„Uns verlassen nun leider offiziell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Erfahrungsschatz von zusammengefasst fast 150 Jahren bei Regens-Wagner“, bedauerte die Gesamtleiterin der Einrichtung, Sabine Schubert, bei der Verabschiedung von sieben langjährigen Weggefährten.
Zusammen mit den Bereichsleiterinnen Lisa Haarseim, Karolin Zankl, und Juliane Hümmer schaute Schubert auf die Zeit zurück, die die nun in Rente Gehenden bei Regens-Wagner verbracht haben. Mit ihrer Arbeit und Hingabe hätten sie das Haus geprägt. Sie hätten für die Klienten und sich selbst positive Lebensperspektiven geschaffen und damit einen großen Dienst für die Gemeinschaft getan.
Wissen und Erfahrung gehen
Stellvertretende Gesamtleiterin Caroline Reiner ergänzte, dass mit den angehenden Ruheständlern nun Ressourcen, Wissen und Erfahrung wegfielen, die nicht so leicht zu ersetzen seien.
Ingrid Fiedler erhielt zu ihrem Abschied ein Buch mit dem auf sie zugeschnittenen Titel „Eine Legende verlässt das Gelände“. Durch ihre Nähe zu und ihr Interesse an Klienten und Kolleginnen sei sie 25 Jahre eine Mitarbeiterin gewesen, die sich mit ihrer Tätigkeit in der Heilerziehungspflege stark identifizierte.
Gudrun Marr sei nach ihrem Eintritt 1991 maßgeblich am Aufbau der Förderstelle beteiligt gewesen. Ihre langen Jahre bei Regens-Wagner seien von ihrer ganz eigenen Flexibilität geprägt gewesen.
Psychologisches Wissen
Christiane Fockel habe vor 18 Jahren eine unschätzbare Erfahrung im psychologischen und im pflegenden Bereich mitgebracht. Bei Besprechungen habe sie ihr großes Wissen eingebracht, was besonders in der Persönlichkeitsstärkung von Frauen zur Wirkung gekommen sei.
24 Jahre lang sei Ute Müller dabei gewesen. Als Stellvertreterin oder auch Gruppenleiterin und jemand, der sich immer weitergebildet habe. Sie habe die Gruppen, in denen sie gewirkt habe, nachhaltig geprägt.
Große Empathie
Fast 25 Jahre lang habe Ulrike Koch einfach dazugehört. Ihre große Empathie sei gerade zur Corona-Zeit spürbar gewesen, als so Gruppen aufrecht erhalten werden konnten. Auch ihre politische Tätigkeit in der Stadt Burgkunstadt sei für die Einrichtung in der Nachbarschaft ein wichtiger Aspekt. Sie sei ein Mensch der klaren Worte.
Rudolf Dohnat, der seit 2010 dabei gewesen ist, habe ein großes Gespür für Menschen eingebracht, auch wenn es einmal schwierig gewesen ist. Seine Erfahrungen im zwischenmenschlichen Bereich würden fehlen. Auch habe er viel Spaß und Freude mitgebracht und, wenn es nötig war, deeskalierend gewirkt.
Von klein auf verbunden
Schon Angelika Reinelts Vater sei bei Regens-Wagner tätig gewesen. Er habe mit seiner Familie eine Wohnung an der ehemaligen Landwirtschaft gehabt. Als langjährige Mitarbeiterin sei sie von Kinderpflege bis zum Gruppendienst sehr flexibel einsetzbar gewesen. Mit ihrem kreativen Talent habe sie sich gern bei Festen eingebracht und sei eine wichtige Stütze im Haus gewesen.
Nicht anwesend waren die ebenfalls in den Ruhestand gehenden Ulrike Klamke, Ursula Küspert, Herbert Seeser, Anette Will, Sabine Weid, Grit Boldt und Henri Kalla. Alle seien gerne hier gewesen, sagten die angehenden Ruheständler. Sie hätten alle den Leitspruch der Regens-Wagner-Einrichtungen „Ich gehe meinen Weg“ verinnerlicht und gelebt, meinte Sabine Schubert. „Wir sind dankbar, dass wir einen gemeinsamen Weg lange zusammen gehen durften“, schob die Leiterin nach.