Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

WEISMAIN: Stadtrat Weismain: Bei der Kanalsanierung drängt die Zeit

WEISMAIN

Stadtrat Weismain: Bei der Kanalsanierung drängt die Zeit

    • |
    • |
    In der Weismainer Innenstadt sollen die Kanäle und Wasserleitungen saniert werden. Der Bürgermeister und die Verwaltung arbeiten daran, dass die Arbeiten in Teilanschnitten erfolgen können, um Behinderungen in Grenzen zu halten.
    In der Weismainer Innenstadt sollen die Kanäle und Wasserleitungen saniert werden. Der Bürgermeister und die Verwaltung arbeiten daran, dass die Arbeiten in Teilanschnitten erfolgen können, um Behinderungen in Grenzen zu halten. Foto: Roland Dietz

    Die Großprojekte der Rathaussanierung, des geplanten Mobilfunkmasts in Modschiedel, des Kanalbaus und der Dorferneuerungen sorgten dafür, dass die Stadtratssitzung am Dienstagabend im Kolpingshaus gut besucht war. Bei der Kanalsanierung in der Innenstadt könne die Stadt nicht mit Zuschüsse in der erwarteten Höhe rechnen, teilte Bürgermeister Michael Zapf mit. Bei einem Gespräch mit dem Wasserwirtschaftsamt Kronach über das Zuschussprogramm RZWas (Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben) habe sich ergeben, dass nur die Förderung von Projekten, die bis 2021 erfolgen, bei 80 Prozent liege.

    Ab 2022 werden Kanälsanierungen nur noch mit 70 Prozent gefördert

    So kann Weismain bei der Sanierung des Hutzelbrunnens mit 80 Prozent Förderung rechnen. Auch wasserwirtschaftliche Vorhaben in Modschiedel würden nach dem jetzigen Stand darunter fallen. Von 2022 bis 2026 werden in bei diesem Förderprogramm jedoch nur noch 70 Prozent bezuschusst. „Das bedeutet, dass so schnell wie möglich mit den Arbeiten in Weismain begonnen werden muss“, betonte Zapf. So soll bei Abschnitten mit sehr schadhaften Kanälen wie in der Straße zur Rudhartsklause bis Januar mit der Sanierung begonnen werden.

    „Wichtig ist es jetzt, keine Zeit verstreichen zu lassen, denn hier trifft die Aussage 'Zeit ist Geld' besonders zu.“

    Michael Zapf, Bürgermeister

    Wichtig sei es jedoch auch, die Bürger mit ins Boot zu nehmen. Die einzelnen Bauabschnitte sollen zweckmäßig gewählt werden, doch es sei schon absehbar, dass es wie im Hutzelbrunnen zu Sperrungen und Behinderungen kommen werde. Bei den Arbeiten sei nicht immer im voraus abzusehen, was gemacht werden muss.

    „Es hat sich gezeigt, dass das Weismainer Kanalsystem in seiner jetzigen Form einer Wundertüte gleicht“, meinte Zapf. Die Sanierung von Kanalabschnitten, die weniger schadhaft sind, werde in einem zweiten Schritt erfolgen. „Wichtig ist es jetzt, keine Zeit verstreichen zu lassen, denn hier trifft die Aussage 'Zeit ist Geld' besonders zu“, betonte Zapf.

    Ob zur Finanzierung ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden müsse, fragte Michael Dreiseitel (SPD). Dies hält Bürgermeister Michael Zapf nicht für notwendig. Nach den zu erwartenden Kosten für die Bürger fragte Johannes Ruß (CSU). Tobias Pregler (SPD) bat darum, die Beteiligung der Bürger so transparent wie möglich zu halten. Solange keine belastbaren Zahlen der Kosten auf den Tisch liegen, werde dies nicht möglich sein, antwortete der Bürgermeister. „Alles andere wäre rein spekulativ.“

    Das Vergabeverfahren für die Sanierung des Rathauses hat begonnen. Im Rahmen einer ersten Zusammenkunft in Weismain erfolgt auch die Preisverteilung des Architektenwettbewerbs (wir haben berichtet).

