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Nachruf: Burgkunstadt trauert um Ehrenbürgerin Gerlinde Konrad

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Nachruf: Burgkunstadt trauert um Ehrenbürgerin Gerlinde Konrad

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    Als Zweite Bürgermeisterin unterzeichnete Gerlinde Konrad die Städtepartnerschaftsurkunde mit der französischen Stadt Quéven.
    Als Zweite Bürgermeisterin unterzeichnete Gerlinde Konrad die Städtepartnerschaftsurkunde mit der französischen Stadt Quéven. Foto: Dieter Radziej

    Nachruf

    B

    urgkunstadt

    Burgkunstadt trauert um Ehrenbürgerin Gerlinde Konrad. Die frühere Zweite Bürgermeisterin und langjährige Stadträtin ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Jahrzehntelang war sie eine für das Gemeinwohl engagierte und stets hilfsbereite Mitbürgerin, die für ihre warmherzige Art geschätzt wurde.

    Geboren wurde Gerlinde Konrad am 25. August 1942 als Tochter der Kiesgrubenbesitzer Kunigunda und Konrad Groh. Wie damals üblich, absolvierte sie nach dem Schulbesuch eine Ausbildung in Hauswirtschaft und Kinderpflege an der Berufsfachschule St. Kunigund in Vierzehnheiligen und anschließend ein Soziales Jahr. Mit der Anstellung bei der Firma Baur begann ein wichtiger Abschnitt, der ihrem Leben Erfüllung gab. Nach einem langen Berufsleben trat sie in den wohlverdienten Ruhestand. Regelmäßig organisierte sie Treffen mit den ehemaligen Kollegen der EDV-Abteilung, „Hollerith“ genannt.

    Die erste Frau im Stadtrat

    Obwohl Gerlinde Konrad der Mittelpunkt der Familie war, fand sie immer noch Zeit, um sich ehrenamtlichen und gemeinnützigen Aufgaben zuzuwenden, denn die Mitmenschen lagen ihr am Herzen. So engagierten sie sich seit Jahrzehnten im SPD-Ortsverein Burgkunstadt, wirkte bei der Gründung einer der SPD-Frauengruppe (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) mit und leitete sie zwei Jahrzehnte lang. Außerdem gehörte Gerlinde Konrad viele Jahre dem SPD-Unterbezirk und dem SPD-Kreisverband Lichtenfels als Vorstandsmitglied beziehungsweise Kreisfrauenvertreterin an.

    Bereits 1978 wurde sie in den Stadtrat von Burgkunstadt gewählt und war fast 20 Jahre lang die einzige Frau in diesem Gremium. Besonderes freute sie sich darüber, als sie 2002 einstimmig zur Dritten Bürgermeisterin und 2008 zur Zweiten Bürgermeisterin gewählt wurde. Stadträtin war sie 36 Jahre lang.

    Soziales Engagement

    Besonders verbunden war fast die gesamte Familie Konrad dem Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt Burgkunstadt, dessen Vorsitzende Gerlinde Konrad lange Zeit war. Sie gehörte darüber hinaus viele Jahre dem Sozialhilfe-Ausschuss des Landkreises Lichtenfels an und war in Betreuungsaufgaben für Regens Wagner tätig. Außerdem wirkte sie acht Jahre lang als Schöffin am Amtsgericht Lichtenfels.

    Zudem fühlte sie sich den Vereinen in Burgkunstadt verbunden, wobei zur ihren liebsten Hobbys das Schwimmen im Kunomare und das Wandern zählte. So unterstützte sie auch ihren Ehemann Siegfried in der AWO-Wandergruppe, die er vor mehr als 40 Jahren gegründet hatte.

    Das Wirken von Gerlinde Konrad wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, wie 1996 mit der Silbernen Bürgermedaille und 2002 mit der Goldenen Bürgermedaille ihrer Heimatstadt. 1997 erhielt sie eine Verdienst-Urkunde für ihre langjährige Tätigkeit in der Kommunalpolitik und 2012 die Verdienstmedaille für eine langjährige Tätigkeit in der kommunalen Selbstverwaltung.

    Eine Vermittlerin

    Als sie 2022 ihren 80. Geburtstag feierte, wurde besonders gewürdigt, dass sie sich bei ihren vielen Aufgaben und in ihren kommunalen Ämtern stets ausgleichend wirkte und um ein gutes Miteinander bemühte.

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