Dabei sollte man ruhig auch mal über sich selbst und das eigene Leben lachen können.
Nicht vergessen werden dürften aber die, die nicht mehr lachen könnten. „Alle Menschen möchten froh und glücklich leben, doch es gibt bei uns auch viele, die niedergeschlagen und mutlos sind“, erklärten die Frauen. Zahllose Kinder seien traurig und könnten nicht mehr lachen. „Lass ihnen Menschen begegnen, die das Böse aus ihrem Leben vertreiben und ihnen helfen, wieder fröhlich zu sein“, baten die Damen Gott.
Um seinen Beistand baten sie auch für die Kinder und Erwachsenen, die ausgestoßen, übersehen oder allein gelassen werden. „Ihnen dürfen wir nicht nur mit einem müden Lächeln begegnen. Wir müssen sie vielmehr mit unserer Fröhlichkeit anstecken und ihnen aus ihrer Isolation heraushelfen“, betonten Roswitha Arnold und Ingrid Zapf. Gerade in Zeiten der Pandemie, wo Menschen sich mit Distanz begegnen müssten, dürfe keine Distanz im Herzen entstehen.
Einsame, traurige und kranke Menschen mit Fröhlichkeit anstecken
In den Fürbitten baten die Frauen um Mut, den vor allem kranke Menschen bräuchten. „Mut tut aber auch unserer Kirche gut. Lass sie die Zeichen der Zeit erkennen und mutige Schritte für einen lebendigen Glauben tun“, so die Damen.
Umrahmt wurden die Ausführungen mit gemeinsam gesungenen Chorälen, darunter auch das moderne „Kinder-Mutmach-Lied“, in dem es heißt: „Wenn einer sagt, ich mag dich, ich find? dich ehrlich gut, dann krieg ich eine Gänsehaut und auch ein bisschen Mut.“ Namens der Besucher bedankte sich Maria Winkler bei Roswitha Arnold und Ingrid Zapf für die Gestaltung der Mutmach-Andacht sowie bei Organist Otto Bähr aus Maineck, der für den musikalischen Rahmen sorgte. Für die Mitwirkenden gab?s Applaus. Und da man über Freude nicht nur reden und nachdenken, sondern etwas davon auch sichtbar schenken wollte, erhielten alle Besucher zum Abschluss einen kleinen Blumenstrauß.