Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

ALTENKUNSTADT: Riesenspaß mit Heinz Erhardt für Altenkunstadter Schüler

ALTENKUNSTADT

Riesenspaß mit Heinz Erhardt für Altenkunstadter Schüler

    • |
    • |
    In die Rolle des unvergessenen Schauspielers und Unterhaltungskünstlers Heinz Erhardt schlüpfte Christoph Ackermann bei einer Vorstellung des Fränkischen Theatersommers in Altenkunstadt.
    In die Rolle des unvergessenen Schauspielers und Unterhaltungskünstlers Heinz Erhardt schlüpfte Christoph Ackermann bei einer Vorstellung des Fränkischen Theatersommers in Altenkunstadt. Foto: Dieter Radziej

    Für eine willkommene Abwechslung im gerade begonnenen Schulalltag an der Mittelschule Altenkunstadt sorgte der Kulturverein mit dem Musiktheater „Ein Nasshorn und ein Trockenhorn“, das der Fränkische Theatersommer in der Kordigasthalle aufführte. Der Schauspieler Christoph Ackermann schlüpfte dabei in die Rolle von Heinz Erhardt.

    Dabei gab er einen spannenden Einblick in das Leben des deutschen Komikers, Musikers, Komponisten, Unterhaltungskünstlers und Kabarettisten. Gerne hörten es die jungen Zuschauer, dass Heinz Erhardt alles andere als ein Musterschüler war. In seiner Kindheit im lettischen Riga, wo sein Großvater ein Musikhaus betrieb, lernte er das Klavierspiel. Während die Familie auf einer kaufmännischen Ausbildung bestand, fand er neben seiner Tätigkeit in der Kunst- und Musikhandlung Muse, um mit Eigenkompositionen und komischen Texten zusammen mit Freunden in den Kneipen aufzutreten. Er heiratete Gilda Zanetti, die Tochter des italienischen Konsuls in Sankt Petersburg, und sie bekamen vier Kinder.

    Als Nichtschwimmer und Brillenträger bei der Kriegsmarine

    Im Zweiten Weltkrieg wurde Heinz Erhardt zur Kriegsmarine eingezogen, doch der Brillenträger und Nichtschwimmer wurde als Klavierspieler in einem Orchester vor allem in der Truppenbetreuung eingesetzt „Man reichte ihn ständig herum, bis es ihm manchmal selbst reichte“, stellte Ackermann fest. Nach dem Kriegsende fand er eine Anstellung als Radiomoderator beim Nordwestdeutschen Rundfunk. Auch durch Kompositionen wie die „Zehn-Pfennig-Oper“ machte er sich einen Namen. Als Verkörperung des typischen Deutschen der Wirtschaftswunderzeit und mit seiner tollpatschigen Art war er sehr beliebt. Bekannt war Erhardt auch für seine Schlagfertigkeit und Selbstironie. Angesprochen auf seine Korpulenz, meinte er einmal, dass alles im Leben „natürlich zugehe.“

    Ein neues Betätigungsfeld fand er in Filmkomödien. Die Zuschauer amüsierten sich köstlich, als Christoph Ackermann Episoden aus Streifen wie „Der Haustyrann“ oder „Natürlich die Ausfahrer“ spielte. Bekannt wurde Erhardt auch durch Wortspiele wie „Leicht leben, ohne Leichtsinn“, seine „Augen-Lieder“, die Beschreibung der Bemühungen, den „Stein der Weißen zu finden“ und dabei nicht einmal des „Pudels Kern“ zu treffen oder den Umgang mit den „Reifen und Un-Reifen.“

    Urkomisch: Christoph Ackermann spielt Heinz Erhardt.
    Urkomisch: Christoph Ackermann spielt Heinz Erhardt. Foto: Dieter Radziej

    Ein Gespräch mit dem großen Heinz Erhardt postum

    Ein Höhepunkt der Aufführung war ein Gespräch von Christoph Ackermann mit dem über Jahrzehnte ständig ausgebuchten Unterhaltungskünstler. Einigen Tierepisoden, wie der große weiße Vogel, die „Fledermaus, sie will hoch hinaus“ und ein kleines Fischchen schlossen den ebenso amüsanten wie kurzweiligen Auftritt. Die Schüler applaudierten begeistert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden