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BURGKUNSTADT: Nachruf : Trauer um Burgkunstadts Ehrenbürger Elmar Bergmann

BURGKUNSTADT

Nachruf : Trauer um Burgkunstadts Ehrenbürger Elmar Bergmann

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    Elmar Bergmann ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
    Elmar Bergmann ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Foto: Roland Dietz

    Nachruf

    Elmar Bergmann, Ehrenbürger von Burgkunstadt ist in der vergangenen Woche kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben. Mit ihm hat Burgkunstadt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Nachkriegszeit verloren. Unvergessen werden sein politisches Engagement, sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit und sein unermüdliches Bestreben für ein gutes gesellschaftliches Leben bleiben.

    Seine Sicht auf das soziale Zusammenleben wurde von einem tragischen Kindheitserlebnis geprägt. hat. Als Achtjähriger erlebte Elmar Bergmann mit, wie sein Freund, der fünf Jahre alte jüdische Junge Hans-Peter Steinbock und seine Mutter von SA-Leuten in Burgkunstadt verschleppt und deportiert wurden. Eine Erinnerung die ihn sein Leben lang begleitete.

    Aufgewachsen in Burgkunstadt war er mit Mainroth, dem Heimatort seiner Großeltern besonders verbunden. Nach seinem Schulabschluss 1949 begann er seine Arbeit in der Gotthard-Schuhfabrik, wo er bis 1990 tätig war. 25 Jahre lang engagierte er sich dort als Betriebsratsvorsitzender. Über 60 Jahre lang war er Mitglied der Gewerkschaft Leder und sehr lange Zeit Vorsitzender der Ortsgruppe. Auch als Mitglied der Bezirkskommission der Berufsgenossenschaft Textil und Bekleidung, war Bergmann gefragt.

    Auch in der Politik kam seine soziale Ader zum Tragen. So trat er 1958 in die SPD ein und engagierte sich 40 Jahre als Stadtrat, als Fraktionsvorsitzender und als Dritter Bürgermeister. 24 Jahre lang war er Kreisrat und wurde für dieses Engagement mit der kommunalen Ehrenmedaille ausgezeichnet. In Burgkunstadt wurde er 1996 zum Ehrenbürger ernannt und erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande.

    Besondere Verdienste hat er sich um das Schustermuseum erworben, das er zusammen mit Rudi Barth aufgebaut hatte. Er war Gründungsmitglied und viele Jahre lang Vorsitzender des Museumsfördervereins. Ab 1960 war Elmar Bergmann Mitglied der AWO und von 1968 bis 1983 deren Geschäftsführer. Als AWO-Kreisgeschäftsführer war er mit für den Bau der Seniorenwohnanlage in Redwitz und des AWO-Kindergartens in Mannsgereuth verantwortlich.

    Die Liebe Bergmanns galt der Musik. So sang er über 25 Jahre lang im Turn- und Chorverein. Beim Musikverein Burgkunstadt war er 1971 Gründungsmitglied. Er unterstützte auch die Musikvereine Mainroth und Altenkunstadt. Zahlreiche weitere Vereine trauern um ein Mitglied, das immer geholfen hat.

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