Die „Neue Mitte“ beginnt Gestalt anzunehmen. Mit dem ersten Spatenstich im Beisein der Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Raiffeisenbank, Marco Weidner, wurde die Baumaßnahme im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms offiziell in Gang gesetzt. Bürgermeister Robert Hümmer sprach von einem „ganz besonderen Tag für die Gemeinde Altenkunstadt“. Die „Neue Mitte“ sei ein lang gehegter Wunsch vieler Bürger und zentrales Anliegen des Gemeinderates.

Die Vorplanungen selbst wurden allerdings erst konkret, als die Raiffeisenbank ihre Erweiterungsphase abgeschlossen hatte. Zahlreiche Varianten wurden diskutiert, bis sich der jetzige Entwurf Formen annahm und abgestimmt war. Hümmer richtete seinen besonderen Dank an die Regierungspräsidenten Heidrun Piwernetz, dass Altenkunstadt in das Programm „Innen statt Außen“ aufgenommen wurde und für die höchstmögliche Förderung von 90 Prozent.
Die großen Herausforderungen angehen

Piwernetz betonte, dass sich die Gemeinde mit der Gestaltung der „Neuen Mitte“, der Revitalisierung der leer stehenden Gebäude, der Platzgestaltung der Ortsmitte „Raiffeisenplatz“ und der Renaturierung der Weismain zwar viel vorgenommen habe, es letztlich aber auch eine lohnenden Aufgabe sei, diese Themen anzugehen und eine funktionale- und gestalterische Verbesserung in die Wege zu leiten. Zumal es damit auch um gute Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnissen und damit die Zukunftssicherung der Gemeinde gehe.
Bei alledem gehöre es auch dazu, die großen Herausforderungen wie den Strukturwandel, den demographischen Wandel und den Klimawandel anzunehmen. Dabei unterstützte der Freistaat die Kommunen mit seiner Förderinitiative „Innen statt Außen“. Die Gemeinde Altenkunstadt habe aus Mitteln der Städtebauförderung seit 1988 Zuwendungen von 4,9 Millionen erhalten; weitere Mittel, so rund 3,5 Millionen Euro für die Gestaltung der „Neuen Mitte“, 41 000 Euro für die Machbarkeitsstudie Leerstände, sowie rund 30 000 Euro für das Auswahlverfahren der Planer und die Dokumentation der Studien, seien bewilligt. Die Altenkunstadter, die Wirtschaft und auch die Gäste sollen künftig in der Ortsmitte attraktive Angebote von hoher Qualität vorfinden und auch Wurzeln schlagen können, um in ihrem Heimatort zu bleiben.
So sind die nächsten Arbeiten geplant

Architekt Klaus Greim erläuterte, dass nach dem ersten Spatenstich nun der Abbruch des Wohnhauses Gerbergasse 10 und die Neugestaltung der Freiräume anstehe, wobei 42 neue Stellplätze, zwei davon behindertengerecht, sowie eine E-Ladestation entstehen werden. Die Raiffeisenbank ihrerseits schafft auf ihrem privaten Grundstück 51 Stellplätze für Mitarbeiter und Kunden, so dass am Ende 113 Stellplätzen in der „Neue Mitte“ gebe. Weitere ginge es mit der Gestaltung eines neuen öffentlichen Platzes an der Theodor-Heuss-Straße, zwischen der Raiffeisenbank und der Gerbergasse, in Verbindung mit der Freilegung der Weismain in diesem Abschnitt und deren gleichzeitiger Renaturierung auf einer Länge von 50 Metern.