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BURGKUNSTADT: Produzentengalerie Burgkunstadt:Eisenguss und Maulbeerpapier

BURGKUNSTADT

Produzentengalerie Burgkunstadt:Eisenguss und Maulbeerpapier

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    In der Produzentengalerie Burgkunstadt sind Eisenguss-Figuren von Adelbert Heil und Werke von Eun Nim Ro zu sehen. Fotos: Tim Birkner
    In der Produzentengalerie Burgkunstadt sind Eisenguss-Figuren von Adelbert Heil und Werke von Eun Nim Ro zu sehen. Fotos: Tim Birkner

    Die 34. Ausstellung der Produzentengalerie Burgkunstadt zeigt Werke von Eun Nim Ro und Adelbert Heil. Die Eröffnung ist am Samstag, 22. März, um 17 Uhr. Kunsthistoriker Matthias Liebel wird in das Schaffen von Ro und Heil einführen, Thomas Schaller umrahmt die Veranstaltung musikalisch auf der Gitarre.

    Zum ersten Mal zeigt die Produzentengalerie Burgkunstadt Werke einer verstorbenen Künstlerin. Eun Nim Ro kam aus Südkorea und lebte bis 2022 in Hamburg. „Ich hätte sie gerne noch getroffen und ihr ein paar Fragen gestellt“, sagt Kuratorin Lucia Scheid-Nam, die selbst in Südkorea geboren ist.

    Zu der Begegnung der beiden Frauen kam es nicht mehr. Stattdessen zeigt die Produzentengalerie nun eine Auswahl ihrer Werke. Scheid-Nam hat in der Galerie, die den Nachlass verwaltet, viele großformatige Bilder ausgesucht. „Eins ihrer Markenzeichen war, dass sie das Papier von beiden Seiten bemalte – so schimmert auf der einen Seite die andere Seite durch.“

    Gelungene Symbiose

    „Eun Nim Ro war eine Künstlerin, der es mit ihren Werken gelang, fernöstliche und westliche Elemente in ihren Bildwerken zu verschmelzen. Als beflügelnde Impulsgeberin wirkt sie in ihren Werken bis heute“, schreibt Kunsthistoriker Matthias Liebel.

    Beeindruckende Kunstwerke zeigt die neue Ausstellung.
    Beeindruckende Kunstwerke zeigt die neue Ausstellung.

    Sie wirken als Kirchenfenster in der Johanniskirche in Hamburg-Altona, die sie gestaltete, sie wirken in vielen Museen – und in Burgkunstadt. Ein Farbabdruck ihrer Hand ersetzte oft die Unterschrift von Eun Nim Ro – auch davon hat Scheid-Nam ein Beispiel aus dem Nachlass mitgebracht. Ros Werkstoff war oft Maulbeerpapier, mit wenigen Pinselstrichen gelingt ihr ein starker Ausdruck. „In unerschöpflichem Erfindungsreichtum schuf sie auf einfachste Formen zurückgeführte Darstellungen von menschlichen Figuren, Tieren und Pflanzen“, so Liebel.

    Die Werke werden kombiniert mit Eisengüssen von Adelbert Heil. Er zeigte bereits im Februar einige seiner Werke. „Für diese Ausstellung ist alles getauscht – es gibt die Serie Mobilität zu sehen“, sagt die Kuratorin. Das Besondere ist der Eisenguss, der seltner und aufwändiger ist als Bronze.

    1781 erfand ein jesuitischer Laienbruder einen pedalgetriebenen, vierrädrigen Wagen. Sein Name war Peter Maser, der mit der Verwaltung von Schloß Seehof betraut war und sich dort mit dem Bau solcher Fahrzeuge befasste. „Dieser Sensationsfund ließ Adelbert Heil nicht mehr los, und er begann, sich in mehreren Darstellungen mit Peter Maser und seinem pedalgetriebenen Gefährt auseinanderzusetzen, zum Beispiel mit Peter Maser als Herkules und der Ruhmesgöttin Fama als Fahrerin“, so Kunsthistoriker Liebel.

    Thema „Mobilität“

    Etliche weitere Arbeiten zum Thema „Mobilität“ hat Adelbert Heil geschaffen, etwa die Darstellung Omnibus mit Passagieren im kollektiven Miteinander. Einige Passagiere scheinen skeptisch, andere gar etwas ängstlich. In dieser mentalen Verfassung halten sich die Bildfiguren aneinander fest. Das gemeinschaftliche Fahren als Metapher für das gesellschaftliche, kulturelle und soziale Miteinander der Menschheit. Das Nachdenken und Beschäftigen mit solchen Themen ist aktueller denn je. „Wir sind in einer Zeit des Umbruchs – nicht nur, wenn ich an die Wahlen denke“, beschreibt Heil seinen Ansatz. Und so zeigen die Werke Situationen und stellen Fragen. Die Antworten darf jede und jeder selbst finden.

    Die Ausstellung Ausstellungseröffnung „Die 34ste“ mit Werken von Eun Nim Ro und Adelbert Heil (Bamberg). Eröffnung am 22. März um 17 Uhr in der Produzentengalerie Burgkunstadt. Der Eingang in Kunstgarten und Galerie liegt in der Lichtenfelser Straße. Die Öffnungszeiten sind Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Die Ausstellung dauert bis zum 6. April.

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