Hoch schlugen die Stimmungswogen beim Weismainer Seniorenfasching, den die drei Pfarreien Weismain, Arnstein und Modschiedel organisiert hatten. So feierten über 100 Seniorinnen und Senioren ausgelassen. Sogar eine Seniorengruppe von Regens-Wagner Burgkunstadt war gekommen, um das fast dreistündige Programm mit Büttenreden, Witzen, Vorführungen und Klamauk zu erleben.
Wenn der Pfarrer singt
Es war ein prima Auftakt zum närrischen Faschingswochenende in Weismain. Mit einem „Kaulhaazia hellau“ begrüßten Michaela Herold und Inge Motschenbacher die Besucher. „Ich hatte heute nach dem Aufstehen nicht viel Zeit und habe deshalb das Nachthemd noch an“, gestand Inge Motschenbacher und hatte die Lacher auf ihrer Seite.
Ebenso Pfarrer Christian Montag, der die Senioren mit dem Lied „Halleluja“ in Bewegung brachte. „Wir lassen uns von ein paar Andersdenkenden unseren Fasching nicht verdrießen“, meinte Bürgermeister Michael Zapf zu den verschärften Sicherheitsvorkehrungen bei Faschingsumzügen. Es sei wieder ein schönes Programm für die närrischen Tage organisiert worden.
Sollte Musk zum Mars fliegen, solle er gleich Alice Weidel mitnehmen, lästerte der „Franken Fregger“ alias Franz Besold. „Der Fasching geht, doch Donald Trump bleibt – könnte dies nicht umgekehrt sein“, fragte er. Hintersinnig auch seine Büttenrede als Till, aus der er Kostproben vortrug. Zusammen mit seiner Frau Barbara besang er das Ende seines Cafes und der Konditorei. Anton Beßlein erläuterte die Gegensätze der hochdeutschen und der fränkischen Sprache sehr humorvoll. Zu seiner musikalischen Begleitung sangen und schunkelten alle beim Kufstein-Lied mit.
„Die schönsten der Gema“
Bei einer Fahrt nach Vierzehnheiligen fragten sich zwei Damen, wo bei den Patres die „kanna Weiber homm“ die vielen kleinen Franziskanerlein herkommen mögen. Eine tolle Tanzeinlage boten Anna, Dana, Luisa und Emma von der Tanzgarde des TV Weismain zu Skipisten-Stimmungshits.
Die Zuschauer forderten lautstark eine Zugabe. „Die schönsten der Gema“ spielten einen Sketch „Auf dem Finanzamt“, bei der ein Besserwisser am Ende dumm dasteht. Sehr humorvoll der Auftritt von Erich Lutter. Eine urkomische Rollkur mit Nudelhölzern stellten die Leiterinnen des Seniorenkreises vor.