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BURGKUNSTADT: Neue Kunstausstellung in der Produzentengalerie Burgkunstadt

BURGKUNSTADT

Neue Kunstausstellung in der Produzentengalerie Burgkunstadt

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    Die Produzentengalerie Burgkunstadt zeigt noch bis zum 6. April Gemälde von Eun Nim Ro und Skulpturen von Adelbert Heil. „In Korea ist sie ein Star“, sagt Margareta Noeske auf der Ausstellungseröffnung. Sie verwaltet den Nachlass von Eun Nim Ro, die 2022 knapp 76-jährig starb. Friesen versucht die Bilder von Ro, die in Hamburg lebte und wirkte, in Museen unterzubringen. Viele verkauft sie auch nach Südkorea. So gleicht es fast einem Wunder, dass eine Auswahl an Bildern den Weg nach Burgkunstadt gefunden hat.

    Kuratorin Lucia Scheid-Nam erinnert sich gut an die Beinahe-Begegnung mit Eun Nim Ro. „Ich wollte sie immer schon einmal kennen lernen und ihr ein paar Fragen stellen“, sagt sie. Der Ausdruck von Ros Bildern, mit wenigen, scheinbar einfachen Pinselstrichen gewichtiges zu sagen, fasziniert sie. Als sie dafür nach Hamburg reiste, war es bereits zu spät.

    Einfachheit und Schönheit

    „Ein Motto von ihr ist das Spielerische“, sagt Noeske. „Es ging ihr um das Spielen wie ein Kind auf der Wiese, um zu überleben – nicht wie die Soldaten im Feld.“ Die Künstlerin habe Jahrzehnte lang in ihrer Kunst nach Einfachheit und Schönheit gesucht. Gute Kunst verlangt nach Reinheit. Sie kann nur leben, wenn alles Komplizierte über Bord geworfen, wenn das Einfache eingetreten ist“, sagte die Künstlerin. Ein großformatiges Bild auf Maulbeerpapier hängt hinter Thomas Schaller, der mit seiner Gitarre die Musik zur Eröffnung beisteuert. Den einfachen Pinselstrichen, der Kunst mit ein paar Strichen und Punkten tief zu wirken, stellt er Musik von Johann Sebastian Bach zur Seite.

    „Manchmal genügten der Künstlerin drei, vier markant gesetzte Pinselzüge, nicht selten dynamisch bewegt und breit auf die Bildfläche gebracht, um vor unseren Augen einen Fisch, einen Vogel oder eine wandernde Bildfigur entstehen zu lassen“, beschreibt Kunsthistoriker Matthias Liebel Ros Werk. „Eun Nim Ro war eine Künstlerin, der es mit ihren Werken gelang, fernöstliche und westliche kulturelle Hemisphären auch in ihren Bildwerken miteinander zu verschmelzen“, so Liebel. Sie habe etwas Offenes, etwas Eigenständiges, Ungezwungenes, etwas Intuitives und Inspirierendes zugleich geschaffen.

    Historisches Kettcar?

    Die Kunstwerke aus Bronze oder Eisen von Adelbert Heil spannen ebenfalls einen Bogen – allerdings in die Vergangenheit zu Peter Maser nach Seehof. Dieser jesuitische Laienbruder erfand 1781 einen pedalbetriebenen vierrädrigen Wagen. Dieser Vorgänger von Kettcar und Automobil faszinierte Heil. Er suchte nach einer Verbindung und fand Herkules. Diese Figur restaurierte er in Seehof, während Peter Maser einst dabei war, als die Statue dort aufgestellt wurde. „Von Maser selbst gibt es leider keine Bilder, aber Herkules ist unsere Verbindung“, sagt Heil vor dem Wagen aus Bronze, der von einem Hund gezogen wird. Hinter Herkules steht die Ruhmesgöttin Fama mit einem Lorbeerkranz, der Heiligenschein und Lenkrad zugleich sein könnte.

    Rund um die Erfindung von Maser schuf Heil einen Zyklus an Objekten zur Mobilität. Diese unverkäufliche Sammlung ist ebenfalls in der Produzentengalerie noch bis zum 6. April zu sehen. Das gemeinschaftliche Fahren als Metapher für das gesellschaftliche, kulturelle und soziale Miteinander der Menschheit. Das Nachdenken und Beschäftigen mit solchen Themen ist aktueller denn je.

    Die 34ste Die Ausstellung mit Werken von Eun Nim Ro und Adelbert Heil (Bamberg). ist noch bis 6. April, in der Produzentengalerie Burgkunstadt Schönberg 1, zu sehen. Der Eingang in Kunstgarten und Galerie liegt in der Lichtenfelser Straße. Die Öffnungszeiten sind jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.

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