    „Das Verfahren selbst ist doch etwas undurchsichtig, da viele Einflüsse berücksichtigt werden müssen“, sagte der Bürgermeister. Nach Aussagen des Architekturbüros sei aufgrund zeitlicher Auflagen bei dem Vergabeverfahren mit dem Baubeginn nicht vor Juni oder Juli 2021 zu rechnen.

    Chancen für einen anderen Standort des Funkmasts bei Modschiedel

    In der Diskussion um den umstrittenen Mobilfunkmast für Modschiedel haben sich auch was den Standort andere Möglichkeiten aufgetan, die jedoch noch nicht spruchreif sind, teilte Bürgermeister Zapf mit. Es habe sich gezeigt, dass dieses Thema wesentlicher komplexer sei und mehr Beteiligte betreffen als die Stadt Weismain, den möglichen Standortbesitzer und den Anbieter Telekom. „Grundsätzlich ist es für einen Dialog nie zu spät, aber ein ständiges hin und her bringt uns nicht weiter“, so Bürgermeister Michael Zapf. Die Anwohner sollen nochmals gehört werden und mit dem zuständigen Bereichsleiter der Telekom Michael Eckardt werden am 6. Oktober Ortstermine stattfinden, um Lösungen und alternative Standort zu finden.

    Es werde vorerst keine Entscheidung fallen und der Betreiber müsse auch die Strahlungsintensität neutral bewerten lassen, sagte Zapf auf Frage von Ursula Gommelt (Die Grünen).

    Michael Bienlein CSU wies nochmals auf die Notwendigkeit von Verbesserungen beim Mobilfunk in ganz Weismain hin. Touristen, Rettungsdienst, Mitarbeiter im Forstbetrieb sowie Gastronomie- und Wirtschaftsbetriebe auf dem Jura seien davon abhängig. Michael Dreiseitel dankte dem Bürgermeister für seinen Einsatz für einen anderer Standort. Der betonte, endgültig sei das noch nicht geklärt.

    Aus dem Stadtrat Fortschritte gebe es bei den Dorferneuerungen in Modschiedel, Seubersdorf und zum Teil in Kleinziegenfeld, gab Bürgermeister Zapf bekannt. So liege die wasserrechtliche Erlaubnis für Modschiedel als Voraussetzung für Veränderungen vor. Man stehe wie in Seubersdorf auch in ständigem Kontakt mit den Betroffenen. In Kleinziegenfeld werde es demnächst eine Ortsbegehung mit Landrat Christian Meißner geben. Bei den Planungen tue sich einiges. Das ISEK-Verfahren in Weismain wird fortgesetzt. Informationen über eine mögliche Nutzung von Leerständen werden die Stadt demnächst veröffentlichen. Einstimmig beschlossen wurde eine neue Hundesteuersatzung, weil es laut Bürgermeister Michael Zapf immer wieder vorkomme, dass Hunde nicht artgerecht gehalten werden. Erhöht wurden auch die Steuersätze. Zurückgezogen wurde der Antrag auf Nutzungsänderung eines Friseursalons zu einem Fleischwarenverkauf, da der Antragsteller diesen nicht weiterverfolgt. Der Bürgermeister meinte, dass in zentraler Lage in der Innenstadt mit Parkplätzen und barrierefrei die Möglichkeit bestehe, einen Verkaufsladen für Fleisch und Wurstwaren zu eröffnen. Wegen der Corona-Pandemie wurden städtische Veranstaltungen und Märkte abgesagt. Ausfallen werden die Monatsmärkte, der Martini-Markt, der Scheunenmarkt, der Thomas-Markt, das Adventseinläuten und die Krippenausstellung. „Wir wollen in Weismain kein Hotspot werden, daher bitte ich um Verständnis“, appellierte der Bürgermeister.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden