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WOHNSIG: Otto Ratka und das Geheimnis der Shakuhachi

WOHNSIG

Otto Ratka und das Geheimnis der Shakuhachi

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    Otto Ratke in seiner Shakuhachi-Werkstatt in Wohnsig.
    Otto Ratke in seiner Shakuhachi-Werkstatt in Wohnsig. Foto: Roland Dietz

    „Otto Ratka Flöten und Naturkraft“ steht auf einer Visitenkarte eines Mannes, der sich in Wohnsig bei Weismain niedergelassen hat. Und der einem außergewöhnlichen Hobby frönt. Wer sein Haus und seine Werkstatt besucht, findet ein malerisches Idyll vor. Doch hier entstehen seltene Instrumente. Otto Ratka stammt aus Kulmbach und hat in Erlangen studiert. Genau genommen hat er zwei Studiengänge absolviert: Pharmazie und Biologie.

    Otto Ratke mit einem naturbelassenen Werkstück für eine Shakuhachi.
    Otto Ratke mit einem naturbelassenen Werkstück für eine Shakuhachi. Foto: Roland Dietz

    Doch sein Interesse galt 40 Jahre lang allem, was mit Tee zu tun hat: vom Handel bis zu spirituellen Handlungen. Seine Frau Andrea Landwehr-Ratka praktiziert das japanische Chado-Tee-Ritual und führt in Bamberg ein Teefachgeschäft. Im Jahre 2017 sah und hörte Otto Rattka bei einem Japanfest ein ganz besonderes Instrument: eine Shakuhachi, eine japanische Bambusflöte.

    Fasziniert von den Klängen

    Er war fasziniert von den Klängen. „Doch leider hatte ich nur einen geringen Erfolg, diesem eigenartigen Holzinstrument etwas Klangvolles zu entlocken. Aber immerhin habe ich einen Ton zustande gebracht“, erzählt er nun mit einem Lächeln. Für 50 Euro erwarb er eine der besagten Flöten. Es dauerte fast ein Jahr, bis er vernünftige Töne spielen konnte. „Seit jenem 25. Juni 2017 hat mich die Shakuhachi in ihren Bann gezogen. Es vergeht seither praktisch kein Tag, an dem ich keine Shakuhachi gespielt habe oder mich theoretisch mit ihr auseinandergesetzt habe“, erzählt er weiter.

    Bereits fertige Shakuhachi.
    Bereits fertige Shakuhachi. Foto: Roland Dietz

    Aufgrund der speziellen Anblastechnik des Instrumentes lässt sich einerseits das Spiel nicht so einfach erlernen. Andererseits bietet es schier unendliche Möglichkeiten, die Töne zu variieren. Obwohl man nur fünf Grifflöcher für die Erzeugung der Töne zur Verfügung hat, sind der Klangvielfalt keine Grenzen gesetzt.

    Nachdem er zunächst die unterschiedlichsten Shakuhachi gekauft hatte, kam der Punkt, an dem er seine eigene Shakuhachi bauen wollte. Ganz im ursprünglichen Sinne der Japanischen Bettelmönche von früher. Vom Grundsatz her ist die Shakuhachi eine Bambuslängsflöte, die im 8. Jahrhundert aus China in Japan und anderen asiatischen Ländern eingeführt wurde und sich im 17. Jahrhundert zu einem Meditationsinstrument zen-buddhistischer Mönche entwickelte.

    Richtig populär wurde sie in Japan um 1850. Ihr weicher angenehmer Klang gilt heute als typisch für die traditionelle klassische Musik Japans. Es gilt als eine Herausforderung, das Spiel dieser Flöte zu erlernen. Darüber hinaus wird die Shakuhachi auch in der modernen westlichen Klassik und in der populären Musik eingesetzt.

    Tag der offenen Tür

    Otto Ratke zeigt auch, wie eine Shakuhachi gespielt wird.
    Otto Ratke zeigt auch, wie eine Shakuhachi gespielt wird. Foto: Roland Dietz

    Nach vielen Misserfolgen und Fehlversuchen gelang es Otto Radka dann sehr schöne und wohlklingende Flöten zu bauen. „Dazu habe er seinen ganz eigenen Stil entwickelt bei dem ich nur naturbelassene Shakuhachi baue, sogenannte Jinashi-Shakuhachi“, erzählt er und zeigt die dafür nötigen Werksstücke aus Bambus. Diese sind unterschiedlich gewachsen auch in der Länge. Nun hatte er in seiner kleinen Werkstatt in Wohnsig einen Tag der offenen Tür. Da kamen trotz wenig Werbung viele aus dem Ort. Er erinnerte sich an zwei Mädchen, die solange probierten, bis sie Töne aus der Flöte herausbekommen haben. Kein leichtes Unterfangen, wenn das Instrument kein klassisches Mundstück besitzt.

    Da war es schon bewundernswert wie sich anhört, wenn eine Shakuhachi-Meisterin wie Christina-Maria Willms aus Mainz spielt. „Das Erlernen und der Kauf des Instrumentes seien bei ihm möglich, sagt Otto Ratka.

    Die Einnahmen und Spenden von diesem Tag der offenen Tür in Höhe von 160 Euro werden einer regionalen Einrichtung gespendet. Dazu können einige Eindrücke in der Bildgalerie und weitere Infos und Beschreibungen können im Internet unter www.shakuhachi–naturkraft.de angesehen werden.

    Kontakt zu Otto Ratka: E-Mail: info@shakuhachi–naturkraft.de, Tel. 0151-43220819. (red)

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