Die Corona-Pandemie bestimmte die jüngste Vorstandssitzung des Kreisverbandes Kulmbach-Lichtenfels der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) per Videoschalte. Angesichts der Zuwächse bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sei mit einer Verbesserung der Ergebnisse bei der Bundestagswahl zu rechnen, sagte 1. Vorsitzender Thomas Müller (Burgkunstadt).
Die Corona-Infektion dürfe keinesfalls unterschätzt werden, auch wenn sich bei fast 90 Prozent der Infizierten nur eine leichte Symptomatik wie bei einer Grippe zeige, sagte Müller aus seiner Einschätzung als Apotheker. Denn nach wie vor gebe es keine Arzneimittel zur gezielten Behandlung. Deshalb seien die schwereren Fälle oft mit langfristigen Krankenhausaufenthalten und immer noch fast drei Prozent Todesfällen verbunden. Erschwerend kämen die möglichen langfristigen Folgen (sogenanntes Long-Covid) hinzu. „Deshalb werden wir mit der Corona-Thematik noch einige Zeit, wahrscheinlich sogar noch etliche Jahre, leben müssen“ warnte Müller. „Wir werden uns an Maske, Abstand und Hygienemaßnahmen sowie regelmäßige Impfungen gewöhnen müssen.“
Das bedeute aber auch: „Ein allgemeiner Lockdown macht auf lange Sicht keinen Sinn mehr. Man darf nicht aus Angst vor Krankheit und Tod das Leben einstellen.“ Es sei erschütternd, wie viele Menschen aus Angst vor dem Virus nicht mehr oder zu spät zum Arzt gehen und dann an anderen Krankheiten schwer erkranken oder gar sterben. Besonders betroffen seien auch Kinder und Familien. Deshalb müssten Regelungen gefunden werden, damit sowohl der gesamte Einzelhandel, Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe öffnen, als auch Sport und Kultur (aktiv und passiv) wieder stattfinden können.
Und die Einschränkungen, die in diesen Bereichen sicher noch notwendig sein werden, müssten auch in allen anderen Bereichen der Arbeitswelt gelten. Außerdem sei eine Testpflicht verbindlich vorzuschreiben, da es freiwillig nicht funktioniere.
Warnung vor möglichen Gefahren der 5 G -Technologie
Alexander Kaiser aus Mainleus stellte einen offenen Brief zur 5 G -Technologie vor, in dem das „Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland“ von der Bundesregierung fordert, auf der Basis des Vorsorgeprinzips sowie der Grund- und Menschenrechte die Bürger umfassend über die Risiken aller Funktechnologien aufzuklären und aufgrund Hinweisen auf mögliche Gesundheitsschäden ein Moratorium für den 5G-Rollout zu veranlassen.