Um Einsätze in Gebäuden, die mit Gas versorgt werden, ging es beim ersten gemeinsamen Unterrichtsabend der Feuerwehren aus Burkheim, Spiesberg und Pfaffendorf nach den langen Pandemiejahren. Da es wichtig ist, die Alarmierungseinheiten, die gute Arbeit in Orten mit geringer Tagesverfügbarkeit leisten, nicht nur praktisch weiterzubilden, ist es sinnvoll auch Themen wie die Gefahr eines Gasaustritts oder Brands in einem gasversorgten Gebäude aufzufrischen.
Wie es im Gashäusla aussieht
Wichtig sei in einem Alarmfall die weiträumige Absperrung durch die Ortswehr. Da im Schutzbereich der Pfaffendorfer Floriansjünger eine Erdgas-Bezugsstation steht, wurde Markus Hambach vom dafür verantwortlichen Bayernwerk eingeladen. Erdgas sei ein brennbares Gas, das farblos, ungiftig und von Natur aus geruchslos ist, doch werde ein Geruchsstoff beigemischt, damit schon geringste Undichtigkeiten festgestellt werden können, bevor die Explosionsgrenze erreicht wird. Bei Gasgeruch stelle die Feuerwehr den Brandschutz vor Ort sicher, bis das Leck behoben ist.
Wichtig sei, dass die Versorgungsunternehmen, auch beispielsweise die Stromversorger rechtzeitig in Kenntnis gesetzt werden, wenn das nicht bereits in der Erstalarmierung geschehen ist. Der Referent demonstrierte Absperrorgane und Rohrmaterialien,. Er erläuterte die zu beachtenden Absperrgrenzen. Eine Objektbegehung des unterkellerten „Gashäusla“ bei Pfaffendorf sei aus versicherungstechnischen Gründen nicht gestattet. Es handele sich um eine Durchgangsstation mit Manometer und großen Absperrschiebern, durch die das Gas mit einem Druck von 80 Bar fließe.
Wenn der Bereitschaftsdienst frühzeitig alarmiert werde, die Gaszufuhr mittels Absperrschieber unterbrochen werden kann, das Gebäude geräumt und abgesperrt wurde und Zündquellen vermieden werden könne der eintreffende Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens den Schaden begutachten. Wichtig sei, dass außer Funktion gesetzte Anlagen nicht wieder durch die Feuerwehr in Betrieb genommen werden.