„Sicheres Schwimmen“ ist eine Aktion, die bereits seit ein paar Jahren angeboten wird. Sie ist beliebt und die Kinder nehmen gerne an ihr teil. So fand zum Abschluss des diesjährigen Schulschwimmens ein Treffen von über 300 Grundschulkindern aus Altenkunstadt, Burgkunstadt und Weismain im Freibad Kunomare in Burgkunstadt statt.
„Den Kindern das Schwimmen beizubringen, ist neben der Lebensrettung im Wasserbereich unsere große Leidenschaft“, erklärte der Vorsitzende der DLRG-Burgkunstadt, Werner Schneider. Diese hatte die Aktion wieder auf die Beine gestellt und unterstützt seit einigen Jahren den Schwimmunterricht der drei Grundschulen am Obermain.
Dank der AOK Bayern kann dieses Projekt auch in den nächsten Jahren weitergehen. „Wir sind gerne mit an Bord“, betont der Fachbereichsleiter der AOK Coburg-Lichtenfels, Oliver Skall. Wenn das Schwimmen mit so viel Leidenschaft wie von der Burgkunstadter DLRG unterrichtet wird, dann werde die AOK das Projekt weiter unterstützen.
In Bayern ertrinken jährlich etwa 80 Menschen, die Zahl von Badeunfällen mit glücklichem Ausgang ist wesentlich höher. Eine wesentliche Ursache dafür sei die abnehmende Schwimmfähigkeit in der Bevölkerung.

Fast ein Drittel aller schulpflichtigen Kinder könne nicht oder nicht sicher schwimmen. Die DLRG-Jugend Bayern, die AOK Bayern und das bayerische Gesundheitsministerium starteten deswegen bereits 2013 mit dem Projekt „Sichere Schwimmer“, das mittlerweile an 50 Schulen stattgefunden hat.
Rückstand aus der Corona-Pandemie aufholen
Da die Corona-Pandemie den Schwimmunterricht weiter zurückgeworfen hat, sei es umso wichtiger, diesen so schnell wie möglichst wiederaufzunehmen. So konnte an den Grundschulen Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain seit diesem Schuljahr wieder regelmäßig Schwimmunterricht im Hallenbad Michelau angeboten werden.
Die Kinder erlernen das Schwimmen durch die individuelle Betreuung, wie in diesem Fall von Volker Thormälen und Robert Willm, schneller und nachhaltiger. Das beweisen die über 300 erworbenen Schwimmabzeichen im vergangenen Jahr.

Und das Schwimmen habe viele Vorteile: Steigerung der Ausdauer, Verbesserung der Immunität gegen Volkskrankheiten, Bewegung, die den kompletten Körper beansprucht. Die Gefahr zu ertrinken wird niedriger, und die Kinder sind mit viel Spaß und Freude dabei. Dies zeige sich auch im Verhalten im Freibad selbst, wissen die beiden Burgkunstadter Bademeister Thomas Horn und Sven Jetschina.
„Mit der Aktion wurde das richtige Zeichen gesetzt“
Bürgermeisterin Christine Frieß zeigte sich natürlich erfreut über die Burgkunstadter DLRG und deren Einsatz für die Schwimmausbildung und Lebensrettung im Wasser. „Mit der Aktion wurde das richtige Zeichen gesetzt. Dank der AOK kann dieses Projekt auch in den nächsten Jahren weitergehen. Wir sind gerne mit an Bord“, so das Stadtoberhaupt. Schwimmen könne in jedem Alter betrieben werden, und erschlössen sich Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie.
Für die drei Grundschulen bedankte sich die Rektorin der Friedrich Baur-Grundschule, Susi Krauß. Es sei positiv, dass nach dem erfolgreichen Lernen des Schwimmens auch die Ausbildung zum Rettungsschwimmer gemacht werden könne. Dies sei der Initiative der DLRG zu verdanken.

„Auf die Plätze, fertig, los!“, hallte es dann an diesem Vormittag durch das Freibad Kunomare zu einem Schwimmwettkampf der einzelnen Grundschulen. Mit einem gekonnten Startsprung ins Wasser taten sich einige zwar noch schwer, aber das machten Motivation und Einsatz wett.
Vom Beckenrand lautstark angefeuert
Ausgelassen war die Stimmung. Die jungen Schwimmer wurden von ihren Klassenkameraden am Beckenrand lautstark angefeuert. So gab es Staffelwettbewerbe, in denen sich die Schüler beim Rückenschwimmen, Brustschwimmen und beim Schwimmen über Hindernisse gemessen haben. Und alle hatten Spaß daran, als sie nach den Wettkämpen endlich die große Riesenrutsche runterfahren konnten.
Als die Zeit für die Kinder natürlich viel zu schnell vorbei war, brachte den Spaß beim Schwimmen Leon Eitzenberger auf den Punkt: „Wir sollten heute hier bleiben und nicht in die Schule zurückgehen.“ Und eines war auch klar: Es gab nur Sieger und keine Verlierer bei der Aktion.

Der Dank des DLRG-Vorsitzenden Werner Schneiders galt am Ende allen, die den Projekttag mit Gutscheinen für die Kinder unterstützt hatten. Er nannte die Eisdiele in Altenkunstadt, das Hej-Thea in Weismain die Minigolfanlage und das McDonald‘s in Burgkunstadt. Stolz nahmen die Kids ihre Urkunden und als Geschenk die AOK-Rucksäcke entgegen.